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Aus der Neuen Solidarität Nr. 37/2007

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Verlor Rove Machtkampf gegen Cheney?

Präsident Bushs politischer Berater Karl Rove mußte gehen, weil er den persönlichen Machtkampf mit Vizepräsident Dick Cheney verlor, und nach Roves Abgang steht einem Krieg gegen den Iran nichts mehr im Wege - zu diesem Schluß kommt der Geheimdienstveteran Ray McGovern nach einer sorgfältigen Prüfung öffentlich zugänglicher Medieninformationen. McGovern war 2003 Mitgründer der Organisation „Geheimdienstveteranen für Vernunft“ (VIPS), die besonders über die Verfälschung von Geheimdienstinformationen vor der US-Invasion im Irak aufklärt.

Erstens verweist McGovern auf die wöchentliche „Hintergrund“-Kolumne von Phil Giraldi im American Conservative, der schreibt, Rove habe innerhalb des Weißen Hauses insbesondere in der Frage des Iran-Kriegs ein wirksames Gegengewicht gegen Cheney gebildet. Das gleiche schreibt Oberstleutnant a.D. Karen Kwiatkowski in LewRockwell.com. Sie fügt hinzu, Rove habe im Wahlkampf 2004 sogar versucht, Cheneys erneute Aufstellung als Vizepräsidentschaftskandidat zu verhindern.

McGovern kommentiert: „Kurz, man wettet wohl gut damit, daß Rove, der sich von niemandem gängeln läßt und nicht gezwungen sein wollte, einen sinnlosen Krieg im Iran schönzureden, den Kampf gegen Cheney über den Nutzen eines Militärschlags gegen den Iran verlor und erst dann beschloß, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen.“

Auch andere Beobachter bestätigen, daß Rove gegen den Irankrieg war und in dieser Frage seit mehr als einem Jahr mit Cheney im Streit lag. Sie weisen jedoch darauf hin, daß Rove schon im vergangenen Jahr angekündigt hatte, daß er noch vor dem Ende der zweiten Amtszeit aus der Regierung ausscheiden werde. Und der Stabschef des Weißen Hauses, Josh Bolton, ließ vor einigen Wochen verlauten, wer gehen wolle, solle dies vor dem Tag der Arbeit (am 3. September) tun, um nicht im letzten Amtsjahr der Regierung unnötig politisch Wellen zu schlagen.

eir

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