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Neue Solidarität
Nr. 36, 2. September 2009

LaRouche zum Raumfahrtprogramm:
Begeben wir uns auf den Weg zu einer Marsmission!

Lyndon LaRouche beantwortet am 19. August bei einem Essen mit Diplomaten eine Frage zu seiner Forderung nach einem 50-Jahr-Programm für eine bemannte Marsmission, die er im Internetforum am 1. August aufgestellt hatte.

Zuallererst müssen die Leute wieder in Wirtschaft ausgebildet werden, denn die meisten unserer Wirtschaftswissenschaftler wissen nicht, wie eine Volkswirtschaft zu führen ist... Ich habe einige gute Freunde, die Wirtschaftswissenschaftler sind, aber nicht von diesem üblen Typus, dem Wall-Street-Typus.

Aber das Problem hier ist, daß die Leute das Raumfahrtprogramm nicht verstehen. Für das Raumfahrtprogramm gibt es einen langfristigen, in der Natur des Menschen liegenden Grund. Einer ist, daß es einfach notwendig ist, das zu tun. Wir können nicht auf einem Planeten bleiben, wie Gefangene, und auf die diesem Planeten wahrscheinlich widerfahrenden Katastrophen warten, bis sie dann geschehen. Heute ist das alles noch ferne Zukunft. Aber manchmal muß man sich über die entfernte Zukunft Gedanken machen.

Zweitens: Um eine Volkswirtschaft zu erhalten, bedarf es einer hohen Rate technischen und damit in Beziehung stehenden Fortschritts, wissenschaftlichen und technischen Fortschritt. Dafür braucht man ein diese Aspekte antreibendes Programm. Seit den zwanziger Jahren war dieses Programm - damit begonnen wurde in Deutschland, aber es waren auch andere Leute involviert, in den USA z.B. Goddard - die Idee, den Mond zu erreichen. Denn es wurde von jedem Astronomen oder jeder kompetenten Person verstanden, wenn man Weltraumfahrt über die Erde hinaus betreiben wollte, dann müßte man als erstes zum Mond, unserem Mond, und eine Basis auf dem Mond errichten, von wo man - wirtschaftlich - in den Weltraum vordringen könnte. Und um das zu tun, müssen auf dem Mond Industrien errichtet werden, die einen in die Lage versetzen, die Ausrüstung, mit der man den Weltraum erobert, zu bauen.

Es gibt ungefähr 10 Nationen, die auf den Mond wollen. Warum? Weil es in diesen Nationen intelligente Leute gibt. Diese Nationen begreifen, daß man über die Erde nicht hinauskommt, wenn man nicht auf dem Mond ist. Und daß man deshalb auch gar nicht in der Lage wäre, über die Erde hinauszukommen. Und deshalb, um mit einigen der Probleme auf der Erde umgehen zu können, wird man auf den Mond müssen.

Der nächste Ort, der erreicht werden sollte, ist der Mars. Jetzt können wir zum Mars fliegen.

Aber das beinhaltet die Wissenschaft der Relativität. Man erreicht den Mars mit einem nuklearen Antriebssystem, das die Kraftquelle für eine fortwährende Erdschwerkraft bei Beschleunigung und Abbremsung zwischen Erde und Mars ist. Das bedeutet, daß man vom Erdmond in die Nähe des Marsmondes Phobos innerhalb weniger Tage gelangen kann. Doch bedarf es dazu eines Feldes mit der Gravitation 1 (Erdschwerkraft), und eines Magnetfeldes.

Man kann einen Menschen nicht für 200 Tage oder mehr in den Weltraum mit einer Schwerkraft 0 schicken. Dabei kommt letztendlich eine Art Gemüse, eine Suppenmasse heraus, aber kein Mensch. Es bedarf der Schwerkraft, um einen Menschen beim Flug zwischen Erdmond und der Umlaufbahn eines Marsmondes zu erhalten. Das erfordert konstante Beschleunigung oder Abbremsung, um sicherzustellen, daß der Mensch wirklich ankommt.

Der Aufbau von Industrien auf dem Mond

Mit dieser Art System kann man innerhalb von Tagen - nicht Monaten oder 200 Tagen - in eine Marsumlaufbahn gelangen. Wir wissen, daß es ein menschliches Erfordernis ist, uns von den Begrenzungen der Erde zu befreien. Aber wir werden nicht alles auf einmal machen. Wir werden mehrere Schritte durchlaufen.

Der erste Schritt ist, auf den Mond zu gehen, bestimmte Industrien auf dem Mond aufzubauen. Und der Plan für Industrien auf dem Mond wurde vor Jahren, vor Jahrzehnten entwickelt. Industrien werden auf dem Mond aus wissenschaftlichen, aber auch aus industriellen Gründen aufgebaut. Als Treibstoff werden wir wahrscheinlich Helium-3, ein Isotop, benutzen. Das Isotop Helium-3 ist auf dem Mond in Überfluß vorhanden. Es ist der beste Treibstoff für den interplanetaren Flug. Deshalb müssen wir da hoch und die Beherrschung des Helium-3-Prozesses lernen. Weil wir Raumschiffe damit als Kraftquelle ausstatten werden, die in beträchtlicher Anzahl mit Menschen an Bord zu einer Marsumlaufbahn aufbrechen und mit Helium-3 angetrieben sein werden.

