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Neue Solidarität
Nr. 22, 29. Mai 2025

Selbstversorgung im Weltall

1982 führte die Besatzung der sowjetischen Raumstation Saljut 7 ein Experiment mit Schaumkresse durch, die in einem kleinen Gewächshaus gezüchtet wurde. Dies waren die ersten Pflanzen, die jemals im Weltraum kultiviert wurden. Ein Jahr später testete der US-Astronaut Allan H. Brown an Bord der Raumfähre Columbia die Bewegungen von mitgebrachten Pflanzensetzlingen. Er zeichnete die Bewegungen dieser Sonnenblumenkeimlinge im Orbit auf und dokumentierte, daß sie trotz fehlender Schwerkraft ein Rotationswachstum durchliefen. Dies bewies, daß das Pflanzenwachstum instinktiv abläuft. Seitdem sind mehrere Projekte angelaufen, unter anderem in China und Japan. So brachte China 2019 im Rahmen der Mission Chang’e 4 Baumwollsamen auf den Mond, die dort sogar keimten. Dies war das erste biologische Experiment zum Anbau von Pflanzen und damit von Nahrungsmitteln im Weltraum.

© DLR.de, cc (Grafik: LIQUIFER Systems Group)
Die Forscher des EDEN-ISS-Projektes entwickelten eine neue Treibhauskonstruk­tion. Diese kann mit einer Falcon-9-Rakete ins All gebracht werden und bietet ausreichend Raum für die Produktion von Nahrungsmitteln für Astronauten auf dem Mond oder dem Mars. Die Anbaufläche ist dank der ausgetüftelten Konstruktion 30 Quadratmeter groß.

Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bremen betreibt seit Jahren ein Forschungsprojekt, um Gemüse im Weltraum und auf dem Mond anbauen zu können. Das Projekt Eden-ISS ist der bisher umfangreichste Lang­zeitversuch des größten Testgewächs­hauses für die angestrebte Nahrungs­mittel­produktion auf Mond und Mars. Häufig sind auch Gastwissenschaftler anderer Raumfahrtagenturen beteiligt. Die Ergebnisse stellte das DLR jetzt in Bremen vor. Nach dem Erfolg von Eden-ISS setzt das DLR seine Forschungen mit dem Projekt Eden Luna fort, in dem getestet wird, wie Gemüse mit möglichst wenig Ressourcen angebaut werden kann. Und in Köln sollen Astronauten künftig in einem Gewächshaus arbeiten, um zu lernen, wie Gemüse, Salat und Kräuter angebaut werden, wie sie später in der Raumfahrt und bei einer längeren Mondmission verwendet werden könnten.

DLR-Institutsleiter Andreas Rittweger erklärte: „Wenn man weit weg ist auf Mond und Mars, müßte man ja sämtliche Nahrungsmittel transportieren.“ Das sei aufwendig und teuer. „Man versucht also, vor Ort Nahrung zu produzieren – insbesondere, wenn es sich um frische Nahrung handelt. Die können Sie gar nicht transportieren und lagern.“

Und der Projektleiter Daniel Schubert, der fünf Jahre in der Antarktis Erfahrungen gesammelt hat, betont: „Die Mission ist erfolgreich gewesen... Mit dem Umbau in Eden Luna werden wir hier einen großen Schritt vorwärts gehen in Richtung Mond-Gewächshaus. Oder auf lange Sicht vielleicht sogar ein Mars-Gewächshaus.“

Darüber hinaus sollen alle bisherigen Erkenntnisse aus der biologischen Raumfahrtforschung auch in der irdischen Landwirtschaft in klimatisch schwierigen Regionen Anwendung finden. Ein Beispiel wäre die Nahrungsmittelproduktion in Dürregebieten. Dies zeigt, daß alle Projekte, die der Mensch für die großen Herausforderungen der Weltraum-Besiedelung anpackt, bereits im Anfangsstadium großen Nutzen auch für die Bewältigung von Problemen auf der Erde haben.

Zurück an Ein Crashprogramm für die Zusammenarbeit im Weltraum.

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