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Von Lyndon LaRouche
Diese grundlegende wirtschaftstheoretische Schrift entstand im Dezember 2005. Auf englisch erschien sie im Nachrichtenmagazin EIR, Vol. 33, No. 4, 21. Januar 2006. Diese Datei enthält die Einleitung. Die Kapitel 1-4 sind jeweils einzeln abrufbar. Dort entsprechen die Nummern der Abbildungen der Numerierung in der reich bebilderten amerikanischen Broschüre.
Einleitung
2. Der Preis hat nichts zu sagen! 3. Das jetzt benötigte Sofortprogramm 4. Die Biosphäre über einen langen Zeitraum |
Franklin Roosevelts Vermächtnis
Monetarismus - eine Schockwelle des Verrats!
Verfall der USA - wie einst der Athens
Heute, wie damals, beherrschen das angenehme Äußere und das Volkstümliche die Öffentlichkeit; heute, wie damals, erscheinen kleine Männer mit kleinem Geist größer, als dem Gemeinwohl guttut."
— Hanson Baldwin, 19601
Sehr oft gehen nicht nur Menschen, sondern ganze Nationen zugrunde, weil sie wie der närrische König Krösus erst die falsche Frage stellten und dann die Antwort so auslegten, daß sie damit ihr eigenes Ende herbeiführten. So geben sich selbst führende Regierungen wie die amerikanische genau wie der alte Krösus häufig mit der Antwort zufrieden, die sie erhielten, als sie einer schon an sich unzuverlässigen Quelle die falsche Frage stellten. Typische Beispiele solcher Quellen sind der Federal-Reserve-Vorsitzende Alan Greenspan oder die offen oder verdeckt synarchistischen Vertreter stets delphischer Einrichtungen wie der Mont-Pelèrin-Gesellschaft und des American Enterprise Instituts.
Daß sich unsere Nation so schwer tut, auf die heranstürmende Zusammenbruchskrise des gegenwärtigen Weltfinanzsystems zu reagieren, liegt an den verblendeten Denkweisen, die im Niedergang der vergangenen vier Jahrzehnte ein Extrem erreichten, als unsere Republik sich von der größten produzierenden Gesellschaft der Welt in den ausgeschlachteten Schrotthaufen einer nachindustriellen "Dienstleistungsgesellschaft" verwandelte, der sie heute ist. In letzter Zeit drückt sich dieser angewöhnte, sture, närrische Geisteszustand häufig aus in Ausbrüchen wie: "Du kriegst die Zahnpasta doch nicht mehr in die Tube zurück!"
Doch vergleicht man die realen Bedingungen von Leben und Wirtschaft in den Vereinigten Staaten in den letzten vier Jahrzehnten mit der Verbesserung des realen Lebensstandards und der Produktivität in den ersten beiden Nachkriegsjahrzehnten, dann zeigt sich: Der Wandel ab 1968 hin zu einer "Dienstleistungsgesellschaft" war durchweg eine Katastrophe für die Realwirtschaft des Landes, ruinierte unseren nationalen Kredit und ließ den Lebensstandard der einkommensschwächeren 80% unserer Familien einbrechen. Ziehen wir also die Lehren aus dem schockierenden Ruin der Realwirtschaft, beispielsweise in dem Gebiet vom Westen der Staaten New York und Pennsylvania bis nach Michigan, Ohio und Indiana (Abb. 1). In die gleiche Richtung lief die Entwicklung mehr oder weniger im ganzen Land.
Trotz der Torheiten Präsident Trumans und der fürchterlichen Ratschläge eines Arthur Burns blieb die US-Wirtschaft, die sich unter Präsident Franklin Roosevelts Führung erneuert hatte, lange Zeit die erfolgreichste Volkswirtschaft, die es je gegeben hat - bis zu den Entwicklungen nach der Ermordung Präsident John F. Kennedys. Es war nicht nur der lange Krieg in Indochina, der diesen wirtschaftlichen Fortschritt beendete; der Verfall geht insbesondere ab 1968-72 auf das Konto des wachsenden Einflusses einer Nachkriegsgeneration von Absolventen privater Eliteuniversitäten ("Ivy League") und anderen, die man wie Pawlowsche Hunde zu Sophisten abgerichtet hatte, welche von oben abgesegnete Antworten auf die falschen Fragen geben.
