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Neue Solidarität
Nr. 32, 5. August 2009

Die Herrschaft des Naturrechts

Von Lyndon LaRouche
- Erster Teil -

Die folgende Schrift vom 21. Juni 2009 bildet eine Fortsetzung zu LaRouches Schrift „Volkswirtschaft für Wissenschaftler“, die in unserer Sonderausgabe Nr. 30/2009 erschienen ist.

Während meines jüngsten Rückflugs von Europa nutzte ich die arbeitsfreie Zeit, um einige Themenbereiche zu umreißen, die als mehr oder weniger zwingende Fortsetzung meiner Schrift „Volkswirtschaft für Wissenschaftler“ zu betrachten sind. Ganz oben auf dieser Liste erweiterter oder neuer Themen standen dabei schließlich zusätzliche Erwägungen zu den Prinzipien menschlicher Kreativität. Wenn man die zu behandelnden Gegenstände auf diese Weise neu überdenkt, wird das Naturrecht unser Hauptthema für die Wirtschaftswissenschaft im besonderen wie für die Naturwissenschaft im allgemeinen - Naturrecht im Gegensatz zur Behandlung derselben Inhalte im Rahmen der populären,  quasi kartesianisch-imperialistischen Obszönität, die heutzutage gewöhnlich unter dem Vorwand des „Völkerrechts“ präsentiert wird.
     Der Gegenstand, den ich hier erörtere, ist der nächste in einer Reihe von Beiträgen zur dringend notwendigen Beschreibung der universellen physikalischen Prinzipien menschlicher Kreativität, die jetzt praktisch allen kompetenten Untersuchungen über Wirtschaftsprozesse zugrunde liegen müßten. Man muß dazu aber auch sagen, daß diese Prinzipien richtigen wirtschaftlichen Verhaltens einer Gesellschaft als Unteraspekt der eigentlichen Natur der Existenz des Menschen im Universum zu betrachten sind - der Verpflichtung des Menschen, einem wirklich universellen, „nicht-mathematischen“ Naturrecht zu dienen.

Einleitung: Schatten contra Substanz

Entgegen allem verbleibenden, gegenteiligen Wunschdenken unter den Nationen über die derzeitige Weltlage ist das jetzige Weltwährungs- und -finanzsystem bereits voll in den sich jetzt beschleunigenden Prozeß einer allgemeinen realwirtschaftlichen Zusammenbruchskrise eingetreten. Keine Nation ist derzeit von dem sich beschleunigenden Absturz ins Verderben ausgenommen. Der jetzige Zustand hätte nicht so eintreten müssen, wenn die amerikanische Regierung jene Reformen akzeptiert hätte, die ich in der Zeit von Juli bis September 2007 im einzelnen beschrieben habe. Die Auflösung der Volkswirtschaften sämtlicher Nationen der Welt steht nun allein deshalb bevor, weil diese Länder - allen voran die USA und deren Erzfeind, das Britische Empire -  die von mir zwischen Juli und September 2007 empfohlenen Reformen nicht annehmen wollten.

Was ich damals gefordert hatte, war im wesentlichen eine Abkehr von dem lange bestehenden Trend zu monetaristisch motivierter wissenschaftlicher Inkompetenz bei der praktizierten Wirtschaftspolitik all der Nationen, deren entsprechende Theorien sich auf die in sich pathologischen und bösartigen Annahmen von Ideologen wie John Locke, Adam Smith, Jeremy Bentham oder auch Apologeten ihrer bösartigen Spinnereien wie Karl Marx stützte.

Daher muß das unverzichtbare intellektuelle Gegenmittel, von dem die Rettung der Zivilisation abhängt, auf wissenschaftlichen Methoden und Konzepten beruhen, die grundsätzlich anders sind als die heute vorherrschenden, reduktionistischen akademischen Lehren und die daraus folgende praktische Wirtschaftspolitik. Diese von den Regierungen noch immer generell akzeptierten Ansichten sind die eigentliche Infektion bei der weltweiten, tödlichen Pandemie in der Wirtschaftspolitik, von der alles andere Unheil der heutigen Welt herstammt.

Ohne eine Beschäftigung mit den grundlegenden Fragen der Wissenschaftsmethode, die ich in der erwähnten Schrift behandelt habe und hier weiterführen werde, gibt es kein rationales Verständnis der Methoden der sofort umzusetzenden Reform, ohne die eine Rettung vor dem drohenden wirtschaftlichen Zusammenbruch aller Nationen unmöglich ist.

Das durchgehende Hauptthema der vorausgehenden Schrift Wirtschaftswissenschaft kurz gefaßt war folgendes gewesen: Um unser Universum zu verstehen, müssen wir den üblichen, üblen Fehler der Schulmathematik rückgängig machen und die Mathematik wieder zu einer bloß untergeordneten Hilfswissenschaft machen, die der Naturwissenschaft formal übergestülpt wird - wir dürfen nicht länger den berühmten Schwindel von Leuten wie Euklids nachahmen und naturwissenschaftliche Begriffe von einer rein deduktiven, aprioristischen Mathematik ableiten. Wir müssen das Universum als Ganzes „von oben“, von den überlegenen schöpferischen Fähigkeiten des individuellen menschlichen Geistes aus betrachten, statt es vom untersten Ende einer reduktionistischen Mathematik mit euklidischen Apriorismen und Statistiken aus zu definieren.

