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Aus der Neuen Solidarität Nr. 36/2007 |
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LYM zeigt Volksvertretern, was sie tun können
Überall in den
Vereinigten Staaten nutzt die LaRouche-Jugendbewegung die Sommerpause des
US-Kongresses, um die Politiker in ihren Wahlkreisen zur Rede zu stellen und
für LaRouches Sofortprogramm gegen die Krise zu gewinnen.
„Natürlich, das würde funktionieren! Es ist so elementar -
warum kam nur LaRouche und niemand sonst darauf?“ Das waren die Worte eines
Unterstützers unserer Bewegung zu LaRouches „Gesetz zum Schutz von
Eigenheimbesitzern und Banken“ (HBPA). Diese Reaktion ist typisch für die
Reaktionen, die wir zur Zeit im Rahmen der Mobilisierung von LaRouches
Aktionskomitee (LPAC) und seiner Jugendbewegung (LYM) im ganzen Land bekommen.
Die Mobilisierung zielt auf Gouverneure, Abgeordnete von Landesparlamenten, wie
auch Mitglieder von Stadträten, und will sie dazu bringen, LaRouches HBPA zur
schärfsten Waffe bei dem Kampf für ihre Wählerschichten zu machen, die aufgrund
der Immobilienkrise millionenfach vor dem Verlust des „eigenen Daches über dem
Kopf“ stehen. LPAC fordert diese gewählten Vertreter auf, Resolutionen zu
verabschieden, die die Bundesregierung zum Handeln auffordern, und zwar so,
daß die Hypothekenbanken unter Konkursschutz gestellt und bestehende Hypotheken
eingefroren werden, ein Moratorium für Zwangsversteigerungen erklärt und
sichergestellt wird, daß Zwangsräumungen (ihre Zahl könnte sich auf bis zu 7
Millionen belaufen) überall in den USA verhindert werden. Der historische
Präzedenzfall dafür ist Franklin D. Roosevelts Aufruf zu einer ähnlichen
Politik im April 1933, als die USA sich mitten in der Großen Depression
befanden.
Es folgt ein Überblick über unsere Mobilisierung und die
entsprechenden ersten Resultate. Auf der lokalen Ebene im Gegensatz zur
Bundesebene gibt es durchgängig Offenheit für LaRouches Lösung.
- Die LYM in den Staaten des mittleren Westens, die in
Detroit, im Zentrum der Krise, organisieren, starteten ihre Mobilisierung
letzte Woche mit Anrufen in die Büros von Landtagsabgeordneten aus der Region
Detroit/Wayne County. Alle sieben Büros, die erreicht wurden, reagierten sehr
positiv. Die Mitarbeiter der Abgeordneten berichteten, wie die Immobilienkrise
die Menschen im Wahlkreis trifft, und drückten Unterstützung für LaRouches
Initiative aus.
- Im Rathaus von Toledo wurden die Vertreter der LYM vom
Assistent des Bürgermeisters direkt in eine Konferenz geführt, die die
Zwangsvollstreckungen zum Thema hatte. Wir sprachen mit den Verantwortlichen in
der Stadtverwaltung für das Wohnungswesen und für die Stadtviertel. Beiden war
klar, daß diese Krise das ganze System umfaßt, daß sie aber dennoch „mit den
Auswirkungen vor Ort umgehen“ müssen. Sie wollen weiterhin in Kontakt bleiben,
um LaRouches Initiative zu beratschlagen.
- Mitglieder der LYM nahmen auch an vier verschiedenen
Veranstaltungen des Gouverneurs von Ohio, Strickland, teil. Der Gouverneur
berichtete ihnen, er habe eine Kommission einberufen, um sich mit der
Eigenheimkrise und ihren Folgen zu befassen, während er nicht bestritt, daß es
sich um eine Krise des gesamten Finanzsystems handelte. Er verwies uns an
seinen Mitarbeiter, der uns bat, der Kommission eine schriftliche Stellungnahme
vorzulegen.
- Letzte Woche besuchte eine Delegation der LYM die
Landtagsabgeordnetenkonferenz der Staaten des mittleren Westens in Traverse
City, Michigan, wo wir Unterstützung für eine Resolution zur Lösung der
Immobilienkrise mobilisierten. Viele Aktivisten und Unterstützer aus dem ganzen
Land beteiligten sich an dieser Mobilisierung, indem sie die Konferenz
anriefen, um so zusätzliches Gewicht hinter unsere Resolution zu bringen und
durch die geballte Arbeit unserer Bewegung Türen zu zukünftigen Veranstaltungen
zu öffnen. Auch wenn unsere Resolution schließlich doch nicht durchkam,
bezeichneten Aktivisten die Stimmung auf der Konferenz als „weit offen.“
- Durchgängig begriffen die Landtagsabgeordneten die
Situation definitiv als Krise, und sie stimmten mit LaRouches Lösungsansatz
überein, hatten jedoch Schwierigkeiten mit den größeren Zusammenhängen, d.h.
das, was sie vor Ort erlebten, mit der Realität eines allgemeinen Systemkrachs
zusammenzubringen. Von einem Landessenator und einem Landtagsabgeordneten aus
South Dakota bekamen wir die Zusicherung, daß sie eine Resolution in das
Landesparlament von South Dakota einbringen würden. Ein Abgeordneter, der der
Generation des 2. Weltkriegs angehört, drückte bezüglich der Ernsthaftigkeit
der Situation aufrichtige Sorge aus und will weiterhin mit uns
zusammenarbeiten.
- Ein Repräsentant aus dem mittleren Westen Kanadas, der mit
uns nicht in allem übereinstimmte, äußerte sich folgendermaßen: „Ihr setzt
immer die Trends, ihr seid immer an der Spitze jeder Entwicklung. Ich wollte
mal sehen, worüber ihr so sprecht.“ Es gab aber auch einiges dümmliches,
hinterweltlerisches Denken, gemischt mit etwas Zynismus, der sich ohne unser
massives Auftreten an diesem Tag vielleicht in Traverse City durchgesetzt
hätte.
- In Biloxi, Mississippi, besuchten wir eine Konferenz der
Südstaatengouverneure, bei der drei Präsidenten der US-Notenbank ihre
Gehirnwäschereden über die phantastischen Tugenden der
Dienstleistungswirtschaft vom Stapel ließen. Eine Delegation der LYM aus Houston
nahm teil, um die Gouverneure wieder in die Realität zurückzubringen. Ein
Gouverneur gab sein Befremden über die Tatsache zu erkennen, daß keiner der
Notenbank-Präsidenten über die Immobilienkrise sprach. Unsere Einwirkung auf
die Diskussion war offensichtlich, als wir des Hauses verwiesen wurden, nachdem
die Organisatoren Harley Schlangers potenten LPAC-Bericht darüber, wie die Gouverneure
von den Notenbank-Präsidenten gehirngewaschen wurden, gelesen hatten.
- In Massachusetts führte die Boston LYM eine sehr
erfolgreiche Intervention in die Nationale Konferenz der Landtagsabgeordneten
durch, wo sie viele politische Kontakte aus dem ganzen Land knüpfte, die jetzt
abverfolgt werden, um LaRouches Gesetzesinitiative auf den Weg zu bringen.
Dieses Momentum wurde in einer Kundgebung am Massachusetts State House
fortgesetzt. Überall wurden wir als die einzige wirklich aktive Jugendbewegung
anerkannt. Einige Mitarbeiter wollten sich uns sofort anschließen und fragten:
„Wie können wir das umsetzen?“
- Die LYM in Oakland konzentrierte sich darauf, die
Landtagsabgeordneten von Kalifornien in Sakramento zu organisieren. Die LYM kam
somit als frische Brise, um den faschistischen Gestank Schwarzeneggers zu
vertreiben. Wir hatten bis zum 28. August bereits 20 Treffen. Bei einem der
Treffen wurden unsere Aktivisten gleich beim Reinkommen gefragt: „Nun, gibt es
denn heute keinen Gesang?“ Ein Mitarbeiter des Büros beschrieb dann seinem
Kollegen, wie wir beim Parteitag der Demokraten in Kalifornien viel und oft
gesungen hatten. Die Reaktionen reichten von Verdrängen der Krise bis
Zustimmung, aber mit Zurückhaltung beim Handeln.