Bis gegen Ende der 60er Jahre diese verheerende Veränderung einsetzte, herrschte allgemein mehr oder weniger ausdrücklich die Überzeugung, daß man die Leistung der Volkswirtschaft daran mißt, wie sich die physische Leistungsfähigkeit der gesamten Nation verbessert. In vernünftigeren Zeiten sahen wir ein, daß man das praktisch in Einheiten pro Kopf und pro km2 messen muß. Doch der entscheidende Teil der neuen Erwachsenengeneration der späten 60er und 70er Jahre zog es in seiner Feindseligkeit gegen Industriearbeiter, Landwirte und mühselige Naturwissenschaft vor, sich lieber wie Krösus bei Delphischen Orakeln Rat zu holen. Mit diesem verheerenden Abstieg in eine "Dienstleistungsgesellschaft" haben wir uns selbst ruiniert und es so weit gebracht, daß uns nun der Absturz in ein planetares neues finsteres Zeitalter droht.
Natürlich ist es unvermeidlich, daß sich die Dinge von einer Generation zur anderen verändern. Nicht unvermeidlich ist aber, daß sie sich zum schlechteren verändern, wie das während der zurückliegenden 40 Jahre meistens der Fall war. Leider haften uns diese in diesen letzten 40 Jahren angenommenen Denkgewohnheiten und Verhaltensweisen an wie eine chronische Krankheit, auch wenn der Wunsch der Öffentlichkeit, einen lange verlorenen Wohlstand zurückzugewinnen, stark sein mag. Erst jetzt, wo die Not unerträglich erscheint, wo Menschen plötzlich aufwachen, als risse es sie nachts plötzlich aus dem Schlaf und sie riefen aus: "So kann das nicht mehr weitergehen!", - erst jetzt läßt ein gewisses zögerndes Nostalgiegefühl immer mehr Menschen daran zurückdenken, wie wir zu besseren Zeiten, vor Jahrzehnten, an die Dinge herangegangen sind.
Bei immer mehr Menschen in Amerika und anderswo breitet sich das mehr oder weniger verzweifelte Gefühl aus: "Wir haben so gut wie alles alles verloren!" Verzweiflung bringt keinen Optimismus hervor, aber die Vorstellung einer hoffnungsvollen Alternative übt eine starke Anziehungskraft aus - vor allem jetzt, wenn nach fünf unsäglichen Jahren unter Bush junior der Glaube an Illusionen, die noch kurz zuvor in Mode waren, schnell schwindet.
Das beste Beispiel für diese besseren Zeiten vor etwa 40 Jahren ist die lange Welle des wirtschaftlichen Aufschwungs, die unter Präsident Franklin Roosevelt in Gang gesetzt wurde. "Bessere Zeiten" heißt z.B., daß die ersten beiden Nachkriegsjahrzehnte per saldo eine Zeit der Verbesserung des realen Lebensstandards waren, vor allem in den USA und in Westeuropa. Klar ist auch, daß die unter Roosevelt eingeführten protektionistischen Regelungen bis zur Amtszeit von Präsident John F. Kennedy beibehalten wurden, und daß sie auch unter Präsident Johnson geblieben wären, hätte es nicht den Vietnamkrieg gegeben.
Wenn man heute über den Zeitraum von 1933 bis 1964 spricht, besteht die Schwierigkeit oft darin, daß weithin Verwirrung über die wahren Ursachen der zugegebenermaßen kostspieligen inflationären Lasten herrscht, welche die Vereinigten Staaten als Relikt der Kosten des Sieges über Hitlers Kriegsmaschine in die Nachkriegszeit hinüberschleppten. Die Tatsache, daß gewaltige Anstrengungen unternommen, gewaltige Schulden aufgehäuft wurden, um einen Krieg zu finanzieren, in dem die Vereinigten Staaten mehr als vier Jahre lang die größte Streitmacht der Weltgeschichte einsetzten, wurde als Begründung für die falsche Behauptung mißbraucht, ein "starker Staat" und Roosevelts Maßnahmen zur Finanzierung von Kapitalinvestitionen seien an sich inflationär. Die Behauptung, Roosevelts Wirtschaftspolitik sei für diese Inflation verantwortlich gewesen, ist ein Phantasiegebilde derer, die außer acht lassen, welche Unmengen an Material zur Unterstützung jedes einzelnen Soldaten oder Matrosen bereitgestellt wurden, und daß dieses nicht in die Verbesserung des Kapitalstocks für das Wirtschaftsleben der Nachkriegszeit investiert, sondern größtenteils im Krieg in die Luft gejagt oder vergeudet wurde.
Man stelle sich vor, wir hätten in vergleichbarem Umfang Kapital in produktive Kapitalverbesserungen investiert, statt es im Krieg zu verpulvern. Nachdem wir unseren Geist mit dieser Klarstellung erfrischt haben, wenden wir unsere Aufmerksamkeit nun der Frage zu, was man tun kann und muß, um den nützlichen Produktionsausstoß der Volkswirtschaft wieder über die Gewinnschwelle zu heben.
Betrachten wir zu diesem Zweck die Erfahrung des gesamten Zeitraumes von Franklin Roosevelts Amtseinführung bis zu Präsident Nixons Begeisterung für den fanatischen Gefolgsmann des "Laster-Predigers" Bernard Mandeville, Milton Friedman. Ehrliche Leute hätten auch daran gedacht, welche nützliche Anomalie man beachten muß, wenn man die Zeit nach Präsident John F. Kennedys Amtseinführung und seiner Entscheidung für die erfolgreiche bemannte Mondlandung betrachtet.
Mit seinem genialen Vorhaben, den Menschen innerhalb eines bestimmten Zeitraums auf dem Mond landen zu lassen, benutzte Kennedy den nach dem Sputnik-Flug unter Eisenhower wiederbelebten "Wissenschaftsmotor" dazu, etwas zu entfesseln, woraus innerhalb von weniger als einem Jahrzehnt der nachweislich größte Beitrag zur Steigerung der produktiven Arbeitskraft durch wissenschaftlichen Fortschritt in der gesamten Neuzeit wurde.
Diese Vorstöße der Präsidenten Eisenhower und Kennedy fielen in eine Zeit, in der wir uns einer Politik des "fairen Handels" verpflichtet hatten, d.h. der Förderung langfristiger Investitionen in den Fortschritt, die uns Ausbau der grundlegenden wirtschaftlichen Infrastruktur und wissenschaftsorientiertes Unternehmertum lieferten. Als die Mondlandung selbst stattfand, war die öffentliche Meinung in Amerika seit 1968 leider schon abrupt in Richtung des "freien" statt "fairen" Handels abgedrängt worden. Der Rückschritt bei der langfristigen Entwicklung des Raumfahrtprogramms hatte begonnen, als das Programm im amerikanischen Bundeshaushalt 1967-68 in kritischem Ausmaß gekürzt wurde. Ausgelöst wurde diese Kürzung der erfolgreichsten Wachstumsmaschine der Neuzeit, Kennedys Raumfahrtprogramm, durch den sinnlosen und unbedachten Krieg der USA in Indochina. Hätten wir uns nicht in diesen törichten und ungerechtfertigten Krieg gestürzt, dann hätte es den ganzen Absturz in das allgemeine Elend, das die amerikanische Wirtschaft seit den damaligen Krawallen der 68er ruiniert hat, gar nicht gegeben.
Tatsächlich war es nicht der Krieg als solcher, der den Niedergang unserer Volkswirtschaft ab 1972 verursachte. Der Vietnamkrieg setzte die beabsichtigten Wirkungen einer Massengehirnwäsche frei, der man eine entscheidende Schicht unter den Kindern und Jugendlichen, die unter dem Einfluß der verrückten Ideologien der 60er Jahre standen (z.B. "nichts arbeiten, wobei man sich die Hände schmutzig macht"), schon vorher unterzogen hatte. Eine noch tiefere Wirkung hatte das Gehirnwäscheprogramm des Kongresses für kulturelle Freiheit, das auf die Generation der 1945-50 Geborenen zielte. Dieser Teil der Nachkriegsgeneration, vor allem vom Typ der Elitestudenten der "Ivy League" - und in Europa war es ganz ähnlich - , kroch Ende der 60er Jahre aus dem Ei, und der wachsende Einfluß der nun heranwachsenden privilegierten Schicht von Erwachsenen ermöglichte sowohl die Wahl Präsident Nixons als auch den allgemeinen Wertewandel, der für den mutwilligen Ruin unser Volkswirtschaft in den letzten knapp 40 Jahren verantwortlich ist.
Als Zbigniew Brzezinski aus seinem Amt als Nationaler Sicherheitsberater ausschied, verblaßten die letzten positiven Auswirkungen des NASA-Programms völlig gegenüber dem Programm zur "kontrollierten Auflösung der Wirtschaft", das Brzezinskis Trilaterale Kommission betrieb. Erst plünderten wir unsere Volkswirtschaft durch den Vietnamkrieg aus, dann richteten wir mit dem Wechsel zu einem ruinösen Währungssystem freier Wechselkurse 1971-72 und der systematischen Zerstörung der US-Wirtschaft unter Brzezinskis Trilateraler Kommission 1977-81 sämtliche Fundamente unseres Wohlstands der Zeit nach Hoover zugrunde.
Die Politik der Regierung Nixon wirkte auf unsere Wirtschaft langfristig verheerend; aber das war vor allem eine Folge der Auswirkungen der Politik von George Shultz und Henry Kissinger auf das Weltfinanz- und Währungssystem. Der Vandalismus von Brzezinskis Trilateraler Kommission zielte noch offensichtlicher und unmittelbar auf die Zerstörung der amerikanischen Wirtschaft durch "Deregulierung".
Das führt uns zu dem Paradebeispiel eines notorischen ausländischen Einflußagenten, Felix Rohatyn. Rohatyn, ein Ziehkind der berüchtigten synarchistischen Clique um Lazard Freres/Banque Worms aus dem besetzten Europa der Hitler-Zeit, hat das Pech, daß er ein besonders offensichtliches Beispiel dafür ist, mit welchen Methoden es ausländischen Kräften in hohem Maße gelungen ist, die Vereinigten Staaten zur Selbstzerstörung zu verleiten.
Betrachten wir die entsprechenden Höhepunkte der Geschichte unserer Nation. Als die imperialen Kräfte des anglo-holländischen liberalen Systems nach dem britischen Sieg über die Kontinentalmächte im Siebenjährigen Krieg mit dem Pariser Abkommen vom Februar 1763 die Vorherrschaft in Europa errangen, ging die Fraktion, die damit in England die Macht übernahm, als nächstes daran, die Wirtschaft der englischen Kolonien in Nordamerika zu ruinieren. In seiner Propagandaschrift aus dem Jahr 1776 beschreibt Adam Smith, ein Lakai Lord Shelburnes, die Politik des "Freihandels", mit der die anglo-holländischen liberalen monetaristischen Interessen seit 1763-76 bis auf den heutigen Tag versuchen, die amerikanische Wirtschaft zu zerstören.
