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Die französische Partei Solidarité et Progrès (S&P) und das Schiller-Institut veranstalteten am 8. und 9. November eine internationale Konferenz in Paris zum Thema „Die Emanzipation Afrikas und der Globalen Mehrheit – eine Herausforderung für Europa“. Die Konferenz wurde vor allem von jungen Leuten gestaltet und besucht, sie war für die internationale LaRouche-Bewegung ein weiterer Meilenstein im Aufbau einer neuen Jugendbewegung. Rund 130 Aktivisten und Gäste aus Frankreich und aus aller Welt nahmen vor Ort an der Konferenz teil, viele Hunderte mehr verfolgten die Vorträge und Diskussionen, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden, live im Internet. Alle Konferenzabschnitte enthielten ausführliche Diskussionen mit zahlreichen Fragen aus dem Publikum im Saal, aber auch online.
Der erste Konferenzabschnitt stand unter dem Motto „Auf den Ruf des Volkes reagieren“. Der Moderator der Podiumsdiskussion, Sébastien Périmony, forderte die Zuhörer auf, die Welt nicht einfach so hinzunehmen, wie sie ist, sondern für ihre grundlegende Verbesserung zu kämpfen.
Er stellte den ersten Redner, Jacques Cheminade, als einen Mann vor, der Frankreich allein durch seine drei Präsidentschaftswahlkämpfe (1995, 2012 und 2017) verändert habe. Cheminade sprach dann über das Thema „Zeit, Ihr Denken zu ändern“. Dies sei entscheidend, um die Welt vor der Finanzkrise und der Atomkriegsgefahr zu retten. Die Konferenz solle nicht nur Frankreich, sondern auch die Welt insgesamt dazu bewegen, die Dinge mit den Augen der Zukunft sehen.
Dieses neue Paradigma basiere auf der Entwicklung der Menschheit, die sich über alle vorgegebenen Protokolle hinwegsetzt. Die vorherrschende Ideologie, die fälschlich behauptet, widersprüchlich erscheinende Dinge seien unvereinbar, müsse verworfen und durch eine „höhere Hypothese” ersetzt werden.
Das komme aber nicht durch Künstliche Intelligenz (KI), die zwar für einige Anwendungen nützlich sei, aber kein schöpferisches Denken durch kreative menschliche Köpfe ersetzen kann. Der Einsatz von KI im militärischen Bereich könne enorme Probleme für die Menschheit mit sich bringen, wenn KI uns sagt: „Zieht in den Krieg.” Ähnlich verhalte es sich mit der falschen Verwendung von KI im Wirtschafts- und Finanzbereich, die allein auf finanziellen Profit ausgerichtet ist und aus diesem Sektor eine immer gierigere Maschine macht.
Stattdessen brauche die Welt umfangreiche Investitionen in Großprojekte wie den Beringstraßen-Tunnel, den Kra-Kanal, die Wiederauffüllung des Tschadsees, den Inga-Staudamm, die Messina-Brücke oder den Oasenplan, die alle auf konstruktiver Kreativität basieren, die das Leben der Menschen verbessert. „Schauen Sie sich an, was China in nur 30 Jahren erreicht hat. Mobilisieren Sie sich wie nie zuvor, harte Arbeit kann alles erreichen.“ (Den Wortlaut von Cheminades Ausführungen finden Sie hier.)
Diskussionsrunde im 1. Konferenzabschnitt (v.l.): Jacques Cheminade, José
Vega, Diane Sare und Sébastien Périmony (Moderator).
Es folgten vier Vorträge von Wahlkandidaten der S&P in Frankreich und der LaRouche-Bewegung in den USA.
Odile Mojon erläuterte die Bedeutung ihres Wahlkampfs im 10. Auslandswahlkreis der Nationalversammlung – der große Teile Afrikas und Südwestasiens umfaßt – für die französischen Wähler im Ausland, die Teil der Globalen Mehrheit sind und Entwicklung wollen.
Benoît Odille (5. Wahlkreis des Departement Essonne südlich von Paris) betonte, die Menschen könnten nicht mit einer Oligarchie an der Macht leben, die alles zum Nachteil der Bürger lenkt. Die Oligarchie habe kein Interesse an Industrie und Wissenschaft. Anstelle ihres kontrollierten Systems, das leere Narrative statt Ideen fördert, brauche man die Kreativität der Bürger, neue Ideen und offene Debatten.
José Vega, Kongreßkandidat im New Yorker Stadtteil Bronx, präsentierte seine Kandidatur in einem globalen Kontext, in der Tradition von Amerikanern wie Samuel Morse, James Fenimore Cooper und Edgar Allan Poe, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Paris besuchten und dort lebten, um mit neuen Ideen in Kontakt zu kommen, die die junge amerikanische Republik brauchte. Einiges davon spiegle sich in Morses Gemälde Die Galerie des Louvre wider. Diese Paris-Besuche waren motiviert durch das Interesse, eine Gesellschaft aufzubauen, die das Beste aller Kulturen vereint.
