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Aus der Neuen Solidarität Nr. 48/2007 |
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In einer Rede bei einem Kongreß für die Einheit Chinas sprach Lyndon LaRouche über die Möglichkeiten, die sich für China und Asien insgesamt durch das Projekt der Weltlandbrücke erschließen.
Am 16. November sprach Lyndon H. LaRouche zu der Konferenz „Globaler Gipfel für Chinas friedliche Vereinigung“, die vom 16.-18. November im Konferenzzentrum der Universität von Maryland stattfand und ungefähr 200 Auslandschinesen aus aller Welt zusammenbrachte, einschließlich einiger Repräsentanten Beijings. Die Liste der Redner umfaßte u.a. den chinesischen Botschafter in den USA, Zhou Wenzhong, sowie Bonnie Glaser vom Center for Strategic and International Studies der Georgetown University und Richard Hu von der Brookings Institution. Bei einem anschließenden Empfang in der chinesischen Botschaft kam es zu weiteren Gesprächen, und viele der Gäste bestanden darauf, gemeinsam mit LaRouche abgelichtet zu werden. Seine Konferenzrede hatte den Titel „Eine neue pazifische Beziehung zeichnet sich ab“. Es folgen einige wesentliche Passagen aus der Rede:
„...Unsere Kenntnisse über die menschliche Zivilisation sagen uns, daß große imperiale Mächte das Land von der See aus beherrscht haben. Das änderte sich mit der Wahl Abraham Lincolns und der Entwicklung eines transkontinentalen Eisenbahnsystems in den USA, was einherging mit einem Vorstoß über den Pazifik zur Kontaktaufnahme mit Ländern in Asien und der anti-imperialen Opposition im pazifischen Raum.
Die volle Realisierung dieser Politik steht jetzt an. In Rußland fanden jüngst Konferenzen statt, bei denen es um ein neues Eisenbahnsystem für die Welt ging, das eine Übereinkunft über den Bau eines Tunnels unter der Bering-Straße von Nordsibirien nach Nordamerika beinhaltet. Dieser Tunnel wäre ein Eisenbahntunnel, der praktisch die gesamte Welt, außer Australien, mit Hilfe von Eisenbahnsystemen miteinander verbinden würde. Diese Eisenbahnsysteme, entweder auf Schienenbasis oder mit Magnetschwebetechnik, wären eine effektive Verbindung der Landmassen zur internen wirtschaftlichen Entwicklung.
Das trifft sich mit einer kürzlichen Annäherung in den Beziehungen zwischen den beiden Teilen Koreas, die viele von uns herbeigesehnt haben. Da die Wiedervereinigung Koreas bedeutet, daß die Bevölkerung sich einem Wandel unterziehen wird, ist der Schlüssel zum Erfolg dieses Projekts ein Eisenbahnsystem. Wie die meisten hier wissen, hatte das Eisenbahnsystem Koreas vor der Teilung die Gestalt einer Gabel: Es kam vom Süden und teilte sich dort ungefähr, wo heute die Trennungslinie zwischen den beiden Koreas liegt, in zwei Teile: die eine Strecke ging Richtung China, während die andere Strecke des Systems nach Rußland ging.
Diese Strecken werden jetzt wieder zusammengeführt, was einen fundamentalen Wandel bedeutet, denn das wird sich mit der schon in Gang befindlichen Entwicklung überschneiden, deren erste Phase 2017, also in 10 Jahren, fertiggestellt sein soll: der Tunnel. Der Tunnel wird mit den Eisenbahn- oder Magnetschwebesystemen in ganz Eurasien verbunden werden, aber auch mit Nordamerika und durch Europa nach Afrika... Wir haben 1,4 Mrd. Menschen in China und die wirtschaftliche Entwicklung deckt bisher noch nicht deren Bedarf. Wir brauchen neue Entwicklungsperspektiven, auch zur Erschließung der Rohstoff-Vorkommen - diese gibt es im Überfluß in Nordasien, Rußland und angrenzenden Ländern...
Man wird dann einmal mit Hochgeschwindigkeitssystemen auf Schienen oder auf Magnetschwebebasis jeden Punkt Europas, Amerikas oder Afrikas erreichen können. Das ist besonders wichtig für Frachtgüter hochwertiger Art. Billigere Güter kann man, sehr langsam, auf dem Wasserwege transportieren... Hochwertige Produkte... müssen schneller transportiert werden, und zwar auf dem Landwege: mit Hochgeschwindigkeitsfrachtsystemen und Magnetschwebesystemen. Das ist die Welt von morgen, deren Türen wir dabei sind aufzustoßen.
Wenn wir uns in aller Welt um diese Perspektive zusammenfinden, dann können wir uns Globalisierung nicht leisten. Denn in der Globalisierung werden Kulturen nicht entwickelt. Und die Kultur eines Volkes ist alt, die Ideen in der Kultur sind tief verwurzelt, in der Geschichte der Sprache, in der Geschichte des Volkes. Deshalb sind nationale Kulturen wichtig. Aber Kulturen dürfen Nationen nicht trennen, sie können durch Zusammenarbeit und Entwicklungsprojekte vereint werden...
Wir müssen zwei oder drei Generationen voraus denken, bis zum Ende des gegenwärtigen Jahrhunderts... Die langfristige Entwicklung von Völkern, Kultur und Infrastruktur für die kommenden 100 Jahre muß unser Bezugsrahmen sein. Und diese Art Diskussion brauchen wir zwischen politischen Führern und führenden Kreisen von Nationen, so daß wir uns eine Politik zu Eigen machen können, ein Verständnis verschiedener Völker mit einem gemeinsamen Interesse...“
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