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Neue Solidarität
Nr. 9, 27. Februar 2025

Frieden durch Entwicklung in Afghanistan und Nahost

Ein Internetseminar der BüSo zeigte auf, welche neuen Denkansätze notwendig sind, um die globalen Konflikte zu überwinden.

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) veranstaltete am 16. Februar 2025 ein Internetseminar zum Thema „Frieden und Entwicklung in Afghanistan und Nahost“. Die Bundesvorsitzende und Spitzenkandidatin der BüSo bei der Bundestagswahl, Helga Zepp-LaRouche, eröffnete das Seminar und erklärte: „Wir sind nicht nur Zuschauer bei diesen ganzen Entwicklungen, sondern dadurch, daß wir sehr konkrete Pläne vorgeschlagen haben, spielen wir schon eine ganz wichtige Rolle, etwas, was sonst von niemandem in Deutschland in der Form kommt.“ Dann wurde an zwei konkreten Beispielen aufgezeigt, wie man anders als bisher üblich an die Friedenspolitik herangehen kann.

Zunächst wurde das Ibn-Sina-Projekt zur Entwicklung Afghanistans vorgestellt. Der stellvertretende BüSo-Vorsitzende Stephan Ossenkopp, der ebenfalls auf der Berliner Landesliste und im Berliner Bezirk Pankow zur Bundestagswahl antritt, befaßte sich mit der „Konnektivität“, dem Aufbau einer modernen Verkehrsinfrastruktur in Afghanistan, und berichtete über die Fortschritte bei drei wichtigen Eisenbahnprojekten in Afghanistan: dem Transafghanischen Eisenbahnkorridor, der Wachan-Bahn und der Afghanischen Ringbahn. (Die Mitschrift seines Vortrags, „Afghanistans Transformation durch regionale Konnektivität”, finden Sie in dieser Ausgabe.)

Dann kamen Exilafghanen zu Wort, die die Arbeit der Ibn-e-Sina Research and Development Organization beschrieben, die sich als Brücke zwischen der afghanischen Diaspora in aller Welt und ihrem Heimatland versteht. Daud Azimi richtete einen leidenschaftlichen Appell an seine Landsleute in der Diaspora, den Wiederaufbau des Landes zu unterstützen, „Afghanistan wiederaufbauen: unsere Zukunft, unsere Verantwortung”.

Mirweis Popal beschrieb die Lage in Afghanistan und kritisierte, daß das Land nach dem Abzug der Westmächte im Stich gelassen wurde. Aber die Menschen seien froh, daß jetzt Frieden herrscht und keine Bomben mehr fallen. Er dankte dem Schiller-Institut für seinen „großartigen Plan“ zum Wiederaufbau des Landes, der im November 2023 ein Thema einer großen Konferenz in Afghanistan war – seitdem werde an der Umsetzung der dort vorgeschlagenen Projekte gearbeitet. Fatah Raufi, der 2023 die Konferenz in Kabul moderiert hatte, berichtete über die Fortschritte, die dabei gemacht werden, insbesondere im Energiesektor. Nach den Zerstörungen des jahrzehntelangen Krieges müßten alle Sektoren der Wirtschaft wiederaufgebaut werden, aber leider seien die finanziellen Mittel in Afghanistan sehr begrenzt.

Als zweites Beispiel für den neuen Ansatz zur Friedenspolitik präsentierte dann Tobias Faku den Oasenplan zur Schaffung einer Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung und Frieden in Südwestasien. Er zitierte die ehemalige südafrikanische Außenministerin Dr. Naledi Pandor, die zwei Tage zuvor beim Treffen der von Helga Zepp-LaRouche initiierten Internationalen Friedenskoalition gesagt hatte: „Ich glaube, wir sollten dem Geist Mandelas folgen, daß Freiheit möglich ist, daß das palästinensische Volk Souveränität, Gerechtigkeit und Freiheit genießen wird, und daß der Oasenplan uns die Möglichkeit gibt, die Welt neu zu denken.“

Dann beschrieb er, wie in Israel und Palästina die nutzbare Süßwassermenge durch den Bau von Kernkraftwerken für Meerwasser-Entsalzungsanlagen verdoppelt werden kann, „Der Oasenplan – eine Friedenslösung für Israel und Palästina”.

Zepp-LaRouche schloß dann die Vortragsrunde. Sie begann mit einem Überblick über die globalen Krisenherde und beschrieb die derzeitige „tektonische Veränderung der Weltlage“, ausgehend von den Bestrebungen des Globalen Südens, 500 Jahre Kolonialismus zu überwinden. Die gegenwärtigen Versuche, das Migrationsproblem durch Aussperren der Flüchtlinge anzugehen, seien keine Lösung, vielmehr müsse der kollektive Westen mit dem Globalen Süden kooperieren, um die Fluchtursachen zu überwinden. Dazu müßten weltweit zwei bis drei Milliarden neue produktive Arbeitsplätze geschaffen werden. „Das ist alles möglich, denn wir sind Menschen und keine Tiere. Und wir können deshalb unsere besten kulturellen Beiträge, die jede Nation und jede Kultur hervorgebracht hat, als Basis eines Dialoges betrachten, in dem wir die besten Tendenzen des jeweils anderen in der Kultur unterstützen und daraus einen Dialog machen, aus dem dann mit absoluter Sicherheit eine neue Renaissance für die Menschheit wird.“ (Die Mitschrift ihrer Ausführungen, „Eine neue philosophische Grundlage für die internationalen Beziehungen”, finden Sie in dieser Ausgabe.)

Es folgte eine Diskussionsrunde, in der die Referenten Fragen der per Internet zugeschalteten Seminarteilnehmer beantworteten. Dabei wurde deutlich, daß die Afghanen über das Verhalten des Westens gegenüber dem Land sehr enttäuscht sind. So erschwere die Beschlagnahmung der Devisenreserven des Landes den Wiederaufbau, und nachdem die Taliban den Drogenanbau beendet haben, muß die Infrastruktur ausgebaut werden, um die Landwirtschaft zu modernisieren, aber das werde vom Westen nicht unterstützt.

alh

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