Es geht um einen ungefähr 50-jährigen Zyklus, als wissenschaftlichem Zyklus, um zu erreichen, daß wir Menschen sicher auf den Mars in eine experimentelle Kolonie und wieder zurück bringen können. In einer Zeitspanne von 50 Jahren können wir das tun. Und das ist in einem allgemeineren Sinn der Anfang des Einzugs des Menschen in den Weltraum. Der Mensch, der sich über seine Erdgebundenheit erhebt und in einem allgemeineren Sinn am Sonnensystem teilhat.

Wenn man darüber nachdenkt, was Beschleunigung bei Erdschwerkraft, konstante Beschleunigung, bedeutet, dann wird man sich dessen bewusst, daß andere Teile der Galaxie von unserem gar nicht so verschieden sind. Plötzlich, mit dieser Technik, hat die Wissenschaft einen Riesensprung nach vorn gemacht über alles hinaus, was zuvor erdacht und gebaut wurde. Damit zeigt man darauf, wo überall menschliche Wesen, lebende menschliche Wesen, in der Galaxie agieren können; vielleicht nicht in diesem Jahrhundert, vielleicht nicht im nächsten Jahrhundert, aber in einigen Jahrhunderten werden Menschen in der Lage sein, nicht nur in der Erdumlaufbahn zu agieren, nicht nur im Sonnensystem, sondern in der gesamten Galaxie. Und dann werden wir herausfinden, was es dort gibt und was Menschen damit tun werden.

Gleichzeitig haben wir Kinder. Fünfzig Jahre sind zwei Generationen von Kindern, die ins Erwachsenenleben eintreten. Einige haben einen Universitätsabschluß. Darüber müssen wir nachdenken. Wir müssen über die Zukunft der Menschheit nachdenken. Denn, was müssen wir tun? Wir müssen heutige kleine Kinder begeistern, im Erziehungssystem usw., für die Idee begeistern, das zu tun. Man wird Kinder fragen hören: „Mami, kann ich auf den Mars?“ „Werde ich auf den Mars kommen, bevor ich alt bin, wie du, Mami?“ Es ist diese Art des Denkens, kulturellen Denkens, das in die Kultur der Nation und ihrer Politik eingebaut ist, das die Menschen dazu bringt, über ihr Leben als etwas Bedeutsamem zu denken.

Eine begeisterte Kultur

Jeder Mensch denkt natürlicherweise an die Unsterblichkeit. Nicht Unsterblichkeit als fleischliches Leben, sondern Unsterblichkeit als das, was man für die Menschheit getan hat. Auch wir werden das tun. „Der Opa ist tot, der Ur-Opa ist tot, warum haben sie gelebt?“ „Mami, du wirst sterben. Warum lebst du?“ „Mami, ich werde sterben. Warum lebe ich?“

Und wenn man dann diese Vorschläge macht, diese Konzepte vorschlägt, dann kommt es, plötzlich, zu einer anderen Kultur. Zu einer begeisterten Kultur, und nicht zu einer Kultur mit Sklaven-Mentalitäten. Und die Zukunft der Menschheit erfordert es, daß die Sklavenmentalität, die mit der sogenannten grünen Kultur, der anti-fortschrittlichen einhergeht, jetzt beseitigt wird. Wir müssen das Gefühl der Menschheit für eine durch ihre Existenz gegebene menschliche Aufgabe, die sich von den Tieren unterscheidet, wieder herstellen.

Was ist mit Obama verkehrt? Obamas Programm für das Gesundheitswesen bedeutet, daß Menschen nur Tiere sind, und die Herde verwaltet, ausgedünnt werden muß. Zu junge Menschen? Keine Gesundheitspflege. Sind sie über 50? Keine Gesundheitspflege. Die Bevölkerung müsse bewirtschaftet werden, wie der Landwirt eine Viehherde bewirtschaftet - das ist Obamas Programm. Dieser Faschist hat keinen Sinn für den Wert von Menschen.

Wir jedoch müssen das anders sehen. Wir müssen an die Kultur denken. Wir müssen den Menschen einen Sinn für die Kultur geben, aus der sie stammen. Wir müssen ihnen die kommende Kultur vermitteln. Wir müssen ihnen ein Gefühl dafür vermitteln, an der Zukunft der Menschheit teilzuhaben, selbst wenn sie nicht lange genug leben, um es noch mitzuerleben. Ein Sinn für die Unsterblichkeit des Geistes, die Unsterblichkeit der Seele.

Das ist es, was eine große Kultur ausmacht. Es ist das Gefühl, daß wir etwas für die Zukunft der Menschheit tun; daß selbst wenn wir es nicht mehr sehen werden, wir um seine Ankunft wissen. Und die Herausforderung ist: laßt uns sicher sein, daß unser Leben nicht vertan ist. Laßt uns sicherstellen, daß unsere Enkel und Urenkel in einer guten Gesellschaft leben werden, da wir gelebt und das heute getan haben. Und das ist das Geheimnis der Kultur, nämlich wie ein Mensch zu denken. Nicht wie ein Tier.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Die Herrschaft des Naturrechts - Teil 5
- Neue Solidarität Nr. 36/2009
Die Herrschaft des Naturrechts - Teil 4
- Neue Solidarität Nr. 35/2009
Die Herrschaft des Naturrechts - Teil 3
- Neue Solidarität Nr. 34/2009
Die Herrschaft des Naturrechts - Teil 2
- Neue Solidarität Nr. 33/2009
Die Herrschaft des Naturrechts - Teil 1
- Neue Solidarität Nr. 32/2009
Volkswirtschaft für Wissenschaftler: Wirtschaftswissenschaft kurz gefaßt
- Neue Solidarität Nr. 30/2009
Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache