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Am Sonntag, dem 22. Juni, veröffentlichten das Schiller-Institut und die LaRouche-Organisation eine Erklärung zur Massenverbreitung in den Vereinigten Staaten, mit besonderem Schwerpunkt auf Manhattan (New York City), sowie zur internationalen Verbreitung. Es ist wichtig, daß Menschen auf die Straße gehen, mit anderen Menschen sprechen und an sie Flugblätter verteilen, die nicht im Internet zensiert werden können. Fordern Sie unsere Regierungen auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Gefahr eines Atomkrieges zu bannen. Mit Ihrer Hilfe werden bis zum 4. Juli eine halbe Million Flugblätter verteilt.
Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des Schiller-Instituts, erklärte:
„Da der unprovozierte Angriff auf den Iran, zuerst durch Israel und dann durch die Vereinigten Staaten, nicht nur das System des Völkerrechts zerstört, sondern uns auf einen Kurs hin zum Dritten Weltkrieg gebracht hat, rufe ich alle Menschen guten Willens auf der ganzen Welt auf, diese Erklärung der amerikanischen LaRouche-Organisation in jeder möglichen Form zu veröffentlichen und zu verbreiten und uns dabei zu helfen, eine internationale, vereinte Friedensbewegung in allen Ländern der Welt zu mobilisieren.“
22. Juni 2025 – An alle Bürger! Ihr Leben könnte schon in Tagen oder Wochen durch einen ungewollten thermonuklearen Krieg enden, ausgelöst durch den Abwurf einer taktischen Atomwaffe auf den Iran durch ein abtrünniges Israel, die Vereinigten Staaten oder Israel mit Zustimmung der USA.
Was weiter geschehen wird, hängt von den Berichten über Erfolg oder Mißerfolg bei der Zerstörung der Anlagen ab. Dann stellt sich die Frage: Was passiert, wenn die Standorte nicht zerstört wurden oder der Iran verkündet, daß er sie wieder aufbauen kann? Ist der nächste Schritt dann der Einsatz taktischer Atomwaffen?
Die treibende Kraft hinter diesen Ereignissen ist nicht im „Nahen Osten“. Es ist die globale Verlagerung der Wirtschaftsmacht, weg von den bankrotten transatlantischen NATO-Staaten der „Anglosphäre“, in denen die „goldene Milliarde“ lebt, hin zu den übrigen sieben Milliarden Menschen auf der Welt, ein Großteil davon in den BRICS-Staaten. Der Iran, ein BRICS-Mitglied, wünscht sich Kernenergie, aber keine Atomwaffen. Die Kriegstreiber wollen die Vereinigten Staaten – einst eine antiimperialistische Nation – als Rammbock gegen die BRICS einsetzen, angefangen mit dem Iran.
Mit dem Angriff auf den Iran haben die USA das über Bord geworfen, was ihr größter Diplomat, Präsident John Quincy Adams, als ihr eigentliches Wesen bezeichnet hat:
„(Amerika) geht nicht ins Ausland, um Monster zu suchen, die es vernichten kann... Es weiß sehr wohl, daß es sich, sobald es sich unter andere Fahnen als seine eigenen stellt, ... in alle Kriege um Interessen und Intrigen verstricken würde, aus denen es sich nicht mehr befreien könnte... Die Grundprinzipien seiner Politik würden sich unmerklich von Freiheit zu Gewalt wandeln... Es könnte zur Diktatur der Welt werden. Es wäre nicht mehr Herr seines eigenen Geistes.“
Mit dem Bruch seines Versprechens, Amerika aus dem Krieg herauszuhalten, ist Präsident Donald Trump nun in den politischen Bann der Kriegspartei geraten.
Wenn Sie glauben, daß das „die Israelis“ sind, dann irren Sie sich. Israel ist das Streichholz, aber wer legt das Feuer? Ist das jetzt die Rolle von Tony Blair, Jonathan Powell, Sir Richard Dearlove, Sir Peter Mandelson und andere aus der Londoner City in Washington? Erleben wir gerade eine Neuauflage von Londons Rolle als Auslöser des Irak-Krieges 2003, insbesondere mit den berüchtigten 16 Worten an Präsident George W. Bush – „Die britische Regierung erfuhr, daß Saddam Hussein kürzlich versuchte, erhebliche Mengen Uran aus Afrika zu beschaffen“ –, obwohl es im Irak gar keine Massenvernichtungswaffen gab? Ist es vergleichbar mit der Rolle des britischen Verteidigungsministeriums mit seinem „Projekt Alchemie“ bei den Angriffen tief im russischen Territorium, die ebenfalls in den Atomkrieg hineinführen?
