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Aus der Neuen Solidarität Nr. 7/2008

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Bloomberg hält sie wieder zum Narren: Der Flirt

Von Lyndon H. LaRouche

New Yorks bekanntester Junggeselle verbringt einen großen Teil seiner Zeit mit seiner Mutter, wenn er sich nicht gerade um einen jener politischen Flirts kümmern muß, welche Psychoanalytiker, die es gerne auf den Punkt bringen, privat als „Anmache“ bezeichnen.

„Nein, ich habe nicht vor zu kandidieren“, sagt der flirtende Bürgermeister Bloomberg - als wollte er sagen: „Im Grunde meines Herzens (von anderen Körperteilen ganz zu schweigen) bin ich wirklich Jungfrau.“ Aber dann fügt er, mit der Geste eines Strichers, sotto voce hinzu: „Aber Sie können es ja weiter versuchen, wenn Sie wollen.“ Das Angebot steht, nur der Preis ist gerade gestiegen.

Der Umstand, den denkende Menschen hierbei in Betracht ziehen sollten, ist, daß Obamas Kandidatur angesichts der offensichtlichen Zweifel an der Gesundheit John McCains und des Skandals über Obamas Verbindungen zum organisierten Verbrechen, die von führenden Pressekreisen weltweit verbreitet werden, nur noch aus einem einzigen Grund weitergeführt wird: Um die Kandidatur Hillary Clintons zu hintertreiben, damit die faschistische Option einer Bloomberg-Kandidatur ins Spiel gebracht werden kann.

Tatsache ist, daß der New Yorker Bürgermeister keine Chance hätte, wenn ein fähiger Präsidentschaftsbewerber im Rennen ist. Hillary beispielsweise könnte ihn zum Frühstück verspeisen! Unterdessen schmiert der kokette Milliardär Bloomberg weiter seine Präsidentschaftskampagne und wartet auf den Moment, an dem er glaubt, die Belastungen für Sen. McCain und der Verschleiß im Wettstreit zwischen Clinton und Obama würden den Weg freimachen, daß er sich selbst als faschistische Alternative zu erkennen gibt.

Die heutigen von London gesteuerten Unterstützer der Bloomberg-Option wie George Shultz und Felix Rohatyn unterscheiden sich kein Jota von den Kreisen um Montagu Norman von der Bank von England und denen um die Bank Brown Brothers Harriman, die Ende der zwanziger und in den dreißiger Jahren bis zur Abdankung des britischen Königs Edward VIII. gemeinsam die Kandidatur Adolf Hitlers unterstützten. Dies waren die Unterstützer von Benito Mussolini in den zwanziger Jahren, der eine Politik des „Korporativismus“ verfolgte, eine Politik, die von Unterstützern der Bloomberg-Option wie Rohatyn praktisch 1:1 kopiert wurde.

Diese Tatsachen sind offensichtlich und massiv, aber selbst führende Politiker sagen närrischerweise: „Bitte, bitte, sag mir, daß es nicht so ist!“

Die Kunst, einen Kandidaten zu erheben und zu erniedrigen

Einige werden sich an die Diskussion über ein „Bull-Moose“-Ticket1 von McCain und Lieberman vor einigen Jahren erinnern. Es stimmt zwar, daß McCain, Lieberman, William F. Buckley jr. und Bürgermeister Bloomberg der gleichen politischen Gattung angehören, aber in der Zwischenzeit wurde der Bull Moose früherer Jahre in die Sammlung von Erbstücken in der politischen Gerümpelkammer verpackt; das Drehbuch ist ungefähr das gleiche, aber die Beleuchtung und die Kostüme wurden verändert, und die Schauspieler wurden durch eine andere Truppe ersetzt.

Tatsache ist, daß wir von EIR und vom LaRouche-Aktionskomitee (LPAC) derzeit nicht wissen, wann genau die Option des koketten Bürgermeister Bloomberg anstelle einer „Bull-Moose-Option“ für die Ära nach Bush vorgeschlagen wurde. Aber das Auftauchen dieser Option in Form der heutigen Bloomberg-Kapriolen läßt sich spätestens auf das Zusammentreffen der Wallstreet-Krise im August-Oktober 1998 mit dem sich herausbildenden Impeachment-Versuch gegen Präsident Clinton und der Rolle von Vizepräsident Gore und William F. Buckleys Aktivposten Joe Lieberman zurückdatieren, die sich 1999 für Clintons Rücktritt einsetzten. Wenn wir jedoch die Spekulation darüber, wann Bloomberg oder andere Kandidaten als Option in Gang gesetzt wurden, einmal beiseite lassen, läßt sich vieles der heutigen Krise auf die Fakten der von Präsident George W. Bush übermittelten Darstellung einer Reihe von Entwicklungen zurückführen, die mit einem Treffen mit George Shultz begannen, das ihn, den flegelhaften Trinker und das angeblich rehabilitierte schwarze Schaf der Familie Bush, auf den Weg zur Präsidentschaft brachte.

Welche anderen Überlegungen dieser Art man auch anstellen mag, klar ist, daß die Wurzel der gegenwärtigen Operation, in deren Mittelpunkt der gleiche Schwarzenegger-Macher Shultz steht, der mit Rohatyn eine führende Rolle bei der Unterstützung des neonazistischen Massenmörders Pinochet spielte, bei den internationalen Mitspielern des Shultz-Teams in den Kreisen wichtiger Bankiers und anderer Fabianer in London liegt. Das Zentrum der Operation Bloomberg liegt nicht in den USA selbst, sondern in den gleichen britischen Finanzkreisen, die den früheren fabianischen Premierminister Tony Blair kontrollierten.

Ein weiterer Schlüssel zum Verständnis der gegenwärtigen Bedrohung für die USA und ihre Verfassung durch den Einfluß von Shultz und Rohatyn findet man in der Geschichte der letzten drei Jahrhunderte seit 1763, insbesondere in den großen geopolitischen Krisen zwischen den USA und Europa seit Appomattox2. Die relevanteste Erfahrung für das Verständnis der heutigen Bedrohung unserer Republik ist der von London gesteuerte Prozeß vom Versailler Vertrag bis zur Installation des Hitler-Regimes in Deutschland oder der Präzedenzfall hierfür, die Installation Benito Mussolinis als Diktator Italiens durch London. Die Schatten von Ezra Pound3: Derzeit scheint der flirtende Bürgermeister Bloomberg der führende Kandidat dafür zu sein, Londons „korporativistischer“ Diktator der USA zu werden.

Um die Verbindung zu den gegenwärtigen Entwicklungen im US-Präsidentschaftswahlkampf wirklich verstehen zu können, muß einfach gesagt werden, daß es gar keine „Subprime-Krise“, sondern faktisch eine generelle Zusammenbruchskrise des existierenden Weltwährungssystems gibt. Das gesamte gegenwärtige Weltwährungs- und -finanzsystem bricht zusammen. Die Ursache dieser Krise liegt in der Tatsache, daß die große Masse der Schulden, die in das System eingebaut sind, bereits um ein Vielfaches größer ist als sämtliche rückzahlbaren Finanzwerte der Welt als ganzer. Der „Subprime-Markt“ wurde einfach über Bord geworfen - so wie Babies den die Troika verfolgenden Wölfen zum Fraß vorgeworfen wurden oder wie die stärksten Kannibalen die schwächsten auffressen, und so weiter.

Wie im Fall Deutschlands, dem Adolf Hitler von London aufgezwungen wurde, wird eine generelle Finanz- und Währungskrise in der Art der zwanziger und frühen dreißiger Jahre entweder durch die Methoden von Präsident Franklin Roosevelt gelöst, oder sie führt sehr schnell zur faschistischen Tyrannei und zu allgemeinem Krieg. Wenn ein Finanzsystem zusammenbricht, wird es entweder reformiert, so wie Franklin Roosevelt das völlig gescheiterte System reformierte, welches ihm die Präsidenten Coolidge und Hoover hinterlassen hatten, oder die Alternative ist eine schreckliche Tyrannei, ähnlich der, wie sie von den damaligen Marionetten Londons, den politischen Kräften um Mussolini und Hitler in den zwanziger und dreißiger Jahren, in Gang gesetzt wurde.

Die gegenwärtigen Tage der existentiellen Weltkrise entsprechen der Zeit Anfang der sechziger Jahre unter Präsident John F. Kennedy, als die führenden Politiker Europas und der USA entweder, wie Macmillan oder Adenauer, durch verschiedenartige Machenschaften von Liberalen gestürzt oder Ziel von Mordanschlägen wurden, so wie Präsident Charles de Gaulle wiederholt die Zielscheibe von London gesteuerter Kräfte war, oder Präsident John F. Kennedy, der ermordet wurde, weil er ein Hindernis für die Absichten der Verbündeten von John J. McCloy war. Führende Persönlichkeiten der Welt kennen dieses Muster, und normalerweise zittern sie bei dem Gedanken, daß sie sich selbst zur Zielscheibe wie in einem Schießstand machen könnten. Will man die offensichtliche Feigheit führender Politiker bewerten, sollte man die wahre Ursache ihrer Furcht nicht übersehen.

Die Idee, daß der gegenwärtige Präsidentschaftswahlkampf mit einem Pferderennen oder einem Liga-Sportwettkampf vergleichbar sei, ist ein Märchen für Kinder, aber nichts für erwachsene, ernsthafte Bürger. Die Position des Präsidenten der Vereinigten Staaten ist auch heute noch eine Position von potentiell großer Macht auf dem Planeten. In zunehmend verzweifelten Zeiten wie diesen würden die mächtigsten der internationalen Finanzinteressen die Ermordung oder anderweitige Eliminierung fast jeder Persönlichkeit arrangieren, die sie als Bedrohung für ihre Spiele betrachten, so wie sie in den achtziger Jahren Lyndon LaRouche sahen. In Zeiten einer heraufziehenden, gewaltigen, globalen finanziellen Zusammenbruchskrise wird der Impuls von Finanzraubtieren (wie den Londoner Organisationen profaschistischer Finanziers wie Shultz und Rohatyn), sich der Kontrolle der Regierungsinstrumente zu bemächtigen, zu einer alles verzehrenden Leidenschaft. Diese Leute würden Millionen abschlachten, um ihren Willen durchzusetzen; in solchen Zeiten erwägen solche Leute, sogar führende Politiker der Vereinigten Staaten nach Gutdünken auf die eine oder andere Art zu zerstören.

Das sind die Lehren der wirklichen Geschichte. Lassen Sie sich nicht durch einen Flirt irritieren.


Anmerkungen der Redaktion

1 Theodore Roosevelt hatte 1912 mit seiner unabhängigen Kandidatur unter dem Banner eines Elchbullen („Bull Moose“) die Republikaner gespalten und so den Wahlsieg Woodrow Wilsons ermöglicht.

2 In dem kleinen in Virginia gelegenen Ort Appomattox endete am 9. April 1865 der amerikanische Bürgerkrieg mit der Kapitulation der Südstaaten.

3 Amerikanischer Dichter (1885-1972), der 1908 nach Europa übersiedelte und zum Fürsprecher Mussolinis wurde.

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- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache

 

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