Diane Sare erläuterte den Hintergrund der Wahl von Zohran Mamdani zum New Yorker Bürgermeister. Die massive Einmischung der zionistischen Lobby auf allen politischen Ebenen, um die Unterstützung der USA für Netanjahus Völkermord in Gaza sicherzustellen, habe viele Menschen verärgert, auch viele Juden in New York. So wurde Mamdani, ein muslimischer Einwanderer, dessen Familie aus Indien stammt, gewählt, und erhielt sogar ein Drittel der jüdischen Stimmen.
Amerika stehe heute erneut vor einem revolutionären Moment. Es brauche frische Staatsmänner und -frauen, die die Wahrheit respektieren, um Kriege zu beenden und um sich auf die wahren Feinde zu konzentrieren, die die Menschheit daran hindern, ihr kreatives Potenzial zu entfalten – Feinde wie Armut, Krankheit, Angst und Krieg. Anstelle der heute herrschenden Dummheit brauche man eine Bewegung für die Wahrheit, eine „Kampagne der gelehrten Unwissenheit“ in der Tradition von Cusas Schrift Über die gelehrte Unwissenheit. Das sei die Methode, rigoros nach dem besseren zu suchen, den Prozeß der „ständigen Perfektionierung“ zu meistern, um immer weniger unvollkommen zu werden und zu lernen, über Dinge nachzudenken, die man noch nicht wußte. „Warten Sie nicht länger, beginnen Sie diese Kampagne jetzt sofort!“
Zur Eröffnung der zweiten Sitzung sang der Chor des Schiller-Instituts eine schöne und schwungvolle vierstimmige Bearbeitung von Nkosi Sikelel’ iAfrika (Gott segne Afrika), der Freiheitshymne und Nationalhymne Südafrikas. Auch diese Vortragsrunde wurde von Sébastien Perimony moderiert.
Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, hielt eine eindrucksvolle Grundsatzrede zum Thema „Die neue Weltwirtschaftsordnung auf der Grundlage des Prinzips der Coincidentia Oppositorum”. Sie begann mit einer scharfen Kritik an der Verleihung des Westfälischen Friedenspreises 2026 an die NATO und schlug vor, der Wirtschaftlichen Gesellschaft Westfalen-Lippe, die den Preis verleiht, den „George-Orwell-Preis 2026“ zu verleihen“ – nach dem Briten George Orwell, der in seinem Roman 1984 extreme Doppelzüngigkeit, Lügen und Manipulation durch Sprache beschrieb. Eben diese Doppelzüngigkeit sehe man an der Begründung für die Entscheidung, diesen Preis an die NATO zu vergeben. Zepp-LaRouche betonte: „Wenn diese Dynamik nicht zu einer Eskalation führen soll, die in einem globalen Atomkrieg enden würde, dann müssen wir jede Form von Doppelzüngigkeit vollständig ablehnen und die Herangehensweise an die Außenpolitik im Westen radikal ändern.“
Der Bezugspunkt für diesen notwendigen neuen Ansatz müsse der Westfälische Frieden von 1648 sein, der auf der Einsicht gründete, „daß jeder Frieden erfordert, daß man immer die Interessen des anderen berücksichtigen muß; daß man um des Friedens willen Liebe statt Haß braucht; daß man um des Friedens willen alle Verbrechen vergeben und vergessen muß, die eine Seite der anderen angetan hat und umgekehrt“. Damit sei das Prinzip des unteilbaren Friedens, vor allem aber Diplomatie als Mittel zur Konfliktlösung etabliert worden. Dazu brauche man die von Nikolaus von Kues entwickelte Methode des „Zusammenfalls der Gegensätze“, eine Denkweise, die die Lösung scheinbar unlösbarer Probleme ermöglicht.
(Den Wortlaut ihrer Ausführungen finden Sie hier.)
Diskussionsrunde im 2. Konferenzabschnitt (v.l.): Odile Mojon, Zenobita
Manganga, Helga Zepp-LaRouche und Sébastien Périmony (Moderator).
Die anderen acht Redner dieser Sitzung waren mit einer Ausnahme junge Afrikaner aus Südafrika, der Elfenbeinküste, der Demokratischen Republik Kongo, Niger und Äquatorialguinea, die aus den verschiedensten Bereichen kamen – Kernkraft, Pädagogik, Geschichte, Friedensaktivismus – und erläuterten, wie sie sich für den Wandel und für die Entwicklung Afrikas engagieren. Die meisten sprachen per Video, auch weil mehreren ein Visum zur Einreise nach Frankreich verweigert wurde.
Princy Mthombeni aus Südafrika, Gründerin der Organisation Africa4Nuclear, betitelte ihre Rede „Afrika muß kritisch werden“ und erklärte: „In der Welt der Kernenergie bedeutet es, wenn ein Reaktor kritisch wird, daß er eine sich selbst erhaltende Kettenreaktion erreicht hat – Energie fließt, das System lebt... Und genau das wünsche ich mir für Afrika: daß unsere Nationen kritisch werden, daß wir diesen Punkt der Selbstversorgung erreichen, an dem unser Wachstum, unsere Innovation und unser Fortschritt durch unsere eigenen Kapazitäten angetrieben werden, nicht durch externe Genehmigungen oder geliehene Energie.“ Sie fragte: „Was bedeutet die Emanzipation Afrikas für Europa? ... Es bedeutet den Übergang von Hilfe zu Allianz – davon, Afrika als Begünstigten zu sehen, hin zu Afrika als Mitgestalter der Zukunft.“
Filomene Ebi N’godo, Doktorin der Zeitgenössischen Internationalen Beziehungen am Fachbereich Geschichte der Alassane-Ouattara-Universität in Bouaké (Elfenbeinküste), berichtete über die Veränderung in Bereichen wie Infrastruktur: Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts unterstanden große Projekte in der Elfenbeinküste überwiegend westlichen Mächten, vor allem Frankreich, aber seit 1994 leite China immer mehr große Entwicklungsprojekte, darunter die Autobahn Abidjan-Bassam und der Soubre-Damm (ein 275-MW-Wasserkraftwerk, das 2017 in Betrieb genommen wurde). China arbeite an etlichen geplanten und laufenden Projekten, wie dem Wasserkraftwerk Gribo-Popoli, einem Projekt zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung von zwölf Städten, und dem Bau der vierten Brücke von Abidjan, die bereits fertiggestellt wurde. Diese Projekte zeigen, daß China in der Elfenbeinküste, wie in vielen anderen afrikanischen Ländern auch, eine wichtige Rolle bei der Förderung und Mitgestaltung der Entwicklung spielt.
Dora Muanda, Beraterin für Pädagogische Innovation und Bewertung im Bildungsministerium der Demokratischen Republik Kongo (DRK), gab einen Überblick über einige der Reformen, die das Ministerium derzeit durchführt.
Zenobita Manganga, eine Friedensaktivistin, die ebenfalls aus der DRK stammt, beschrieb aus erster Hand die Schrecken des andauernden Krieges im Kongo. In diesem Krieg mußte sie mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen getötet wurde, und ihr Vater wurde ebenfalls ermordet. Dieser Krieg habe ihr Leben zerstört und müsse beendet werden, ebenso wie die Kriege im Sudan und in Palästina. Frieden und Gerechtigkeit müßten wiederhergestellt werden.
Chekaraou Halidou Namaiwa, ein Panafrikanist aus Niger, sprach darüber, wie junge Afrikaner im letzten Jahrhundert gegen die Kolonialisierung mobilisierten und nun, 65 Jahre später, der patriotische Geist unter der afrikanischen Jugend wieder wächst. Den jungen Afrikanern sei bewußt, daß ihr eigenes Überleben von der Zukunft Afrikas abhängt.
Nguema Esono Medja, Professor für Internationale Beziehungen an der Nationalen Universität von Äquatorialguinea, sprach über die Notwendigkeit von Verständnis und Frieden in Afrika, damit überall Frieden herrschen kann. Das Problem sei, daß eine Kultur des Friedens fehlt, deshalb müßten wir junge Menschen zum Frieden erziehen.
Die letzte Rednerin Odile Mojon, Vertreterin des Schiller-Instituts aus Frankreich, beschrieb den israelischen Völkermord an den Palästinensern, an dem es keinen Zweifel mehr gebe. Dann erörterte sie den Kampf gegen die Apartheid in Südafrika und die Rolle der Versöhnungskommission dort. Dies sei das genaue Gegenteil dessen, was in Palästina geschieht, wo ein echter Wunsch nach Frieden fehlt. Aber nun finde eine politische „Gewissensprüfung” statt: 60% der US-Amerikaner seien der Ansicht, daß Israel Kriegsverbrechen begeht, die Unterstützung für Israel breche dort zusammen. Angesichts dieser Veränderung bestehe die Möglichkeit, das Übel zu besiegen, und dafür sei schon seit 1975 Lyndon LaRouches Oasenplan von entscheidender Bedeutung. Mojon forderte auch die Freilassung des palästinensischen Staatsmanns Marwan Barghuti, der seit Jahrzehnten in Israel inhaftiert ist.
