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Neue Solidarität
Nr. 9, 27. Februar 2025

Afghanistan wiederaufbauen:
unsere Zukunft, unsere Verantwortung

Liebe Brüder und Schwestern, geehrte Gäste, geschätzte Landsleute,

ich spreche heute als ein Teil dieser großen afghanischen Familie – als jemand, der genau wie ihr eine tiefe Liebe für unser Land in seinem Herzen trägt.

Heute sprechen wir nicht über Krieg, nicht über Zerstörung, nicht über das, was wir verloren haben. Heute sprechen wir über das, was vor uns liegt – über Hoffnung, über Chancen, über eine Zukunft, die wir selbst gestalten müssen.

Wir haben unsere politische Unabhängigkeit erlangt. Doch jetzt beginnt der wahre Kampf – der Kampf um unsere wirtschaftliche Unabhängigkeit! Denn, meine Brüder und Schwestern, ein Land, das wirtschaftlich von anderen abhängig ist, bleibt verwundbar. Es bleibt angreifbar für Sanktionen, für Manipulationen, für den Willen fremder Mächte.

Aber wir wollen doch ein Afghanistan, das stark ist. Ein Afghanistan, das für sich selbst sorgt, das seine Kinder ernähren kann, das seiner Jugend eine Zukunft gibt. Ein Afghanistan, auf das wir alle stolz sein können! Und genau das ist möglich. Es liegt in unseren Händen.

Die Zeit des Wartens ist vorbei – wir müssen selbst handeln!

Seien wir ehrlich: Wir Afghanen haben zu lange darauf gewartet, daß uns jemand hilft. Daß irgendein anderes Land kommt und für uns die Straßen baut, die Fabriken errichtet, die Arbeitsplätze schafft. Doch hat uns das jemals Wohlstand gebracht? Hat uns das jemals Unabhängigkeit gebracht?

Nein! Wir müssen endlich verstehen: Niemand wird Afghanistan für uns aufbauen. Das müssen wir selbst tun. Und wir können es tun! Wir sind keine hilflosen Menschen. Wir sind ein Volk, das die Geschichte geprägt hat, ein Volk, das Könige und Gelehrte, Krieger und Händler, Baumeister und Dichter hervorgebracht hat. Warum sollten wir also nicht in der Lage sein, unser eigenes Land aus der Asche zu erheben?

Schaut euch um – Afghanistan ist kein armes Land! Wir haben fruchtbare Böden, die uns und viele andere Länder ernähren können. Wir haben Flüsse, die genug Energie für das ganze Land liefern können. Wir haben Bodenschätze, die unser Land zu einem Zentrum für Industrie und Wirtschaft machen können.

Vor allem aber haben wir unsere Menschen – fleißige, kluge, mutige Afghanen, die bereit sind, ihr Land wieder aufzubauen. Die Rückkehr unserer verlorenen Talente – Afghanistan braucht euch!

Wir alle wissen, daß Millionen von Afghanen in den letzten Jahrzehnten das Land verlassen mußten. Manche gingen, um zu überleben. Andere gingen, um sich Wissen und Fähigkeiten anzueignen. Heute leben unsere Brüder und Schwestern in Europa, den USA, Kanada, Australien und vielen anderen Ländern. Sie sind Ingenieure, Ärzte, Unternehmer, Wissenschaftler. Und viele von ihnen sehnen sich nach ihrer Heimat. Viele wollen zurück. Viele möchten mit ihrem Wissen helfen, Afghanistan wieder aufzubauen

Ich frage euch: Stellen wir uns vor, was passieren würde, wenn unsere Fachkräfte aus dem Ausland zurückkommen und ihr Wissen hier in Afghanistan einsetzen? Unsere Universitäten könnten zu Zentren des Lernens und der Innovation werden. Unsere Industrie könnte wachsen, moderne Technologie könnte Einzug halten. Unsere Landwirtschaft könnte effizienter werden, so daß kein Afghane mehr Hunger leiden muß.

Deshalb richte ich heute einen direkten Appell an all unsere Landsleute im Ausland: Eure Heimat braucht euch! Kommt zurück, bringt euer Wissen mit, investiert in euer eigenes Land! Es gibt keine größere Ehre, als sein eigenes Heimatland aufzubauen.

Ibn-e-Sina – Die Brücke in die Zukunft

Doch für diesen Wiederaufbau brauchen wir eine Struktur, eine Plattform, die Afghanen zusammenbringt – unabhängig von Herkunft, Religion oder politischer Meinung. Diese Brücke ist Ibn-e-Sina. Ibn-e-Sina ist keine politische Bewegung. Ibn-e-Sina gehört nicht einer einzelnen Gruppe. Ibn-e-Sina ist eine Brücke, die alle Afghanen vereinen soll, die dasselbe Ziel haben: Afghanistan wieder aufzubauen!

So wie Ibn-e-Sina, der große Gelehrte, die Medizin revolutionierte, indem er Wissen aus verschiedenen Kulturen sammelte und weiterentwickelte, so soll diese Organisation Wissen und Fachkräfte vereinen, um unser Land zu heilen – nicht mit Medizin, sondern mit Fortschritt, mit Industrie, mit Bildung, mit wirtschaftlicher Kraft.

Schlüsselbereiche für den Wiederaufbau

Laßt uns praktisch denken. Afghanistan wird nicht durch Träume aufgebaut – sondern durch harte Arbeit, durch kluge Planung und durch mutige Entscheidungen. Wir haben fünf Schlüsselbereiche, die den Wiederaufbau Afghanistans vorantreiben werden:

Die Zeit ist jetzt – die Verantwortung liegt bei uns!

Meine Brüder und Schwestern, heute ist ein entscheidender Tag. Wir können nicht länger warten. Niemand wird uns retten – wir müssen Afghanistan selbst retten. Wir müssen arbeiten, investieren, bauen, lehren, forschen, innovieren.

Ich frage euch: Seid ihr bereit, Afghanistan mit euren eigenen Händen wiederaufzubauen? Seid ihr bereit, aus der Vergangenheit zu lernen und eine Zukunft zu erschaffen, die unserer würdig ist? Seid ihr bereit, unser Land aus der Dunkelheit ins Licht zu führen?

Ich weiß, daß die Antwort JA ist!

Make Afghanistan Great Again!

Laßt uns aufstehen. Laßt uns handeln. Laßt uns unser Land mit Stolz und Würde wiederaufbauen.

Heute beginnt eine neue Ära. Eine Ära des Fortschritts. Eine Ära der Unabhängigkeit. Laßt uns Afghanistan wieder groß machen! Danke.

Mein besonderer Dank gilt dem Schiller-Institut, das unermüdlich für Frieden, Entwicklung und eine gerechte Weltordnung kämpft. Eure Unterstützung und eure Vision sind von unschätzbarem Wert!

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