- In Los Angeles besuchte die LYM das Büro des
Bürgermeisters und sprach dort eine halbe Stunde lang mit dem Leiter des Büros
für Wohnungswesen und wirtschaftliche Entwicklung. Die Diskussion drehte sich
vor allem um die Befugnisse des Bürgermeisters - was kann ein Bürgermeister tun
gegen diese Krise, da ihm die Mittel fehlen, direkt einzugreifen? Schließlich
wurden wir an ein Mitglied des Stadtrats verwiesen, mit dem wir uns treffen
sollen.
- Daß wir mit unserer Intervention etwas in Gang gebracht
hatten, zeigte sich dann etwas später am 30. August, als der Landesvorsitzende
der Demokratischen Partei in Kalifornien, Art Torres, es sich nicht nehmen
ließ, als geladener Redner zu unserer LaRouche-PAC Veranstaltung zu kommen.
- In Seattle nahm sich die LYM die Stadträte der Region vor
und präsentierten auf Einladung des stellv. Bürgermeisters LaRouches
Gesetzesvorschlag im Stadtrat von Shoreline City. Zwei weitere Treffen mit den
Stadträten von Everett und Edmonds stehen bevor, möglicherweise auch mit dem
Stadtrat von Bellingham.
- Zwei Mitglieder der Seattle LYM trafen sich letzte Woche
mit einem republikanischen Stadtrat aus einer Vorstadt von Seattle. Der Mann
war so bewegt, daß er sofortige Schritte zur Umsetzung von LaRouches
Forderungen einleiten wollte. Bezüglich der Finanzkrise und unseres Vorschlags
eines Kapitalhaushalts rief er einen befreundeten Senator an, dem er über die
„exzellenten, mutigen Ideen“ der LYM berichtete. Er versprach, Larouches
Gesetzesinitiative zur Wiederbelebung der Wirtschaft zur Tagung der Nationalen
Städteliga mitzunehmen, bei der er Vorstandsmitglied ist und LaRouches Ideen
präsentieren möchte.
- In Süd-Dakota saturierten unsere Unterstützer eine
Kundgebung für Senator Tim Johnson, der sich gerade von einem Schlaganfall
erholt, mit LaRouches HBPA. Sämtliche anwesenden Landtagsabgeordneten erhielten
den Vorschlag, einer von ihnen versprach, die Idee dem Gouverneur von
Süd-Dakota zu übermitteln.
- Da es das Ziel der Mobilisierung ist, größtmöglichen Druck
auf Washington auszuüben, saturierten wie auch den Kongreß und die Washingtoner
Institutionen mit LaRouches Entwurf einer Plattform für die Demokratische
Partei und dem HBPA-Vorschlag. Wenn die Abgeordneten Anfang September nach
Washington zurückkehren, ist dann ein Umfeld bereitet, in dem LaRouches Vorschläge
die Diskussion bestimmen. Entscheidend wird dabei der dynamische Effekt sein,
wenn die Mobilisierung in den Wahlkreisen die Kongreßabgeordneten unter Druck
setzt, zu handeln.
Dies ist eine Krise, die weiter fortschreitet, aber nicht
irreversibel sein muß, wenn wir jetzt handeln. Wir laden jeden ein, sich unsere
Vorschläge aus dem Internet herunterzuladen und sie an die gewählten
Volksvertreter heranzutragen. Das Ziel ist es, eine Gruppe von Abgeordneten und
Stadträten zusammenzubringen, die eine Flut von Resolutionen der lokalen
Vertretungen in Gang setzen, um den Kongreß mit der Dringlichkeit der Krise zu
konfrontieren.
Lewis Whilden