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Aus der Neuen Solidarität Nr. 50/2007

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EIR-Konferenz in Kanada

EIR veranstaltet in Ottawa eine Konferenz zum Thema „Kanada und Nordamerika in der Weltlandbrücke zur Wiederbelebung der Wirtschaft“.

Große Infrastrukturprojekte zum allseitigen wirtschaftlichen Nutzen und Frieden unter den Nationen werden das Thema einer Konferenz von EIR sein, die am 11. Dezember in der kanadischen Hauptstadt Ottawa stattfindet. Die eintägige Veranstaltung bildet eine Fortsetzung der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts zur Eurasischen Landbrücke vom 14.-15. September in Kiedrich (Rheingau), die Infrastrukturexperten und politische Aktivisten aus Rußland und 39 weiteren Staaten zusammenführte.

Zu den Hauptreden der Konferenz: Der Verkehrsspezialist Hal Cooper wird über den vorgeschlagenen Beringstraßentunnel als Verbindungsstück zwischen der Eurasischen Landbrücke und Amerika referieren, die EIR-Rußlandexpertin Rachel Douglas über die strategischen Initiativen in Rußland und international für die Landbrücke. Außerdem werden ein langjähriger Befürworter von Bahnprojekten aus British Columbia sowie Experten für Kernenergie zu hören sein. Lyndon LaRouche wird über Videoschaltung die Grundsatzrede halten.

Im vergangenen Jahr hatte LaRouche für eine Konferenz in Moskau ein Papier über „Megaprojekte für Rußlands Osten“ verfaßt, in dem der Beringstraßentunnel und neue interkontinentale Eisenbahnstrecken im Mittelpunkt standen. Veranstalter dieser Konferenz waren der Rat für das Studium der Produktivkräfte der Russischen Akademie der Wissenschaften und andere Regierungseinrichtungen.

Aus geopolitischer Sicht spielt Kanada in mehrerer Hinsicht eine Schlüsselrolle bei dem Projekt des Beringstraßentunnels. Vor der Hinwendung zur verheerenden Politik von Freihandel und Deindustrialisierung in den vergangenen 40 Jahren hatten kanadische Ingenieure und Politiker mit amerikanischen und mexikanischen Experten bei kontinentalen Infrastrukturprojekten zusammengearbeitet - so z.B. beim Sankt-Lorenz-Seeweg, der nach dem Zweiten Weltkrieg fertiggestellt wurde.

Eine Eisenbahnverbindung von Alaska durch Kanada, die USA und Mexiko bis hinunter nach Südamerika wurde geplant. In den 60er Jahren wurde die Nordamerikanische Wasser- und Energieallianz (NAWAPA) vorgeschlagen: Riesige Wassermengen, die jetzt zum Pol abfließen, sollen durch British Columbia nach Süden in die trockenen kanadischen Präriegebiete und die westlichen Wüstenregionen der USA geleitet werden und auch Mexiko zugute kommen. Gleichzeitig wurden Pläne erstellt, Flüsse im Süden Mexikos nach Norden umzuleiten. Außerdem wurden für die westlichen Regionen aller drei Länder Kernenergieprogramme geplant. Aber diese Gesamtperspektive der Infrastrukturentwicklung wurde abgebremst und behindert, wobei das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) der 90er Jahre den Höhepunkt bildete. Seither sind Millionen von Mexikanern verarmt und wurden vertrieben, und die Infrastruktur im ganzen Land bricht zusammen.

Zusammenarbeit mit Mexiko

Die Konferenz in Ottawa wird auch die Kampagne in Mexiko zur Wiederbelebung dieser Wasserprojekte behandeln. Am 9. November fand in Ciudad Obregon eine sehr erfolgreiche Konferenz über den „Wasserplan für den Nordwesten“ (PLHINO) Mexikos statt. Dieser Plan umfaßt ein Netz von Dämmen, Tunnels und Kanälen mit einer Länge von über 400 km, mit denen die Wasservorkommen von 16 Flüssen aus dem südlichen Staat Nayarit in die trockenen, aber fruchtbaren Nachbarstaaten Sinoloa und Sonora gelenkt werden sollen. Dies würde 700.000 Hektar Fläche für die Landwirtschaft nutzbar machen und allen drei Staaten Elektrizität und Arbeitsplätze bringen.

Die Konferenz wurde vom Pro-PLHINO-Komitee, das auf die Initiative von LaRouches Mitarbeitern in der Region gegründet worden war, veranstaltet; sie versammelte 500 Zuhörer, die u.a. eine Rede des Gouverneurs von Sonora und des Landessenators Alfonso Elias Serrano hörten. Serrano erklärte, die Menschen müßten zu dem Denken zurückkehren, wie es vor 40 Jahren üblich war - „als es normal war, daß man daran dachte, Infrastruktur aufzubauen“. Seine Ausführungen bewegten die Zuhörer sehr, weil die Hochwasserkatastrophe, die im November Tabasco, Chiapas und Teile von Oaxaca verwüstete, weit weniger Folgen gehabt hätte, wenn man die in 60er Jahren vorgesehene Infrastruktur zur Wasserbewirtschaftung gebaut hätte. Nun erging es Mexiko ähnlich wie den USA mit dem Sturm Katrina: eine große, vermeidbare Katastrophe als Folge mangelnder Infrastruktur.

Der mexikanische Kongreß bewilligte inzwischen Geld für eine Machbarkeitsstudie, mit der die PLHINO-Entwürfe entstaubt werden sollen, damit der Bau beginnen kann. PLHINO und PLHIGON (für die Golfküste) werden neben dem Hochwasserschutz eine neue, verläßliche Wasserversorgung zur Ausweitung der Landwirtschaft in den fruchtbaren Ackerbau- und Weidegebieten Nordmexikos gewährleisten. Dies bedeutete Millionen neue Arbeitsplätze (zu einem Zeitpunkt, an dem der Zusammenbruch des US-Wohnungsbaus eine Million Mexikaner zur Rückkehr nach Hause zwingen wird) und eine Rückkehr zur Selbstversorgung in Mexiko.

eir

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Mexiko: Bewegung für Wasserprojekte wächst
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LYM Mexiko nimmt Stellung zur Hochwasserkatastrophe
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