Diskussionsrunde im 3. Konferenzabschnitt, mit Teilnehmern aus Frankreich,
Mexiko, Deutschland, Kanada und den Vereinigten Staaten.
Zu Beginn der dritten Konferenzsitzung rief Helga Zepp-LaRouche zum dringend notwendigen Aufbau einer internationalen Jugendbewegung auf. Zukünftige Historiker würden auf unsere Zeit zurückblicken und sagen, das sei der entscheidende Moment gewesen, in dem gehandelt werden mußte. Der Kernwaffenexperte Ted Postol habe deutlich gemacht, daß ein „begrenzter“ Atomkrieg unmöglich ist, weil nach dem ersten Einsatz einer Atomwaffe mit 99,9% Wahrscheinlichkeit innerhalb von fünf Tagen alle Atomwaffen eingesetzt werden. Die Folge wäre ein nuklearer Winter, der das Leben auf der Erde unmöglich macht. Die „Koalition der Willigen“ habe die Welt an den Abgrund getrieben. Vor diesem Hintergrund betonte Zepp-LaRouche die Bedeutung der Konferenzen des Schiller-Instituts in diesem Jahr bei New York, in Berlin und jetzt in Paris.
Sie fuhr fort, viele europäische Länder widersetzten sich der Koalition der Willigen, besonders Ungarn, die Slowakei und die Tschechische Republik, aber auch Portugal, Italien und ein Großteil der Balkanstaaten seien damit nicht glücklich. Deutschland befinde sich wirtschaftlich im freien Fall, alle Sektoren stecken gleichzeitig in der Krise: Stahl, Automobil, Landwirtschaft usw. Das habe enorme soziale Folgen.
Wir sollten an die Vernunft der Verantwortlichen appellieren, aber auch vor den Folgen warnen, wenn sie unsere Pläne ignorieren - wie zum Beispiel einem wachsenden Migrationsproblem. Afrika werde bald 2,5 Milliarden Menschen haben, aber bisher gebe es keine Chancen für diese Menschen. Anstatt eine Lösung zu finden, stecke die EU mit Frontex Migranten in Konzentrationslager, und Zehntausende sind im Mittelmeer ertrunken. „Wir haben nur eine Menschheit, aber wir werden gespalten. Wir sollten nicht mit China um Afrika kämpfen, sondern kooperieren.“ Zum Abschluß forderte sie noch einmal alle Zuhörer auf, sich gleich für die Jugendbewegung zu engagieren.
Chérine Sultan von S&P sprach über die Geschichte der Etablierung der Menschenrechte und des Rechts auf Entwicklung. Sie berichtete über die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 bei der UNO und die Menschenrechtskonferenz 1968 zum 20jährigen Jubiläum dieser Erklärung. Sie betonte, alle Menschenrechte seien universell, und das Recht auf Entwicklung sei wesentlich, aber die Verschuldung der Dritten Welt sei zu einer Bedrohung für diese Rechte geworden. Sie ermutigte alle, aktiv zu werden und z.B. Flugblätter zu verteilen, die im Konferenzsaal bereit lagen.
Carolina Dominguez sprach als Vertreterin der Jugendbewegung des Schiller-Instituts in Mexiko. Sie berichtete, wie der mexikanische Präsident José Lopez Portillo 1982 Lyndon LaRouche empfing und dann versuchte, LaRouches Plan Operation Juarez umzusetzen. Lopez Portillo habe viel verbessert, beispielsweise in der Landwirtschaft, wo Mexiko den größten Produktionsanstieg aller Länder weltweit verzeichnete. Mit einem neuen Kreditprogramm wurden Staudämme, Autobahnen, ein Kernkraftwerk und andere Projekte gebaut. Mexiko verfügte auch über das größte Ölfeld der Welt. Aber mächtige Kreise wollten Mexikos weitere Entwicklung verhindern, so habe der berüchtigte Zbigniew Brzezinski gesagt, er wolle kein „zweites Japan” an der US-Grenze. Lopez Portillo forderte vor den Vereinten Nationen ein Schuldenmoratorium, verstaatlichte die Banken und lenkte Kredite in wichtige Branchen. Dominguez sagte, der Globale Süden habe die Krise nicht verursacht, und ihr Land habe das Problem an der Wurzel angepackt. Sie ermutigte alle, sich dem Kampf anzuschließen, und zitierte dann Lopez Portillo: „Der Ort ist hier, und die Zeit ist jetzt.”
Daniel Burke von der US-amerikanischen LaRouche-Organisation begrüßte mehrere Gruppen, die aus Nigeria und Uganda live die Konferenz verfolgten, um dann zwei weitere Redner vorzustellen:
Timothy Ninsiima aus Kampala in Uganda sprach über die Emanzipation Afrikas durch Großprojekte und fortschrittliche Technologie. Uganda sei reich an Öl und Uran und habe ein großes Potential für Wasserkraft, aber derzeit produziere das Land nur 2 Gigawatt Strom. Er warb für den Einsatz kleiner modularer Reaktoren zur Stromversorgung der Industrie, um den grünen Neokolonialismus hinter sich zu lassen. Das seien keine Träume, wir müßten es verwirklichen. Die Welt brauche ein starkes Afrika.
Frank Shi, ein Luft- und Raumfahrtingenieur aus Kanada, sprach über LaRouches Konzept der potentiellen relativen Bevölkerungsdichte und verglich als Beispiel dafür die Landwirtschaft in Uganda mit einem ähnlichem Gebiet in Brasilien, dem Bundesstaat Paraná. Brasiliens Landwirte konnten ihre Produktivität durch den Einsatz moderner Technik verdreifachen, während die Bauern in Uganda mit Subsistenzwirtschaft nur sich selbst ernähren können. Shi forderte ein Beschäftigungsprogramm ähnlich dem unter Präsident Franklin Roosevelt in den USA, um junge Arbeiter für den Bau großer Projekte wie Transaqua, Transportprojekte am Nil und Pipelines auszubilden.
Jonathan Thron vom deutschen Schiller-Institut sprach über die deutsche Widerstandsbewegung im Dritten Reich und Martin Luther Kings Bürgerrechtsbewegung als Vorbilder für den Aufbau von Mut und einer hohen Kultur, um eine Grundlage zum Handeln zu schaffen. Er rezitierte als Beispiele mehrere erhebende, teils auch ironische Gedichte, die uns Kraft geben.
José Vega sprach über seinen Kongreßwahlkampf in der Bronx. Sein Bezirk habe die höchste Kinderarmut im ganzen Land, Mutter Teresa habe ein Zentrum in der Bronx gebaut und gesagt, die Bedingungen seien ähnlich wie in Kalkutta. Er zitierte auch den Friedensaktivisten Pater Harry Bury, der sagte, es gebe keine „bösen Menschen“, und der auf die Ähnlichkeit zwischen Nikolaus von Kues und Lyndon LaRouche hingewiesen hat.
Megan Dobrodt vom amerikanischen Schiller-Institut zitierte Lyndon LaRouche, „die Zukunft bestimmt die Gegenwart“, und berichtete, wie LaRouche im Laufe von fünf Jahrzehnten mehrere Jugendbewegungen ins Leben rief. Sie zeigte zwei Videoclips von ihm, um zu unterstreichen, daß es die Kreativität ist, die den Menschen auszeichnet. Menschen könnten große Entdeckungen aufnehmen und an die nächste Generation weitergeben. Wir sollten wie Missionare hinausgehen und eine neue Renaissance schaffen, diese Identität „ist meine Mission für euch“, sagt LaRouche.
Der Tag klang mit einem schönen Musikabend aus.
Diskussionsrunde im 4. Konferenzabschnitt (v.l.): Benoît Odille, Jason Ross,
Yoan Delhotal und Sébastien Drochon.
Das zentrale Thema des zweiten Konferenztags war der Aufbau einer internationalen Jugendbewegung, die sich an den bahnbrechenden Ideen Lyndon LaRouches orientiert. Sie war als eine intensive ganztägige Kaderschule „für die Jungen und die Motiviertesten“ konzipiert, wie es in der Einladung hieß. Die Sitzungen behandelten Fragen wie: Was ist die physische Wirtschaft und warum sollten wir sie studieren und lehren? Was bedeutet eine Kultur des Lebens und der Entdeckung? Wie können wir es jedem ermöglichen, seine Kreativität zu entfalten und sie als Werkzeug für das Gemeinwohl einzusetzen? Wie könnte eine Kultur der Schönheit und Wahrheit aussehen?
Die vierte Sitzung diente dazu, LaRouches Wissenschaft der physikalischen Ökonomie zu erläutern, dazu wurde das Konzept der grundlegenden Entdeckung anhand des wissenschaftlichen Ansatzes großer Denker wie Pierre Fermat und Georg Cantor untersucht.
Sébastien Drochon von S&P eröffnete die Vortragsrunde und bezog sich dabei auf einen Artikel LaRouches aus dem Jahr 1993. Darin erläutert LaRouche seine Entdeckung des grundlegenden Unterschieds zwischen einem rein logisch-deduktiven Denkprozeß und dem, was wahre Kreativität auszeichnet: das Durchbrechen und Überwinden der Grenzen der reinen Logik. Drochon erläuterte, wie Kurt Gödel in seinen Unvollständigkeitssätzen die aristotelische Methode widerlegte, wie sie Bertrand Russell und David Hilbert vertraten, wonach sich alles Wissen auf einen festen Satz von Axiomen reduzieren ließe. Gödel zeigte auf, daß es in einem vermeintlich kohärenten Axiomensystem Paradoxien und Widersprüche geben kann. So könne man z.B. aus einer gegebenen Menge von Axiomen ableiten, daß Sokrates sterblich ist, weil er ein Mensch ist – aber auch unsterblich, weil er ein Philosoph ist. Inkonsistenz und Paradoxien seien der schlimmste Albtraum von Logikern und Mathematikern, weil sie dann mit deduktivem Denken allein nichts mehr beweisen können, aber tatsächlich führe uns die Untersuchung von Paradoxien und Metaphern zur Erkenntnis höherer Prinzipien.
Jason Ross sprach über „LaRouche, Riemann und Cantor“. Kreatives Denken sei ein Grundprinzip des Universums. Das Universum reagiere auf unsere Ideen, indem es uns größere Macht über die Natur verleiht. „Unsere Gedanken können Berge versetzen.“ Man müsse eine Methode der Entdeckung finden, die nicht auf Logik basiert, sondern durch wissenschaftliche Entdeckungen qualitative, „unlogische“ wirtschaftliche Veränderungen hervorbringt. Ross beschrieb die Sprünge in der menschlichen Entwicklung durch die Entdeckung von Energiequellen mit höherer Energieflußdichte und erwähnte, wie Cantor und Riemann zu LaRouches wirtschaftlichen Durchbrüchen beitrugen.
Yoan Delhotal von S&P hielt eine Rede zum Thema „Warum die Globalisten falsch liegen: wie man in einer unsicheren Welt den Gewinn der Menschheit maximieren kann”. Er berichtete über die Ideen des libanesisch-amerikanischen Wissenschaftlers Nassim Nicholas Taleb, der sich mit Zufälligkeit und Unsicherheit befaßte, und damit, wie man von ihren nichtlinearen Effekten profitieren kann. Delhotal hat sich mit diesen Ideen beschäftigt, um zu lernen, wie man den bestmöglichen Nutzen aus Unsicherheit ziehen und gleichzeitig die Risiken minimieren kann. Es könne zwar nichts garantiert werden, aber wir können versuchen, mehr Möglichkeiten für Entdeckungen zu schaffen, die zu Fortschritt führen und die Tragfähigkeit der Welt erhöhen.
Benoît Odille, Ingenieur und S&P-Kandidat, sprach über das Thema „Ein Tunnel unter der Beringstraße – wozu?” Er erläuterte LaRouches Konzept einer „wirtschaftlichen Plattform”: Jede Stufe der menschlichen Evolution wird durch eine Reihe von Technologien mit einem bestimmten Grad an minimalem Aufwand oder Effizienz bestimmt. Sie nutzt eine Energiequelle mit einer bestimmten Energiedichte oder Leistung, die einen entsprechenden Lebensstandard ermöglicht. Darauf folgt eine diskontinuierliche Entdeckung, die einen qualitativen Sprung zur nächsten Plattform bewirkt – dies sei die kontinuierliche Triebkraft der menschlichen Entwicklung.
Die Frage sei nun: Wie führt der Beringstraßen-Tunnel zu einer neuen wirtschaftlichen Plattform für die Menschheit? Er schüfe eine neue Plattform für Transporteffizienz und Mineralgewinnung, wobei neue Energietechnologien wie Kernkraft der vierten Generation integriert werden. Dazu müssen neue Technologien entwickelt werden, die als Sprungbrett für die nächste Plattform dienen. Die Politik werde darüber entscheiden, ob das Projekt gebaut wird, damit es uns helfen kann, einen Atomkrieg zu verhindern, neue Technologien und Ressourcen zu schaffen und Afrika und den Nahen Osten zu entwickeln.
In der fünften Sitzung ging es laut Einladung darum, „die wahre politische und revolutionäre Natur des Denkens in Kunst, Kultur und Geschichte durch die Untersuchung der Werke großer Genies wie Rembrandt, Rabelais, Shakespeare, Schiller und vieler anderer zu erforschen“. Staatsmänner wie Ludwig XI. und Mazarin, die große Prinzipien umsetzten, „sollen dazu inspirieren, den Lauf der Geschichte zu verändern“.
