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Aus der Neuen Solidarität Nr. 5/2008

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Haltet die Briten, Holbrooke und Albright aus dem Kosovo heraus!

Bei seiner Internetkonferenz am 17. Januar wurde Lyndon LaRouche von einem ehemaligen Direktor des Kongresses für die Einheit Serbiens, John Bosnitch, gefragt, wie man der wachsenden Gefahr eines neuen Balkankrieges begegnen könne.

„Zunächst einmal war da... Madeleine Albright. Als sie US-Außenministerin war, hielt sie eine Rede - ich glaube, das war in New York City - zu Ehren der H.G. Wells-Gesellschaft, deren Mitglied sie ebenso ist wie ihr Vater, der Lehrer unserer derzeitigen Außenministerin Condoleezza Rice. Die andere Schlüsselfigur, die man betrachten muß, ist Holbrooke, der in dem Schlamassel auf dem Balkan in früheren Phasen des dortigen Krieges eine entscheidende Rolle spielte. Und dann müssen Sie zurückblicken.

Man muß zurückblicken auf die Politik des Habsburgerreiches und auf dessen Erbe, das die Briten übernahmen... Man muß die Realität von diesem Standpunkt aus betrachten... Die Briten kämpfen selten ihre Kriege selbst. Sie bringen andere dazu, sich gegenseitig zu bekriegen, wie man im Siebenjährigen Krieg oder den sogenannten Weltkriegen - dem Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Weltkrieg - und bei der Wirkung des Konfliktes mit der Sowjetunion sah, der bereits in der gleichen Weise orchestriert wurde. Den gleichen Konflikt sehen Sie orchestriert durch das Sykes-Picot-Abkommen in Südwestasien, das immer noch von den Briten beherrscht wird - sie steuern ganze Teile der religiösen Körperschaften etc. in der Region. Und jetzt, wo sie erneut versuchen, einen Krieg mit Rußland anzuzetteln, greifen sie zurück auf das Vermächtnis von 1912 und beginnen einen Balkankrieg - immer wieder dasselbe! Der Balkan-Krieg wurde benutzt, um einen Krieg auszulösen. Das hatte ein Kerl getan, der damals schon tot war, der König von England, der dies organisierte, um einen Krieg zwischen seinen beiden Neffen, Kaiser Wilhelm II. und Zar Nikolaus II. herbeizuführen... Sie kamen in den Krieg durch den Kaiser von Österreich, der dumm genug war, dieses Spiel mitzuspielen...

Der einfachste Weg, das zu verstehen, ist, sich zwei Dinge anzusehen. Die Offene Verschwörung von Wells und sein Buch The Shape of Things to come [“Von kommenden Tagen“], einschließlich des gleichnamigen Films. Sie sehen ein utopisches Bild einer Art Hölle, und Holbrooke ist Teil davon. Wann immer ich den Namen Holbrooke in Verbindung mit dem Balkan höre, sage ich das Offensichtliche: Das ist inszeniert!

Das zweite, womit man es zu tun hat, sind zwei Formen von Leidenschaft, vor allem religiöser Leidenschaft. Schließlich haben die serbische und die kroatische Bevölkerung den gleichen Ursprung im Norden der heutigen Slowakei. Sie kamen nach Süden auf beide Seiten des Flusses, der die beiden Gruppen trennte. Die Trennung erfolgte durch das Römische Reich, das die beiden Teile auseinanderriß. Sie haben den gleichen historischen Hintergrund, einen sehr ähnlichen Hintergrund - abgesehen davon, daß der eine technisch gesehen orthodox und der andere technisch gesehen westlich orientiert ist...

Wie schon im Byzantinischen Reich, werden Imperien verwaltet, indem man Konflikte inszeniert. Will man Imperien und solche Konflikte vermeiden, muß man die Situation so orchestrieren, daß diese Konflikte gar nicht erst ausbrechen. Denn wenn sie erst einmal ausgebrochen sind, sind sie schwer aufzuhalten.

Mein erster Rat ist also, haltet Holbrooke und Leute wie ihn um Gottes Willen heraus. Diese Leute wollen den Krieg herbeiführen! Sie wollen den Krieg nicht selbst führen, aber sie haben vor, ihn anzufangen. Und der Kampf wird, wegen der Geschichte der Balkankriege, höllisch sein, wenn es dazu kommt. Und deshalb darf es nicht dazu kommen. Und deshalb müssen unsere Freunde und einige Freunde in der US-Regierung beschließen, und ich hoffe, daß sie das verstehen, daß es keinen Balkankrieg geben wird. Wir brauchen eine Lösung. Es wird schwierig sein, diese Lösung zustande zu bringen, aber wir müssen sie organisieren. Wir müssen die Kräfte organisieren und eine Einigung erzielen. Wir werden uns nicht mehr gegenseitig umbringen! Das Morden geht immer weiter. Hört damit auf! Denn man gewinnt nicht durch Krieg. Wir müssen dieses Mal gewinnen, indem wir keinen Krieg führen und die Menschen überzeugen, daß sie sich gegenseitig menschlich behandeln müssen. Das ist die große Herausforderung. Das Problem ist, daß es dort Stänkerer gibt, vor allem britische Stänkerer, denn die Briten steuern das. Es war einst ein Ableger von Sykes-Picot, aber heute ist es vollkommen britisch. Sie steuern das, und sie wollen Krieg mit Rußland, oder vielmehr wollen sie, daß die USA Krieg gegen Rußland führen.

