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Neue Solidarität
Nr. 44-45, 30. Oktober 2025

Eine neue Welt entsteht

Die Globale Mehrheit erklärt ihre Unabhängigkeit

Zum Abschluß seiner Rede auf dem SCO-Plus-Treffen in Tianjin am 1. September sagte der chinesische Präsident Xi Jinping:

Wir dokumentieren auf den
folgenden Seiten ausführliche
Auszüge aus den Reden von
beim Treffen der SCO,
sowie der Präsidenten
Lula da Silva (Brasilien),
Prabowo Subianto (Indonesien),
Cyril Ramaphosa (Südafrika), und
John Dramani Mahama (Ghana)
bei der diesjährigen UN-Vollversammlung

In der chinesischen Philosophie hat „das große Prinzip“ eine spezifische Bedeutung, es weist auf den himmlischen Ursprung aller Dinge und auf die Prinzipien der Schöpfung, die Naturgesetze. Dieses Konzept steht ganz im Einklang mit dem letzten der „Zehn Prinzipien“1 der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, in Bezug auf die Vervollkommnungsfähigkeit des Menschen:

Mit einer solchen Einstellung ist es kein Wunder, daß Präsident Putin, Präsident Xi und Ministerpräsident Modi glücklich strahlten, als sie einander auf dem geschichtsträchtigen Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit 2025 begrüßten. Und warum sollten sie auch nicht glücklich sein? Die gemeinsame Arbeit dieser Nationen an großen wirtschaftlichen Entwicklungsprojekten, an wissenschaftlichen Entdeckungen und an kulturellen Vorhaben hat zu einem Zustand geführt, wo sie zusammen eine größere wirtschaftliche und auch militärische Stärke entfalten als die vereinten Mächte des bankrotten Westens.

Wer konformistisch und reflexartig denkt, wendet sich vielleicht ab, wenn er nur den Begriff „globale Governance“ hört, weil er davon ausgeht, daß Putin und Xi damit so etwas wie Bertrand Russells „Weltregierung“ meinen – er sollte aber genauer hinhören, was sie sagen, und genau beobachten, was sie tun. Sie sprechen von einer neuen Ordnung der Beziehungen innerhalb der Menschheit, die nicht auf einer willkürlichen „regelbasierten Ordnung“ beruht, die durch Hungerpolitik und Kriege aufgezwungen wird. Sie meinen ein System, das auf gegenseitiger Achtung der Sicherheit und wirtschaftlichen Interessen eines jeden Landes und auf der Wertschätzung der Vielfalt der Menschheit beruht.

Der 2019 verstorbene amerikanische Staatsmann Lyndon LaRouche hat in seinem Aufsatz „Die kommende eurasische Welt“2 vom 29. November 2004 das Phänomen des moralisch bankrotten Westens so beschrieben:

Heute sind aber nicht alle nationalen Finanzsysteme der Welt bankrott, sondern nur die der wahnhaften westlichen Länder, deren Führung an gescheiterten Axiomen und Nicht-Prinzipien wie „Macht schafft Recht“ festhält, was vor den Augen der Welt als ein mörderischer Betrug entlarvt wurde.

Präsident Xi sprach auch das an, indem er darauf beharrte, daß wir die Geißel des Faschismus nicht vergessen dürfen und daß die Geschichte des Zweiten Weltkriegs nicht von denselben finanziellen und politischen Interessen, die der Welt Adolf Hitler und das militaristische Japan bescherten, umgeschrieben werden darf.

Die Medien in Westeuropa und Nordamerika wurden von den Ereignissen des SCO-Gipfels völlig überrascht, weil sie an ihre eigenen magischen Kräfte geglaubt hatten, die das „Narrativ“ und damit die Geschichte kontrollieren würden, die nun aber nichts mehr zu sagen haben.

Wenn die Menschen im Westen die Demut aufbrächten, in sich hineinzuschauen und ihre edleren Wesenszüge zu entdecken – wie sie in den griechischen Klassikern, der italienischen Renaissance, der deutschen Klassik und den Prinzipien des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges gegen das Britische Empire verwurzelt sind –, dann würden sie erkennen, daß die entstehende neue strategische und wirtschaftliche Architektur der Welt nicht gegen sie oder gegen irgend jemand anderen gerichtet ist. Wenn der Westen das Prinzip hochhalten würde, das ihm angeblich so wichtig ist – daß „alle Menschen gleich geschaffen sind“ – und das Abschlachten Unschuldiger in Palästina und überall sonst auf der Welt beendet, dann ist er mehr als willkommen, daran mitzuwirken, eine neue Ära für die Entwicklung der Menschheit zu entfesseln. Andernfalls ist sein Schicksal das, wovor der unsterbliche Friedrich Schiller warnte: „Das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab.“

Diane Sare


Anmerkungen

1. https://schillerinstitute.com/de/blog/2022/11/30/zehn-prinzipien-fuer-eine-neue-internationale-sicherheits-und-entwicklungsarchitektur/

2. https://larouchepub.com/lar/2004/3149second_wphalia.html

3. Der Legende nach befahl König Knut der Große in seinem Größenwahn der Flut der Nordsee, stillzustehen, konnte sie aber nicht aufhalten.

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