Zunächst sprach Jacques Cheminade über den Schriftsteller und Arzt François Rabelais, der die französische Sprache auf einzigartig kreative Weise einsetzt, ganz anders als die Sprache der damaligen Aristokratie oder als das formelle moderne Französisch. So konnte Rabelais den Menschen Kunst und Wissenschaft nahebringen. Cheminade las mehrere typische Passagen in der Aussprache der damaligen Zeit vor, so die Episode mit dem Sturm im 4. Buch von Gargantua und Pantagruel. Rabelais vergleicht das Verhalten von Pantagruels Freunden, als ihr Schiff in einen Sturm gerät. Während die Besatzung und Bruder Johannes alles tun, damit das Schiff nicht sinkt, weint der Feigling Panurge nur und betet zu Heiligen, um ihnen ein Geschäft vorzuschlagen: Wenn er gerettet wird, erbaut er ihnen eine Kapelle, usw. Pantagruel hält das Ruder und betet um die Gnade Gottes. Für den Leser jener Zeit (1552) war das eine Anspielung auf die verschiedenen Verhaltensweisen der Menschen in dieser Periode vor dem herannahenden Sturm der Religionskriege.
Karel Vereycken sprach über das Thema, „Das Unsichtbare malen”. Er lüftete sozusagen den Vorhang über Rembrandts kreativem Genie, indem er zwei Skizzen und eine Radierung analysierte, die Rembrandt zur Vorbereitung für sein berühmtes Doppelporträt des Mennonitenpredigers Cornelis Anslo und dessen Frau Aeltje anfertige, das heute in Berlin hängt. Der niederländische Dichter Joost van der Vondel, Dekan der mennonitischen Gemeinde, sagte in einem Gedicht, wer den Prediger sehen wolle, der müsse seine Stimme hören. Rembrandt nutzte Metaphern, um diese „unsichtbare Stimme” zu malen, allem voran Aeltje, die sich ganz darauf konzentriert, Anslo zuzuhören. Indem er diese „unsichtbare“ Stille der gespannt zuhörenden Ehefrau zu verstehen gibt, stellt Rembrandt Anslos „unsichtbare“ Stimme durch die Kraft seiner Malerei eindrucksvoll dar. So zeigt er mit Mitteln der Schönheit, welche Bedeutung es für die Mennoniten hat, durch die vom Wort Gottes inspirierte menschliche Stimme die Menschen zu organisieren.
Megan Dobrodt aus den USA befaßte sich mit der Bedeutung der Kultur und insbesondere der klassischen Musik. Die klassische Tradition sei, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg, systematisch zerstört worden, und es sei unsere Aufgabe, sie wiederzubeleben. Lyndon LaRouche habe, ähnlich wie Friedrich Schiller, an den Künstler die höchsten moralischen Ansprüche erhoben. Sie zitierte LaRouche: „Die Leidenschaft der Musik ist die Erfahrung dieses Lichts, das in Ihrem Kopf aufleuchtet, wenn Sie eine Entdeckung gemacht haben. Es ist eine Emotion, die genau mit Liebe übereinstimmt – im tiefsten Sinne von Liebe.“ Dobrodt schloß: „Jeder muß sich entscheiden, auf welcher Seite des kulturellen Kampfes er stehen will.“
Kynan Thistlethwaite, ein weiterer junger Aktivist aus den USA, sprach über „Die Tragödie Roms: wie die öffentliche Meinung zur Diktatur führt“. Er zeigte anhand von Auszügen aus William Shakespeares Drama Julius Cäsar, wie das Volk durch Demagogie so manipuliert wird, daß die Republik und der Staat zerstört werden. Er zitierte aus der Cicero-Biographie des Plutarch: „Die öffentliche Meinung hat die seltsame Kraft, sozusagen die durch Vernunft und Studium geformten Züge aus dem Charakter eines Menschen zu löschen.“ Er betonte, die Menschen müßten aufhören, sich zu verhalten wie bloße Untertanen, sondern danach streben, historische Individuen zu werden.
Rémi Lebrun hielt einen Vortrag über Ludwig XI. Als Oberhaupt der Dauphiné, einer der Provinzen Frankreichs, bevor er 1461 König wurde, schuf Ludwig XI. den ersten königlichen Postdienst in Europa. 1452 gründete er die Universität von Valence, eine der ersten in Frankreich. Er förderte die Landwirtschaft und unternehmungslustige Kaufleute, die er oft auch adelte. Ludwig verbot die privaten Kriege, die regionale Herrscher mit ihren Armeen führten. Als er König wurde, holte er italienische Weber, Handwerker und Bankiers nach Lyon und machte das Rhonetal zu einer wichtigen Region für die Seidenraupenzucht.
Ludwig XI. umgab sich nie mit einem Hofstaat aus Schmeichlern und Gauklern, sondern mit bewährten und treuen Beratern, und suchte den persönlichen Kontakt zum Volk. Sein Lehrer Jean Majoris war ein Schüler von Jean de Gerson, dem Mentor von Jeanne d'Arc. So konnte er schon in der Kindheit das Herz des Landes entdecken, fernab von Prunk und Intrigen des Königshofs. Daher haßte er den Feudalismus, hatte keinen Hofstaat und trug keine zeremoniellen Gewänder. Sein Ziel war es immer, dem Wohl des Landes zu dienen, und dazu er bereiste jeden Winkel des Königreichs, um die Männer zu finden, die dessen wahren Reichtum ausmachten.
Johanna Clerc hielt den abschließenden Vortrag „Die Verträge von Westfalen: als Frieden zur Revolution wurde“. Der Dreißigjährige Krieg von 1618-48 war einer der grausamsten in der Geschichte Europas. Allgemein anerkannt sei, daß die Westfälischen Verträge, die ihn beendeten, die rechtlichen Grundlagen für die Beziehungen zwischen souveränen Nationalstaaten auf der Grundlage des Prinzips der Nichteinmischung schufen. Das sei richtig, sagte Clerc, erfasse aber nicht den Geist, der ihnen erst ihre ganze Kraft verleiht. Der Westfälische Frieden besagt im ersten Artikel:
„daß ein christlicher, universeller und ewiger Frieden und eine wahre und aufrichtige Freundschaft zwischen Seiner Heiligen Kaiserlichen Majestät und Seiner Allerchristlichsten Majestät [dem König von Frankreich] sowie zwischen allen und jedem der Verbündeten und Anhänger … herrschen möge, und daß dieser Friede und diese Freundschaft aufrichtig und ernsthaft eingehalten und gepflegt werden, damit die Parteien den Nutzen, die Ehre und den Vorteil der anderen fördern und so auf allen Seiten die Vorteile dieses Friedens und dieser Freundschaft durch die sichere und gegenseitige Aufrechterhaltung einer guten und treuen Nachbarschaft wiederbelebt werden und gedeihen können.“
Der zweite Artikel verkündet „ewiges Vergessen und Amnestie für alles, was seit Beginn dieser Unruhen geschehen ist…, damit alles, was man in dieser Angelegenheit vom anderen verlangen und fordern könnte, in ewiger Vergessenheit begraben bleibt“.
Frieden sei also nicht die Abwesenheit von Konflikten, so Clerc, sondern ein Prinzip, das wirkt und verändert. Vergebung ermöglicht es, die Zukunft vom Bösen der Vergangenheit zu befreien. Besser noch, als den Feind in Ruhe zu lassen, soll man zum allseitigen Vorteil handeln. Die Verteidigung der Rechte anderer werde zur Verantwortung für alle.
Feride Istogu-Gillesberg
Leena Malkki
Beide Tage endeten mit bewegenden Konzerten. Am Samstag traten zwei großartige Sopranistinnen auf: Feride Gillesberg, eine führende Aktivistin aus Kopenhagen, und die Opernsängerin Leena Malkki aus Schweden, die seit langem mit dem Schiller-Institut verbunden ist. Sie präsentierten Lieder und Arien aus Albanien, Deutschland, Rußland und Frankreich, darunter eine große Arie aus Tschaikowskys Oper Jeanne d'Arc nach Schillers Drama. Begleitet wurden sie von Georges Beriachvili, einem internationalen Pianisten aus Paris. Johanna Clerk hielt eine kurze Einführungsrede, in der sie die Bedeutung der Musik und insbesondere der Chöre für die Arbeit des Schiller-Instituts sowie die Kampagne für die wissenschaftliche Stimmung c'=256 Herz hervorhob.
Das Konzert am Sonntag war ein echter Dialog der Kulturen mit Liedern und Arien aus verschiedenen Teilen der Welt, gesungen von aktiven Mitgliedern von S&P und dem Schiller-Institut aus Europa und den USA. Begleitet wurden sie von einem befreundeten Pianisten aus Paris.
Auf dem Programm standen Das Wandern aus Franz Schuberts Zyklus Die schöne Müllerin, albanische Volkslieder im Arrangement von Lola Aleksi Gjoka, das Spiritual Deep River sowie Goin' home auf ein Thema aus Antonin Dvoraks Sinfonie Aus der Neuen Welt und das beliebte chinesische Volkslied Molihua („Jasminblüte“). Es folgten zwei Arien, Music for a While aus der Oper Oedipus von Henry Purcell und Blute nur aus J.S. Bachs Matthäuspassion, sowie zur Abrundung ein weiteres Schubert-Lied, Heidenröslein.
Zum Abschluß des Tages und der Konferenz dankte Jacques Cheminade allen Organisatoren. Er äußerte den Wunsch, daß die jungen amerikanischen Aktivisten bald wiederkommen und „uns helfen, aus der EU herauszukommen“. Er zitierte Rabelais hinsichtlich der Notwendigkeit, die Aktivitäten zu finanzieren, und forderte alle auf, weiterzukämpfen: „Überlegt euch jeden Morgen, was ihr noch mehr tun könnt.“
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