Und sie hegen einen ähnlichen Plan für China. Wir haben einen Schlamassel in Südwestasien, den man unter Kontrolle bekommen kann. Wenn die Israelis zustimmen würden, könnten wir Frieden in der Region stiften, und dieser Frieden könnte sich dann ausbreiten, weil die Israelis kein wirkliches Interesse daran haben, diesen Krieg zu führen, denn sie sind kein wirklicher Aktivposten mehr für die Vereinigten Staaten. Und deshalb wäre ein syrisch-israelisches Abkommen nicht nur ein syrisch-israelisches Abkommen. Es würde die Tür öffnen für eine generelle Reorganisation der Verträge zwischen den Nationen der Region, die genug von den bisherigen höllischen Kriegen in Südwestasien haben, die weitgehend von den Briten und den Vereinigten Staaten orchestriert wurden.

In einer solchen Lage ist es deshalb am wichtigsten, als erstes die Wahrheit über diese Lage zu sagen. Und diese Wahrheit über die Lage lautet: Welches Interesse haben denn die Menschen in dieser Region, sich gegenseitig umzubringen? Gar keins! Haben sie nicht schon gegenseitig viele Menschen umgebracht? Ja. Wie kam das zustande? Werden wir das fortsetzen, oder nicht? Oder werden wir Bedingungen schaffen, menschliche Bedingungen für die ganze Region? Wir brauchen ein Abkommen im Geiste des Westfälischen Friedens für die ganze Region, getragen von großen Mächten.

Ich hoffe, daß Rußland dabei eine wichtige Rolle spielen kann, wenn man ihm Gelegenheit dazu gibt. Westeuropa funktioniert derzeit nicht. Es hat eine Maastricht-Regierung. Es ist ein Turm zu Babel. Es gibt in Europa, in West- und Mitteleuropa, keinen Kreditgeber der letzten Instanz. Es gibt keinen Staat in West- oder Mitteleuropa, der souverän wäre. Keinen!

Und deshalb hat Rußland eine ganz besondere Rolle zu spielen, und ich hoffe auf die Hilfe der USA. Man darf eines nicht vergessen: So schlimm unser Präsident und einige andere in unseren Institutionen im Augenblick sein mögen, es gibt in diesen Institutionen doch eine ganze Reihe von Leuten mit Kriegs- oder ähnlichen Erfahrungen, die amerikanische Patrioten sind. Zu diesen habe ich Verbindung. Sie machen sich Sorgen um unser Land, um seine Verantwortung, sie denken über die Zukunft unseres Planeten nach. Wir kümmern uns darum, und wir haben einigen Einfluß. Es gibt einige einflußreiche und mächtige Leute in den Vereinigten Staaten, in allen möglichen Institutionen innerhalb und außerhalb des Regierungsapparats, die in der Lage sind, zu verstehen, was getan werden muß, und die dies tun werden, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu gibt.

Diese Leute sind auch das Haupthindernis dafür, daß der wildgewordene Präsident uns in einen neuen Krieg mit dem Iran stürzt - bisher jedenfalls. Es gibt dafür keine Garantie, aber bisher funktionierte es. Es gibt also Kräfte in den Vereinigten Staaten, die vernünftig genug sind, daß sie sich um diese Lage kümmern, im Balkan und anderswo, unsere guten Dienste nutzen und mit Rußland und den anderen Staaten der Region reden, und sagen: Wir brauchen eine Lösung, die nicht zu neuem Blutvergießen führt. Das ist unsere beste Möglichkeit.

Dann muß man die Frage nach dem Wiederaufbau der Region stellen. Es ist eine Gegend mit vielen schönen Flüssen und Bergen. Dort gibt es enormes Entwicklungspotential in der Landwirtschaft und anderen Bereichen! Warum kann die Entwicklung der Region nicht der einigende Faktor zur Zusammenarbeit sein? Lassen wir einige Generationen friedlich aufbauen, dann kommt man aus dem Schlamassel heraus.“

Lesen Sie hierzu bitte auch:
LaRouche: Neuer Roosevelt muß Neues Finsteres Zeitalter verhindern!
- Neue Solidarität Nr. 4/2008
„Wir brauchen Kreditschöpfung, nicht Stimulierung!“
- Neue Solidarität Nr. 4/2008
Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache

 

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