Die unerläßliche Korrektur muß sein, das Universum von oben zu betrachten, wie ich es hier tue: Die schöpferischen Fähigkeiten des menschlichen Geistes stehen über dem Leben, und das Leben steht über den unbelebten Prozessen. Wie ich und andere es tun, muß man von jetzt an grundsätzlich von W.I. Wernadskijs systematischer Einteilung des Universums ausgehen, wonach der abiotische Bereich unten und die Biosphäre darüber liegt, und über beiden die Noosphäre, die nach ihrer Bestimmung bei den Sternen wohnt. Dabei folge ich dem Gründer der neuzeitlichen Naturwissenschaft, Kardinal Nikolaus von Kues, der dafür in seinem grundlegenden naturwissenschaftlichen Werk De Docta Ignorantia den Präzedenzfall schuf. In der Endsumme beginnt nach W.I. Wernadskijs Werk die Ordnung ganz oben mit dem menschlichen Geist, dem folgt darunter das Leben und dann die Vorstufe des Lebens, wobei die Vorstellung, das Leben und die Menschheit seien praktisch mathematischen Begriffen des Abiotischen untergeordnet, immer als grundsätzlich falsch abzulehnen ist und man die überlegene Kraft und Autorität der menschlichen Vernunft als Abbild des Schöpfers über alles übrige erkennen muß.

Seit ich mich ungefähr zur Zeit meiner Nachkriegserlebnisse in Indien 1946 zu dieser Mission für mein Erwachsenenleben entschlossen habe, liegt der Kern meines Arbeitsansatzes darin, unsere Kultur von der Tyrannei des britischen Imperialismus wie auch einer aprioristischen Euklidischen Geometrie und ähnlicher reduktionistischer Systeme reiner Mathematik zu befreien, indem wir ein Denksystem annehmen, das in den allein dem Menschen eigenen schöpferischen Fähigkeiten wurzelt. Wie ich später erkannte, ist das beste Beispiel dafür Johannes Keplers Entdeckung der universellen Gravitation, wobei Kepler auch ein Anhänger des Kardinals Nikolaus von Kues war, der wiederum die Leitkonzepte aller kompetenten Richtungen der modernen Wissenschaft begründete.

In dem Zusammenhang habe ich immer betont - z.B. bei meiner Ablehnung der Spinnereien von Bertrand-Russell-Klonen wie Prof. Norbert Wiener und John von Neumann -, daß der erste Schritt zu wissenschaftlicher Kompetenz in der geistigen Schöpferkraft liegt, die keinem anderen Lebewesen als der menschlichen Gattung eigen ist. Diese Kraft kommt nicht in mathematischen Systemen als solchen zum Ausdruck, sondern nur in schöpferischen Werken des Menschen, wie der Komposition in der klassischen Kunst, wie z.B. der klassischen Poesie.

In der erwähnten früheren Schrift habe ich deshalb betont, daß die schöpferische Fähigkeit zu wissenschaftlichen und verwandten Entdeckungen nicht in der Mathematik liegt, sondern Teil der Schöpferkraft in der klassischen Kunst wie z.B. der klassischen Poesie und Musik ist. Ich habe auch betont, daß man diesen hier mir eben aufgegriffenen Punkt nur verstehen kann, wenn man die spezifisch schöpferischen Fähigkeiten des menschlichen Geistes von den mit dem Verlassen auf die Sinneserfahrung verbundenen Gewohnheiten befreit, indem man die tatsächliche menschliche Identität des einzelnen genauso wie im Rahmen der klassischen Dichtung lokalisiert.

An der gleichen Stelle hatte ich auch erneut auf den fatalen Fehler in der vorherrschenden „mathematischen“ oder schlimmer noch „statistischen“ Auffassung von Naturwissenschaft hingewiesen, daß leichtgläubige Menschen nicht verstehen, daß die Sinneswahrnehmungen nur Instrumente im gleichen Sinne wie Laborinstrumente oder ähnliches entsprechen. Instrumente wie bloße Sinneswahrnehmungen zeigen uns nicht die Realität des von uns bewohnten Universums; sie zeigen uns gewisse Schatten der Realität, aber nicht den tatsächlich relevanten Gegenstand der Erfahrung. Unsere Aufgabe ist es, diese Schatten zu entschlüsseln, wie der christliche Apostel Paulus im 1. Korintherbrief 13 schreibt.

Wahre Wissenschaft zeichnet sich genauso wie die klassische Poesie durch den Eifer aus, jene höheren Zustände zu entdecken, die wahre Realität sind.

Ich habe deswegen betont und wiederhole es in diesem Aufsatz, daß wirkliches menschliches Wissen in einer Realität liegt, die für unseren geistigen Sinnesapparat nicht direkt sichtbar ist, sondern sich viel unmittelbarer nur im Bereich anti-reduktionistischer, schöpferischer Vorstellungskraft findet, wie sie z.B. mit klassischer Dichtung verbunden ist.