Israel hat Atom- und Wasserstoffbomben, und das seit über 60 Jahren. Dieses häßliche offene Geheimnis ist der Grund, warum Staaten wie der Iran unabhängig davon, was man von ihrer Politik halten mag, so handeln, wie sie es tun. Wenn die iranischen Anlagen nicht zerstört wurden, besteht die Gefahr, daß irgendein Verrückter irgendwo im Pentagon vorschlägt: „Der einzig ‚todsichere‘ Weg ist der Einsatz ‚taktischer‘ Atomwaffen.“
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, darüber nachzudenken, was dieser Bericht aus Newsweek vom 20. Juni bedeutet: „Die Trump-Regierung hat nichts ‚vom Tisch genommen‘, einschließlich des Einsatzes taktischer Atomwaffen, sollte sie sich zu einer Militäraktion gegen die unterirdische iranische Atomanlage in Fordow entschließen, berichtete Fox News unter Berufung auf einen Beamten des Weißen Hauses.“ Kreml-Sprecher Dmitri Peskow reagierte auf diese Berichte auf die einzig verantwortungsvolle Weise: „Es gibt viele Spekulationen. Das wäre eine katastrophale Entwicklung, aber es gibt so viele Spekulationen, daß es praktisch unmöglich ist, dazu Stellung zu nehmen.“
Egal, was das Weiße Haus, das Pentagon oder irgend jemand anderes Ihnen erzählt: So etwas wie den begrenzten, einmaligen Einsatz einer taktischen Atomwaffe gibt es nicht! Wie es Annie Jacobsen, Autorin des berühmten Buches 72 Minuten bis zur Vernichtung – Atomkrieg, ein Szenario, formuliert: „Wenn ein Atomkrieg beginnt, endet er erst mit einem atomaren Holocaust. Und das geht sehr schnell. Es gibt keine Möglichkeit, noch schnell in einen geheimen Bunker zu flüchten.“
Was würde Rußland tun, wenn Amerika oder Israel die erste Atombombe seit Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren einsetzen würde? Letzte Woche schrieb der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, an Präsident Trump: „Kein Präsident in meinem Leben war jemals in einer Position wie Sie. Nicht seit Truman im Jahr 1945.“
Um das klarzustellen: Der Abwurf der Atombombe unter Präsident Truman 1945 war nicht notwendig, um den Krieg zu beenden. Der Abwurf der Bombe auf ein Japan, das faktisch schon kapituliert hatte, war eine notwendige Vorbereitung auf den nächsten Weltkrieg, den der britische Premierminister Winston Churchill einen Monat nach dem Tod von US-Präsident Franklin Roosevelt im April 1945 vorhatte. Im Mai schlug Churchill die „Operation Unthinkable“ (Operation undenkbar) vor, einen Plan, die Sowjetunion sofort mit amerikanischen Atombomben zu vernichten, um „den Willen der Vereinigten Staaten und des Britischen Empire durchzusetzen“, wie es darin wörtlich hieß.
Der Einsatz von Atomwaffen war immer falsch, war nie notwendig und ist nie etwas anderes als ein Instrument imperialer Macht. Wir, das Volk der Vereinigten Staaten und die Menschen auf der ganzen Welt, müssen den Wahnsinn der Regierungen und Fanatiker stoppen. Die Nationen der Globalen Mehrheit, insbesondere die BRICS-Staaten, zu denen auch der Iran gehört, müssen sich Gehör verschaffen. Länder dürfen nicht zu dem Schluß kommen, daß der Bau von Atomwaffen der einzige Weg ist, ihre Souveränität zu bewahren und zu verteidigen.
In Südwestasien brauchen wir ein Konsortium regionaler Länder, das mit den Vereinigten Staaten, Rußland und China zusammenarbeitet, um eine atomwaffenfreie Zone zu schaffen; dazu muß Israel der IAEO beitreten und den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnen, wie es der Iran getan hat. Ein Sofortprogramm für die friedliche Nutzung der Kernenergie als Energiequelle, zur Wasserentsalzung und für andere Zwecke muß alle Staaten der Region einbeziehen. Die Maßnahmen, die in den nächsten Stunden und Tagen ergriffen werden, müssen zu einer neuen Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur hinführen, die auf Diplomatie statt auf Attentaten und Krieg basiert.
Die vor uns liegende Zeit ist gefährlicher als die Kubakrise. Jetzt ist es an der Zeit zu handeln. Verbreiten Sie diese Botschaft. Sprechen Sie darüber auf jede erdenkliche Weise. Rufen Sie die Abgeordneten an und gehen Sie zu ihren Büros. Lesen und verbreiten Sie Helga Zepp-LaRouches Vorschlag der „Zehn Prinzipien für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“.1
Es liegt an den Menschen, sich selbst und die Zivilisation zu retten, indem sie ihre Stimme erheben und handeln. Die Welt muß von freien Bürgern hören, die sagen: „Nein zu Morden, Regimewechseln und Atomkrieg!“ Verändern wir unsere Welt, bevor es nichts mehr zu verändern gibt.
Anmerkung
1. Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur, Helga Zepp-LaRouche, Schiller-Institut.
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