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Neue Solidarität
Nr. 30, 26. Juli 2018

Wie Gürtel und Straße Afrika und Südwestasien verändern (II)

Wir setzen in dieser Ausgabe unsere Dokumentation der Konferenz des Schiller-Instituts mit Beiträgen aus dem zweiten Konferenzabschnitt fort.

Eines der zentralen Themen des zweiten Abschnitts der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts am 30. Juni und 1. Juli in Bad Soden bei Frankfurt war die Krise im Jemen.

Abdullatif Elwashali und Aiman Al-Mansor von der jemenitischen Vereinigung INSAN für Menschenrechte und Frieden berichteten in einem gemeinsamen Vortrag, „Aktuelle Lage und Herausforderungen für den Frieden im Jemen”, über die schreckliche Lage in ihrem Land, die durch den Krieg der saudisch geführten Koalition herbeigeführt wurde. Nach drei Jahren  Krieg sei das Land zerstört, es gebe bisher 36.000 zivile Opfer, darunter 14.000 Tote. Die Infrastruktur sei zerstört, durch die Luft- und Seeblockade werde ein Wirtschaftskrieg gegen das Land geführt. Millionen Menschen fehle medizinische Versorgung, Nahrungsmittel, Trinkwasser, humanitäre Hilfe gelangen nicht in das Land und die internationale Gemeinschaft schaue nur zu.

Im Anschluß an diesen Vortrag stellte Hussein Askary seinen neuen Bericht über die „Operation Felix“ vor. Das Ziel der Operation Felix sei nicht, den Jemen so wiederherzustellen, wie er vor dem Krieg war – als das ärmste Land der Region –, sondern eine „Wirtschaftsplattform“ für ein blühendes und fortschrittliches Land zu schaffen und es an die Gürtel- und Straßen-Initiative anzuschließen. Askary zeigte, wie die jemenitische Volkswirtschaft über 30 Jahre unter dem Diktat des IWF und der Weltbank zerstört wurde, und beschrieb dann Schritte, mit denen diese Entwicklung rückgängig gemacht werden kann.