Das ist die Natur wirklichen Rechts unter den Nationen, im Unterschied und Gegensatz zu den pervertierten Begriffen des sogenannten „positiven Rechts“ - eine Bezeichnung, die dem geistigen Erbe des imperialen heidnischen Rechts, wie etwa dem moralisch verkommenen römischen Recht, entstammt.

Falsche Rechtsbegriffe

Ich betonte deshalb, daß man das, was bei den üblichen Verhandlungsgepflogenheiten zwischen Nationen heute „Völkerrecht“ genannt wird, in seiner wahren Bedeutung besser als „imperiales Recht“ oder als britisches positives Recht bezeichnen sollte; dieses britische positive Recht stammt von Paolo Sarpis heidnischem Liberalismus her, den alle wahren amerikanischen Patrioten seit der Gründung unserer anti-imperialistischen Republik immer gehaßt haben. Besonders bösartig am Liberalismus ist, daß unter einer imperialen Herrschaft, wie dem alten Römischen Reich oder dem heutigen Britischen Empire des Ex-Premiers Tony Blair, ein unmoralischer Rechtsbegriff herrscht, der von der „behavioristischen“ Vorstellung eines menschengemachten universellen Rechts ausgeht, welches das Naturrecht ersetzt bzw. verdrängt, und mit dem die Vorstellung des Rechts mißbraucht wird.

Ich habe dies in Wirtschaftswissenschaft kurz gefaßt so dargestellt: Vom Peloponnesischen Krieg über das Römische Reich und dessen byzantinische Fortsetzung bis zur der venezianischen Vorherrschaft in Europa und darüber hinaus bis heute sind die politischen Systeme der Welt - mit Ausnahme der besten Geschichtsabschnitte der Vereinigten Staaten - stets durch übergestülpte monetäre Systeme beherrscht worden. Nur das Hamiltonische Prinzip souveräner nationaler Kreditvergabe nach den Verfassungsvorgaben des Amerikanischen Systems der politischen Ökonomie war während einiger wichtiger Zeitabschnitte - wie unter den US-Präsidenten Lincoln und Franklin Roosevelt - eine signifikante Ausnahme dieser zentralen, imperialen Macht des europäischen, traditionell venezianischen Währungssystems auf der ganzen Welt.

Die extreme Dekadenz des heutigen London-zentrierten Währungssystems, das die gesamte Welt mit seiner Vormachtstellung durchdringt und verseucht, seit der US-Dollar zwischen 1968 und 1973 in verräterischer Weise ruiniert wurde, ermöglichte den anhaltenden realwirtschaftlichen Niedergang der gesamten Welt seit dem anglo-saudischen Ölpreisschwindel 1973 und anschließend den noch schlimmeren Wahnsinn unter dem britischen Laufburschen Alan Greenspan als Federal-Reserve-Chef.

Infolge dieser geschichtlichen Entwicklungen ist heute die gesamte Welt zur Geisel einer tickenden hyperinflationären „Bombe“ geworden, die sich unter einem inzwischen extremen deflationären Einbruch von Realeinkommen und Produktion aller Nationen der Welt aufgestaut hat. Das jetzige Weltwährungs- und -finanzsystem wird in Kürze an sein Ende kommen, während gleichzeitig die Realwirtschaft der Nationen am Rande einer völligen physischen Zusammenbruchskrise des gesamten Planeten steht.

Das einzige, was die Volkswirtschaften der Welt retten kann, ist die Beseitigung des jetzigen Weltwährungssystems durch eine ordentliche Insolvenz aller monetären Systeme. Wir brauchen eine sofortige, gleichzeitige Konkursreorganisation, die vollständige Ersetzung sämtlicher monetärer Systeme durch ein System kooperierender Nationalstaaten mit festen Wechselkursen auf Grundlage von Verträgen zwischen vollkommen souveränen nationalen Kreditsystemen der Art, wie sie in der amerikanischen Verfassung vorgesehen sind.

Der rechtliche Mechanismus zur Umsetzung einer solchen Rettungsaktion ist das in die amerikanische Verfassung aufgenommene naturrechtliche Prinzip. Die Autorität zur Festsetzung von Krediten, Preisen und verbürgten nationalen Krediten für die realwirtschaftliche Entwicklung muß von entsprechenden naturrechtlichen Prinzipien ausgehen. Die Grundlage einer solchen Rettungsaktion für die Nationen muß die Idee der Realwirtschaft sein, kein Währungssystem. Alles muß sich auf einen Begriff des Naturrechts stützen, der Monetarismus ausschließt.

Hierzu sind einige Anmerkungen nötig.

Ohne eine solche Reform wäre die heutige Lage für die Nationen der Welt auf Generationen hinaus hoffnungslos.

Alles hängt deshalb davon ab, ausreichend zu verstehen, was „Naturrecht“ in dem vor mir verwendeten Sinn bedeutet.

Leibniz’ Naturrecht

Was mich vor den Fehlern bewahrt hat, die meine bedeutsameren Konkurrenten unter den Ökonomen begingen, waren vor allem der Einfluß des Werks von Gottfried Wilhelm Leibniz auf mich, etwa seit meinem 14.-15. Lebensjahr, sowie später - ab etwa Januar-Februar 1953 - meine Hinwendung zu Bernhard Riemanns Werk, seiner Habilitationsschrift von 1854 insbesondere.