Nach dem Sieg der Vereinigten Staaten unter Präsident Lincoln über Londons Marionette, die Konföderierten Staaten, entwickelten sich die USA - nunmehr frei von den ruinösen Auswirkungen der von London gesteuerten Sklaverei - von 1865-76 rasch zur mächtigsten Volkswirtschaft der Geschichte. Die USA waren so stark, daß niemand mehr daran denken konnte, uns von außen zu zerstören, wie London es mehrfach versucht hatte; man konnte uns nur noch durch Korruption im Innern zu Fall bringen. Zur selben Zeit, insbesondere ab 1876-78, übernahmen viele Länder, darunter maßgebliche Nationen des eurasischen Kontinents wie Deutschland, Rußland und Japan, Schlüsselelemente des Amerikanischen Systems der politischen Ökonomie, wie man es mit der Lehre und Praxis von Alexander Hamilton, Friedrich List und Henry Carey verbindet. Carey steuerte die Umwandlung der japanischen Wirtschaft und trug persönlich dazu bei, daß der deutsche Kanzler Bismarck eine Politik für den Sozialstaat und für landwirtschaftlich-industrielle Entwicklung aufgriff.
Die Fraktion in Europa, die den wachsenden weltweiten Einfluß unseres Amerikanischen Systems der Volkswirtschaft unbedingt zunichte machen wollte - die Fraktion hinter Königin Viktorias Sohn und Erben, Edward VII. - , bereitete sich deshalb darauf vor, ganz Eurasien in einen kontinentalen Krieg zu stürzen. Dieser Krieg ging später als der Erste Weltkrieg in die Geschichte ein. Die Absicht dahinter war - wie Edward VII. es geplant hatte - , Kontinentaleuropa mit diesem Krieg noch einmal zugrundezurichten, so wie es Großbritannien vorher schon mit dem Siebenjährigen Krieg und den Napoleonischen Kriegen getan hatte. Zwei betrogene gekrönte Häupter, Neffen Edwards VII., spielten die Obernarren und entfesselten zusammen mit dem praktisch verblödeten österreichischen Kaiser selbst diesen Krieg.
In ähnlicher Weise beabsichtigten dieselben Londoner und anderen Kräfte, die Adolf Hitler in Deutschland an die Macht hievten, durch einen Angriff der Nazis auf die Sowjetunion die politische Macht Eurasiens endgültig zu brechen. Ursprünglich war nicht vorgesehen, daß die Vereinigten Staaten unter Präsident Franklin Roosevelt sich irgendwie daran beteiligten. Erst als London widerstrebend zu der Erkenntnis gelangte, daß Hitler erst den Westen angreifen würde, bevor er auf die Sowjetunion losging, wandten sich Churchill und andere in ihrer Verzweiflung um Hilfe an die USA.
Und als sich 1989-90 das sowjetische System aufzulösen begann, setzten wiederum die britischen und französischen Erben Edwards VII. über Margaret Thatcher und François Mitterrand alles daran, entweder die Wiedervereinigung Deutschlands zu verhindern oder aber die deutsche Wirtschaft praktisch zu zerstören, wie es dann mit dem Maastrichter Abkommen und dem erzwungenen Schritt zur Globalisierung, den der Euro darstellt, auch geschehen ist.
Was für uns Amerikaner heute immer noch ein Punkt von dringlicher Bedeutung ist: Nach dem Sieg über Hitler war das anglo-holländische Finanzestablishment Europas, der traditionelle europäische Feind unserer Republik, fest entschlossen, die Vereinigten Staaten Roosevelts, die sie nun am meisten haßten und fürchteten, zu vernichten. Unternommen wurde dies unter der Beteiligung derselben Finanzinteressen innerhalb der USA, die zusammen mit Montagu Norman von der Bank von England Adolf Hitler in Deutschland zum Diktator gemacht hatten und die sich erst dann gegen Hitler wandten, als sie herausfanden, daß er nicht zuerst die Sowjetunion angreifen würde.
Typisch für die Kräfte hinter Hitler vor und während des Zweiten Weltkriegs waren Lazard Frères in Paris und die damit verbundene Banque Worms Cie. Sie waren typisch für die Kräfte, die sich an eine zerstörerische Wühlarbeit gegen die Errungenschaften der USA unter Präsident Franklin Roosevelt machten, als der Krieg vorbei war. Sie benutzten Präsident Harry Truman, aber sie haßten Eisenhower, Kennedy, den französischen Präsidenten Charles De Gaulle und den deutschen Kanzler Adenauer und deren Wirtschafts- und verwandte Politik. Das ist es, was insbesondere 1961-64 über uns hereinbrach. Das meinte Präsident Eisenhower, als er vor einem, wie er es nannte , "militärisch-industriellen Komplex" warnte. Bestätigungen von Eisenhowers Warnung waren u.a. die "Schweinebucht", die Mordanschläge auf Präsident de Gaulle, der künstlich inszenierte Skandal, der Harold Wilson schließlich zum britischen Premierminister machte, der aus England inszenierte Sturz Adenauers, die Ermordung Präsident Kennedys und Robert McNamaras Vietnamkrieg. Mit diesen Ereignissen, und vorbereitet durch das zersetzende Wirken des sog. Kongresses für kulturelle Freiheit, wurde die um 1945-50 herum geborene Generation gehirngewaschen, um dann in den maßgeblichen Bildungseinrichtungen der USA und Europas die Rolle der "68er" zu spielen.
So arbeiten die synarchistischen Finanzinteressen - beispielhaft verkörpert durch Felix Rohatyn, der Pinochet unterstützte, obwohl dessen Altnazi-Verbindungen offenkundig waren - seit 1971 an der Zerstörung der amerikanischen Wirtschaft, genau wie es Adam Smith mit dem "Freihandel" beabsichtigt hatte, der die Wirtschaftskraft der amerikanischen Kolonien zerstören sollte, wie 1776 in seiner Schrift gegen die amerikanische Unabhängigkeitserklärung beschrieben. So zerstören wir in den USA seit 1971-81 unsere eigene produktive Realwirtschaft zugunsten eines von Finanzkreisen beherrschten neuen Weltreichs namens "Globalisierung".
Es gibt in der ganzen europäischen Geschichte keinen besseren Präzedenzfall dafür, wie die USA seit dem Tode Franklin Roosevelts durch Subversion zerstört wurden, als die Art und Weise, wie im antiken Athen eine sophistische Kampagne in der Tradition des delphischen Apollokults eine junge Erwachsenengeneration dazu verleitete, Athen mit dem Peloponnesischen Krieg in den eigenen Untergang zu treiben. Der amerikanische Krieg in Indochina und der Krieg Bushs und Cheneys in Afghanistan und im Irak sind ein geeigneter historischer Vergleich zum Peloponnesischen Krieg. Wie im alten Athen ist es die "demokratische öffentliche Meinung", wie sie der Kongreß für kulturelle Freiheit lobpreist, die nun beinahe unsere Republik zerstört - so wie die Sophistenfraktion, die im antiken Athen als die "Demokratische Partei" bekannt war, Athen während der Lebenszeit von Sokrates und Platon zugrunderichtete. Die "68er-Generation", die heute in entscheidenden Machtpositionen sitzt, ist das Werkzeug von Kräften wie denen hinter dem neosophistischen Kongreß für Kulturelle Freiheit, die mit der Gehirnwäsche des wohlhabenderen Teiles der 68er-Generation den Selbstmord unserer Republik herbeiführen wollen.
Die veränderten Vorstellungen über Wirtschaft - weg von den Prinzipien der Gründerväter und Franklin Roosevelts wie "fairer Handel" und "Gemeinwohl", hin zum "Freihandel" und damit zur Selbstzerstörung unserer Realwirtschaft - sind das wesentliche Kennzeichen der Methode, wie die 68er-Generation und vor allem ihre einflußreichsten Teile gehirngewaschen wurden, um uns wie die Lemminge in den Massenselbstmord der Zivilisation zu treiben. Newt Gingrich hatte immerhin genug Einsicht, daß er seinen Aufstieg zur Macht im Repräsentantenhaus bei einer berühmten Veranstaltung im Januar 1995 als Teil einer synarchistischen Orgie nach dem Vorbild des verräterischen Jakobinerterrors beschrieb, der damals Frankreich zugrunderichtete.
Der Fall des unglückseligen Felix Rohatyn veranschaulicht auf nützliche Weise die Verbindungen hinter den Gefahr, die dem Fortbestand unserer Republik durch die europäische synarchistische Tradition droht.
Es gab eine Zeit, da machte uns der nationale Sieg im Kampf gegen das britische Empire 1776-83 zum Leuchtfeuer der Hoffnung und Tempel der Freiheit für die ganze Menschheit. Im Grunde hat es kein Land der Welt bisher geschafft, uns das nachzumachen. Das lag aber nicht an irgendwelchen magischen Fähigkeiten, die wir von den Ureinwohnern geerbt hätten. Unser Land war eine Schöpfung der besten Absichten der führenden Köpfe der ganzen europäischen Zivilisation - jener Europäer, die in Amerika einen Präzedenzfall für zukünftige Reformen in Europa schaffen wollten.
Aus historischen Gründen, die keineswegs mysteriös sind, wurde das, was die USA trotz aller inneren und äußeren Gegenangriffe erreicht und bewahrt haben, bisher weder in Europa noch in den anderen Republiken des amerikanischen Kontinents wiederholt. Die Bestimmung der Vereinigten Staaten für die Menschheit ist nicht, ein Empire zu sein, sondern dabei voranzugehen - wie dies auch Präsident Franklin Roosevelt für die Nachkriegszeit wollte - , eine Ordnung zu schaffen, in der die Menschheit moralisch erwachsen wird: eine Welt souveräner Nationalstaaten und Republiken, die sich von allen Spielarten von Oligarchismus, Kolonialismus und Empire befreit. Als Nation sind wir dem Gemeinwohl der ganzen Menschheit verpflichtet, d.h. wir müssen die souveräne Selbstentwicklung aller nationalen Kulturen auf ihr höchstmögliches Niveau fördern. Das war eigentlich immer unsere nationale Aufgabe, unser wesentlichstes Selbstinteresse, und ist es auch heute.
Uns kann heute nur eines retten: daß wir diese Prinzipien, diese Mission, auf der die größten früheren Errungenschaften unserer Republik gründet, ohne zu zögern wieder aufnehmen. In unsere institutionellen Traditionen ist das entsprechende politische Instrumentarium eingebettet, mit dem wir eine Zusammenarbeit der heute so geplagten Völker der Welt um ein Prinzip herum zustandebringen können. Dieses Prinzip bezieht sich auf das Unsterbliche im menschlichen Individuum, das den körperlichen Tod überlebt - das unsterbliche Resultat eines sterblichen Lebens, welches die Grundlage für künftige große Errungenschaften anderer bildet.
Es gibt Menschen, die in ihrem Wahn das Leben eines Räubers und Ausbeuters dem großen Prinzip des Gemeinwohls, auf dem unsere Republik fußt, vorziehen - so wie Felix Rohatyn. Es scheint, daß diese Leute ihren krankhaften Impuls, uns zur Selbstzerstörung zu verleiten, nicht unterdrücken können. Diese mor alische Verderbnis - für die Rohatyn in seiner europäisch-synarchistischen Art nur ein Beispiel ist - ist die große, interne Gefahr für die heutige Zivilisation.
Der Kern des Übels, wie er sich in typischer Weise in Rohatyns jüngsten Vorschlägen ausdrückt, ist der Irrglaube, Geld sei irgendetwas anderes als bloßes Papier. Dabei wußten schon die Bewohner der Massachusetts-Bay-Kolonie im 17. Jahrhundert, wozu auch meine eigenen Vorfahren zählten, darüber Bescheid.
Anmerkung
1. Aus "Warfare and Civilization", einleitender Aufsatz zu einer englischen Ausgabe von Thukydides' Peloponnesischem Krieg, Bantam Books, New York 1960.
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