Prinzipien des Naturrechts gelten auch in Situationen, die in der einen oder anderen Form von einem Kampf bestimmt sind - hier der Kampf zwischen dem jetzigen Währungssystem, das eine Gefahr für die gesamte Menschheit darstellt, und auf der anderen Seite den Befürwortern einer Wirtschaft, die auf einem physikalischen Prinzip des Naturrechts basiert.

Der richtige Maßstab für die Verwendung des Begriffs „Naturrecht“ ist, daß es kein „positives“ Recht ist, sondern ein wissenschaftlich „entdecktes“ Recht sein muß - ganz ähnlich wie bei einem anti-empiristischen Ansatz in der Naturwissenschaft, wofür Johannes Keplers ureigene Entdeckung des Gravitationsprinzips im Sonnensystem typisch ist. Wie bei Keplers ureigener Entdeckung des universellen Gravitationsprinzips wird in dem Fall ein bereits bestehendes Naturrecht vom Menschen entdeckt - was ganz genauso den Meinungen aller akademischen Banausen zuwiderläuft, die an die Legende glauben, der Einfaltspinsel Sir Isaac Newton habe angeblich die Gravitation entdeckt.

Die Newton zugeschriebene Formel, die im Grunde nur ein Plagiat des mathematischen Ausdrucks der Eigenschaften des Sonnensystems war, wie sie Johannes Kepler vorher definiert hatte, wurde von den britischen Ideologen als passendes Bild der Gravitationswirkung übernommen. Sie schrieben es aus Keplers Originalarbeit ab, ohne ein Wort darüber zu verlieren, wie Kepler die Wirkung, die mit diesem Bild beschrieben wird, entdeckt hatte. Wirkliche physikalische Gesetze sind keine mechanisch-mathematischen Vorrichtungen, die einem kartesischen Repertoire hinzugefügt werden - wie bei den albernen kartesischen Einbildungen, die noch heute die ganze britische empiristische Wissenschaftslehre durchziehen. Wie Albert Einstein betonte, spiegelt die Gravitation, wie sie einzigartig von Kepler definiert wurde, eine Kraft wider, die das physische Universum als konzeptionell endliche Einheit umfaßt - als wäre das ganze Universum von einem Prinzip der universellen Gravitation umschlossen. Diese Formulierung für die erkennbare Gravitationswirkung spiegelt die Endlichkeit des Universums wider; in diesem Sinne hat auch Einstein die Bedeutung von Keplers ureigener Entdeckung erkannt.

Was das Recht betrifft, ist beispielsweise Barack Obama kein Rechtsanwalt der moralisch anständigen Sorte - ein Umstand, den sein Verhalten seit Antritt als amerikanischer Präsident vollauf bestätigt. Er leidet unter einem schwerwiegenden Fehler in seinem Charakter, seiner Entwicklung oder beidem. Er folgt einem radikal egoistischen, falschen Gesetz des Narzißten, er ist der Typ des rücksichtslosen, nutzlosen, unmoralischen Spielers, nach dem Gesetz des Piraten „Der Gewinner kriegt alles“. Nur wenn er bei seinen rücksichtslosen, unmoralischen politischen Vorhaben eine totale Niederlage erleidet, läßt sich sein Fehler halbwegs zähmen und unter Kontrolle bringen.

In diesem speziellen Fall eines solchen Menschentyps zeigen seine moralischen und intellektuellen Defekte, daß dieser Mann an einer bestimmten Abart des Narzißmus leidet, die man als  „Nero-Komplex“ einstufen kann.1 Diese Persönlichkeitsstörung zeigt sich besonders deutlich, seit er zusammen mit seiner Frau die britische Königin und deren Ehemann Prinz Philip besuchte - einen Vorkämpfer des mit wissenschaftsfeindlichen Lügen operierenden Völkermordkults des World Wildlife Funds. Ich verweise hier auf Vergehen, die Obama als Karikatur seiner selbst ersonnen hat, wie seine sogenannte „Gesundheitsreform“, die nicht nur der Politik des Dritten Reichs verwandt ist, sondern ein Produkt und getreues Abbild des britischen Kults ist, von dem die berüchtigte Euthanasie-Massenmordpolitik des Hitler-Regimes zwischen 1939 und 1945 ursprünglich herstammte.

Wenn man berücksichtigt, daß der Präsident die faschistischen Lehren seines Gefolges sogenannter „Verhaltensökonomen“ wie der moralisch und intellektuell verdorbenen Larry Summers und Peter Orszag übernommen hat, kann es keinen ernsthaften Zweifel daran geben, daß er als Person für das Amt, in das er gewählt wurde, moralisch und intellektuell nicht geeignet ist.

Aus jüdisch-christlicher Sicht

Was ich in den vorangegangenen einleitenden Absätzen dieses Berichts geschrieben habe, geht vom Standpunkt eines wirklichen Naturrechts aus, in dem Sinne, wie der Kern der mosaischen Tradition und des Christentums in der Praxis beispielhaft auf einen Ausdruck des Naturrechts hinausläuft. Ich meine den natürlichen Zusammenhang zwischen den Bedürfnissen der unsterblichen menschlichen Persönlichkeit und den Anforderungen des Schöpfers des Universums - wofür das erste Kapitel der Schöpfungsgeschichte beispielhaft steht - als moralische Vorbedingung eines sinnvollen menschlichen Daseins.

Im Gegensatz zu dem moralischen und intellektuellen Versagen Präsident Obamas steht die Entdeckung universeller physikalischer Prinzipien wie Johannes Keplers Gravitationsprinzip beispielhaft dafür, was in die Kategorie einer Gesetzgebung nach dem Naturrecht fäll. Dies ist aber genau deswegen der Fall, weil Keplers Entdeckung im Werk des großen neuzeitlichen Wissenschaftlers und Theologen Nikolaus von Kues wurzelte. Dieser definierte die naturrechtlichen Prinzipien, von denen Kepler seine ureigene, bis heute gültige Entdeckung der Gravitation ableitete.

Das so verstandene Naturrecht ist der einzige Rechtsgrundsatz, dem eine Nation und ihre Ausformulierung einer moralisch zulässigen Form positiven Rechts unterworfen werden kann und muß. So gründet jedes angemessene Recht auf einem solchen Menschenbild der Menschheit als Gattung, die grundsätzlich in Ebenbildlichkeit des Schöpfers geschaffen ist. Diese Vorstellung fand über den Einfluß von Gottfried Wilhelm Leibniz, der John Lockes aktives Eintreten für den afrikanischen Sklavenhandel verdammte, Eingang in die Gründung unserer eigenen Republik. Leibniz hatte herausgehoben, wie Verfassungsrecht gestaltet sein muß, und so wurde es in unserer Unabhängigkeitserklärung und der Präambel zur amerikanischen Verfassung niedergelegt. Diese Verfassung dient seit ihrer Verabschiedung als Modell für das Völkerrecht, das damals als Begründung der Existenz unserer föderalen Republik angeführt wurde und die Grundlage dafür bildet, welches Völkerrecht für unsere Republik akzeptabel ist.

Zum Beispiel leitet sich das amerikanische Verfassungsrecht hauptsächlich und ganz direkt von Leibniz’ Beiträgen zur universellen Wissenschaft ab - gegen die unmoralischen Rechtsbegriffe des Britischen Empires, die von der bösartigen Ockhamschen Tradition Paolo Sarpis übernommen waren, und gegen Dinge wie John Lockes Verteidigung des Sklavenhandels oder die Unmoral von Adam Smith und Jeremy Bentham, die derselben Wurzel des mittelalterlichen Ockhamschen Irrationalismus entsprungen sind.

Das ist die Sicht vom Standpunkt der Naturrechtsauffassung unserer Republik. Dieses Naturrecht entspricht dem von Leibniz stammenden großen US-Verfassungsprinzip, dem Grundsatz vom Streben nach Glückseligkeit, der im Mittelpunkt der Unabhängigkeitserklärung und der Präambel der amerikanischen Bundesverfassung steht. Diese Einstellung steht in einem Kampf auf Leben und Tod mit der imperialen Rechtstradition, gegen die unsere Patrioten kämpften - die bösartige Unterdrückung und Rechtsverdrehung im rein positiven Recht des Britischen Empire und dessen damaligen Ablegern wie Adam Smiths obszöner Theorie der moralischen Empfindungen -, und sie war der wichtigste Grund dafür, daß unsere Republik diese abstoßenden Gegner des wahren Naturrechts so ablehnte.

Wenn wir nun weiter begründen, warum anstatt eines willkürlich aufgestellten positiven Rechts entdecktes Naturrecht notwendig ist, kommen wir zu jenem Aspekt des Naturrechts, der das menschliche Individuum grundsätzlich von den Tieren abhebt (genauso wie von britischen Imperialisten und ihren Vorgängern im Römischen Reich). So ist beispielsweise das eigentliche übergreifende Recht in den Vereinigten Staaten das Naturrecht, wie es in unserer Unabhängigkeitserklärung von 1776 formuliert ist, und so wie auch die Präambel unserer Bundesverfassung Einflüsse ausdrückt, die mit der entsprechenden, in der Unabhängigkeitserklärung verkörperten Auffassung von Gottfried Wilhelm Leibniz übereinstimmen.

Dieses Gründungsprinzip unserer Republik leitete sich von der Idee eines Naturrechts für die Menschheit im Universum ab und deckte sich mit Leibniz’ Vorgaben für einen Gesetzeskörper im Unterschied zu anderen Vorstellungen, besonders den implizit imperialistischen Vorstellungen eines rein positiven Rechts, wie es pro-satanische Sprecher des Britischen Empires wie der frühere britische Premier Tony Blair heute fordern. Im Gegensatz zur Einstellung bösartiger Sophisten wie Blair und seinesgleichen ist das Verfassungsrecht unserer Republik kein Recht von Positivisten, sondern ein Gesetzeskörper entdeckten universellen Rechts, im gleichen Sinn wie bei dem Beispiel entdeckter universeller physikalischer Prinzipien in der Wissenschaft.

Eine Frage der Physik

Man behalte dieses Bild im Kopf. Die Zukunft des Universums und der Menschheit darin entsteht bei jedem Fortschritt durch eine Gesetzmäßigkeit, die höher ist als alles, was vorher bekannt war. Dabei ist nicht die Gesetzmäßigkeit selbst begrenzt, sondern nur das Wissen des Menschen über die Gesamtheit der Gesetzmäßigkeiten. Die Entdeckung eines für den Fortschritt notwendigen Prinzips des Universums und des menschlichen Verhaltens darin entsteht immer außerhalb von allem, was zuvor fälschlich als schon vollkommen vorherbestimmt erachtet wurde. Das ist die richtige allgemeine Definition der menschlichen Erkenntnis und Kreativität, die nicht auf einen Punkt der Vollkommenheit hinläuft, sondern auf die Entdeckung ewiger Unvollkommenheit im Fortschritt beim Umgang mit unseren Erfahrungen und Erkenntnissen sowie auch der revolutionären Evolution des Universums selbst zu höheren Seinszuständen.

Dieser besondere Ansatz führt uns zu jenem höheren Standpunkt in der Wissenschaft, wo wir das nötige Wissen erlangen, um weiter den Fortbestand der Menschheit zu sichern. Diese Aussicht will ich auf diesen Seiten darstellen. Der Beweis läßt sich relativ klar wie folgt führen.

Mit dem Ausdruck „höherer Standpunkt“ oder dem alternativen Ausdruck „zugrundeliegend“ meine ich, wie ich hier später näher erläutern werde, eine Herangehensweise, die für immer höhere Ausdrucksformen des Konzepts der Dynamik offen ist - Dynamik in dem Sinne, wie es Gottfried Wilhelm Leibniz für die moderne Wissenschaft definierte, oder im Sinne der „tensorähnlichen“ Idee im Schlußabsatz von Percy Bysshe Shelleys Verteidigung der Poesie, die einen nicht mehr losläßt.2

Wie ich in meinem jüngsten Aufsatz Wirtschaftswissenschaft kurz gefaßt betonte, lieferte uns das russisch-ukrainische Akademiemitglied Wladimir Iwanowitsch Wernadskij die entsprechenden Entdeckungen seines Konzepts der natürlichen Teilung der physikalischen Raumzeit in die Phasenräume des Abiotischen, der Biosphäre und der Noosphäre. Als er auf diese Weise die neuzeitliche Wissenschaft auch für das universelle Naturrecht auf ein höheres Niveau hob, bewegte er sich außerhalb, jenseits und oberhalb eines Wissens, das zuvor fälschlich als vollständig galt. Die drei universellen Phasenräume verkörpern eine bestimmte Rangfolge, die in dieser Zeit der Weltkrise von entscheidender Bedeutung ist. Die Noosphäre steht dabei für das Universalitätsprinzip, durch welches das Universum von oben gelenkt wird. Durch ein solches Fortschreiten in Bereiche, die man vorher noch nicht kannte oder anwenden konnte, erhebt sich die Menschheit aus dem drohenden Untergang in die relative Sicherheit eines höheren Seinszustands.

Dies läßt sich auch wie folgt ausdrücken.

Genesis!

Wenn versucht wird, die praktische Bedeutung des eindrucksvollen Anfangskapitels der biblischen Schöpfungsgeschichte3 abzuleiten, wird häufig ein wichtiger Aspekt übersehen, weil die Menschen die spezifische Bedeutung der Kreativität an sich, wie ich diese als Kernstück in meiner kürzlich erschienenen Hauptschrift zu dem gleichen Thema dargestellt habe, nicht richtig verstehen. Sie verstehen nicht, warum die menschliche Kreativität im Vergleich mit dem Wesen jeder anderen bekannten belebten oder unbelebten Seinsform einzigartig ist.4

Ich betone deshalb, daß meine Entscheidung, in den Titel der letzten Schrift den Zusatz „kurzgefaßt“ aufzunehmen, von bleibender Bedeutung für diese und folgende Publikationen ist. Ich möchte damit hervorheben, daß diese Schrift im Ganzen zwar eine wahrhaftige Darstellung bietet, aber doch nur eine Zusammenfassung dessen ist, was in einer laufenden Serie längerer Abhandlungen über die dort benannten und hier erneut aufgegriffenen Inhalte dargestellt werden muß.

Die ausführlichere Darstellung eines entscheidend wichtigen Beispiels ist erforderlich, um einen besonderen Aspekt des Themas Kreativität darzustellen; dies wird jetzt an dieser Stelle umfassender abgehandelt. Außerdem geht die vorliegende Schrift geplanten, späteren Veröffentlichungen voran, die nach ihrem Abschluß eine Reihe vergleichbarer Abhandlungen höchst relevanter anderer Themen bilden werden, die im Laufe dieser Serie benannt werden.

Das auf diese Weise definierte Thema ist die Aufgabe der Menschheit, das Universum zu höheren Zuständen zu entwickeln - entsprechend der Bestimmung, die Mann und Frau im Anfangskapitel der biblischen Schöpfungsgeschichte gegeben wird.

In der kurzen Zeit, in der der bereits fertiggestellte, einleitende Aufsatz dieser Reihe in Umlauf ist, ist durch das „kurzgefaßt“ im Titel der Schrift bereits eine Art fruchtbares Unbehagen über bestimmte Fragen ausgelöst worden, wie ich es auch beabsichtigt hatte. Die Schrift war darauf angelegt, ebensoviel Unruhe über verbreitete falsche Grundannahmen zu provozieren, wie Antworten zu liefern. Es war für das angestrebte Endergebnis wesentlich, einen inneren intellektuellen Erregungszustand auszulösen und aufrecht zu erhalten; dies dient als Einleitung in die nachfolgenden gründlicheren Abhandlung über etwas, was für das Wohlergehen der ganzen Menschheit und für die Wissenschaft der physischen Ökonomie im besonderen von großer Bedeutung ist.

Hinter diesem laufenden Projekt in seiner Gesamtheit steht praktisch die Absicht, alle begleitenden Themen, auf die ich mich bei der Beschreibung der vordringlichen Aufgabe einer Abhandlung der Wissenschaft der physischen Ökonomie beziehe, umfassender darzustellen. Die physische Ökonomie bedeutet nicht nur einen längst überfälligen Wandel zu einer anderen Sichtweise, sie muß nun auch dringend die zumeist völlig gescheiterten jüngsten Methoden der Wirtschaftspolitik aller Nationen ersetzen.

Der Ärger mit der öffentlichen Meinung

Der allgemeine Wahnwitz der derzeitigen egomanischen Politik eines Nero-ähnlichen Präsidenten Barack Obama und die bereits ruinösen Folgen der Politik seines Vorgängers sind Schlüsselelemente eines extremen Trends in der Wirtschafts- und Sozialpolitik, der für andere Nationen wie auch für uns selbst - praktisch für die ganze Erde - eine absolute Katastrophe geworden ist. Der bedrohliche Trend zu einem neuen Faschismus in Amerika, Europa und jetzt auch weltweit begann schon mit dem wirtschaftspolitischen Umschwung etwa ab März 1968, gleichzeitig mit der Raserei des offen dionysischen Faschismus, wofür die Machenschaften von Mark Rudd an der New Yorker Columbia-Universität und anderen Orten 1968-69 beispielhaft stehen. Dies hat sich in all den Jahren bis heute fortgesetzt.

Es ist wichtig hervorzuheben, daß der jetzige Schritt einer radikalen Revision aller bestehenden nationalökonomischen Systeme von meinen jahrzehntelangen Fortschritten zu einem führenden Ökonomen - wahrscheinlich sogar, gemessen am Erfolg der Prognosen, dem führenden Ökonom auf der Welt - ausgelöst wurde. Eine Vielzahl derzeit konvergierender Umstände versetzen mich in diese Rolle. So gab es u.a. Anfragen ernsthafter, aktiver Wirtschaftswissenschaftler und verwandter Fachleute nach einer neuen, umfassenden Darstellung der Prinzipien einer Wissenschaft der physischen Ökonomie. Die Fortsetzungsreihe, zu der auch der vorliegende Aufsatz gehört, muß zu allgemeiner Anwendung gelangen, wenn ein erfolgreicher, dringend erforderlicher und sehr radikaler Wandel in der praktischen Anwendung von „Wirtschaftswissenschaft“ ermöglicht werden soll.

Der bereits veröffentlichte Teil meiner laufenden Arbeit enthielt zwar etliche Verweise auf den Ursprung und die Rolle der Kreativität in jeder denkbaren menschlichen Gesellschaftsform, dennoch war er - wenn auch richtig, soweit es ging - im Hinblick darauf, was in unmittelbarer Zukunft schrittweise zu tun übrig bleibt, nur vorläufig. Gleichzeitig muß die Welt nun unbedingt etwas mehr tun, als nur das bankrotte Weltsystem der dringend benötigten Konkurssanierung zu unterziehen, die ich zwischen Juli und September 2007 durchaus richtig als Sofortmaßnahme vorgeschlagen hatte. Die völlig verrückte Politik der amerikanischen Regierung und auch anderer maßgeblicher Nationen seit September 2007 hat jetzt eine weltweite Katastrophe für die ganze Menschheit heraufbeschworen. Die Entwicklung hat für jeden Teil der Menschheit jedes tolerierbare Limit überschritten. Die Zeit bloßer Reformen ist vorbei - die Zeit für eine Revolution in der Vorstellung von Wirtschaft ist gekommen. Wir brauchen also dringend, um es nochmals zu betonen, nicht bloß eine Reform, sondern eine vollkommen neue wirtschaftliche Denkweise. Das ist meine Aufgabe und Absicht, die ich sie hier erneut erkläre.

Die Aufgabe läßt sich in etwa wie folgt zusammenfassen.

Franklin Roosevelts Vermächtnis

Der ungeheure Niedergang der Weltwirtschaft über den gesamten Zeitraum seit dem leider zu frühen Tod von US-Präsident Franklin Roosevelt bis zu der aktuellen weltweiten Zusammenbruchskrise zwingt uns heute praktisch alle, fundamental neue Vorstellungen über die Wirtschaft zu übernehmen. Dies sind u.a. neue Vorstellungen über die Beziehungen zwischen Volkswirtschaften der Nationen. Die alten Vorstellungen müssen dabei vollständig umgestoßen werden, auch wenn viele davon seit langem als unerschütterliche Wahrheiten galten. Schließlich hat sich erwiesen, daß diese Prinzipien, die leider unter den Nationen allgemein akzeptiert wurden, brutal gescheitert sind.

Formale, deduktive Systeme, die oft als Ersatz für kreative Wissenschaft herhalten müssen, sperren den Geist in ein deduktionistisches Gefängnis namens Sinnesgewißheit ein. So war es bei den Begründern der reduktionistischen, positivistischen oder noch schlimmeren Mathematik, die in der Praxis an die Stelle wirklicher Wissenschaft getreten ist. Typisch sind auch heute noch die Angriffe auf Leibniz etwa durch die absonderlichen Anhänger des Abtes Antonio Conti und Voltaires wie Abraham de Moivre, D’Alembert, der hinterhältige Wendehals Leonhard Euler, Adrien-Marie Legendre, Pierre-Simon Laplace, Augustin Cauchy oder Rudolf Clausius und Herrmann Grassmann und Hermann von Helmholtz mit seinen Londoner Verbindungen.

Wahre wissenschaftliche Kompetenz, in der Mathematik oder anderswo, spürt den intellektuellen Verwesungsgeruch in Schriften wie denen des Aristoteles, seines üblen Nachfolgers Euklid oder aller anderen, die sich an ein aprioristisches deduktives Modell halten - während wahre Wissenschaft wie klassische Poesie immer darauf beruht, alle deduktiven Systeme zu überwinden.

Die Vorstellung einer rein mathematischen Physik, etwa bei den Gegnern von Leibniz, Einstein usw., folgt aus dem Erbe aprioristischer Anhänger des Aristoteles wie zum Beispiel Euklid.5 Aus diesem Erbe, ausgedrückt in der noch radikaleren Korruption des Ockham-Schülers Paolo Sarpi, kommt die heutige europäische Geistesstörung einer im Kern deduktiven Mathematik mit ihrer Vorstellung, eine genügend breite Palette formaler mathematischer Systeme sei annähernd „vollständig“.

Dafür seien der satanische olympische Zeus und alle seine delphischen Dogmen verdammt. Ich beginne mit dem wichtigsten der Themen, die in dem Vorgängerpapier über Natur und Rolle der schöpferischen Fähigkeiten des menschlichen Geistes bei der Definierung einer physischen Ökonomie zusammengefaßt wurden.

Die von mir attackierte, verbreitete Vorstellung, eine Suche nach mathematischer Widerspruchsfreiheit durch deduktive Ausweitung könne Wissenschaft sein, ist eine Pathologie. Die Wissenschaft muß von ihr gesäubert werden (genauso wie die englische Stilfibel der New York Times), damit ehrliche Kreativität von der verderblichen Stagnation zeitgenössischer Formalisten befreit werden kann.


Anmerkungen

1. LaRouches Internetsendung vom 11. April 2009 auf www.larouchepac.com.

2. Leibniz’ Dynamik (Specimen Dynamicum, 1695) knüpft im Kern an die Pythagoräer und Platon an und nimmt gleichzeitig das physikalische Tensor-Prinzip im Hauptwerk von Bernhard Riemann, Albert Einstein und W.I. Wernadskij vorweg. Zur Bedeutung der Dynamik in sozialen Prozessen - wie u.a. von Shelley behandelt - siehe die entsprechenden Anmerkungen weiter unten.

3. Ich nehme die „Geschichte von Adam und Eva“ nicht in diese Darstellung auf, sondern schreibe sie einer feindlichen, mesopotamischen Schöpfungsgeschichte zu. Es sei ebenso angemerkt, daß das tatsächliche Universum weder „fertiggestellt“ ist noch fertiggestellt werden kann. Das wirkliche Universum ist antientropisch, wie Albert Einstein feststellte, niemals fertig oder fertigstellbar in jedem gängigen Sinn des Wortes „fertiggestellt“. Der Begriff „fertiggestellt“ ist Ausdruck eines Apriorismus, wofür Euklids betrügerische Annahmen, aber auch andere Spielarten des reduktionistischen Apriorismus beispielhaft sind.

4. Wie ich an anderer Stelle betont habe, gibt es in der Biosphäre Kreativität, die sich im Entstehen immer höherer Ordnungen lebender Pflanzen und Tiere ausdrückt. Im menschlichen Willen ausgedrückte Kreativität, worum es hier geht, gibt es in keinem bekannten Lebewesen außer dem Menschen.

5. Ganz zu schweigen von den noch obszöneren Glaubens- und Verhaltenssystemen, die im früheren Nahen Osten gang und gäbe waren.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Volkswirtschaft für Wissenschaftler: Wirtschaftswissenschaft kurz gefaßt
- Neue Solidarität Nr. 30/2009
Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache