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Neue Solidarität
Nr. 34-35, 21. August 2025

Haben die Atombomben den Krieg beendet –
oder haben sie den nächsten Krieg in Gang gesetzt?

Von Diane Sare,
Präsidentin der LaRouche-Organisation in den Vereinigten Staaten

Am 6. August vor genau 80 Jahren warf die Enola Gay die erste Atombombe, die jemals in einem Krieg eingesetzt wurde, auf die dichtbesiedelte Stadt Hiroshima in Japan ab. Drei Tage später wurde eine zweite Atombombe auf Nagasaki abgeworfen. Mehrere hunderttausend Menschen wurden getötet. In seinem 1994 erschienenen Artikel „How Bertrand Russell Became an Evil Man“ (Wie Bertrand Russell zu einem bösen Menschen wurde), der als Reaktion auf eine hitzige Debatte anläßlich einer Smithsonian-Ausstellung zum 50. Jahrestag dieses schicksalhaften Tages über die Enola Gay und die Frage, ob diese Bombenabwürfe notwendig waren, verfaßt wurde, schrieb Lyndon LaRouche:

„Warum warf die US-Regierung die einzigen beiden Atomwaffen in ihrem Arsenal auf diese beiden praktisch wehrlosen Ballungszentren in Japan? Die US-Regierung log, als sie behauptete, dies sei notwendig gewesen, um vielleicht eine Million US-Soldatenleben zu retten. Bereits vor dem Abwurf dessen, was schnell in ehrfürchtigen Tönen als „die Bombe“ bezeichnet wurde, verhandelte der japanische Kaiser über vatikanische Kanäle mit der Truman-Regierung über eine Kapitulation zu denselben Bedingungen, zu denen Japans Kapitulation nach dem Abwurf der Bomben akzeptiert wurde.“

Zu dieser Zeit befanden sich in London zwei bedeutende Persönlichkeiten. Der eine war bedeutend wegen seiner bösartigen philosophischen Herangehensweise an die Wissenschaft, die ihn zu der Überzeugung führte, die Weltbevölkerung müsse durch schreckliche Krankheiten und Kriege dezimiert werden; der andere, ein schrecklicher Trinker, war nur wegen seines mächtigen Amtes bedeutend, das ihn in die Lage versetzte, die satanische Weltanschauung des ersteren durchzusetzen. Der erste war Bertrand Russell, der fälschlicherweise als brillanter „Mathematiker und Philosoph“ angepriesen wurde, der zweite der britische Premierminister Winston Churchill.

Sie teilten die Überzeugung, die als Politik in Churchills „Operation Unthinkable“ zum Ausdruck kam: daß so schnell wie möglich, noch vor der Kapitulation Japans, ein „totaler Krieg“ – einschließlich eines präventiven Atomkrieges – gegen Rußland begonnen werden sollte, um eine neue Ordnung durchzusetzen, in der das britische liberal-imperiale System mit all seinen wirtschaftlichen, kulturellen, moralischen und militärischen Perversionen die Welt beherrschen würde.

Die Atombomben-Abwürfe auf Japan hatten also nichts mit der Beendigung des Krieges zu tun; sie waren lediglich der Auftakt zu einem neuen, längeren Krieg, der derzeit, wenn nichts unternommen wird, um ihn zu verhindern, auf Kurs ist, sein endgültiges, schreckliches Ende zu erreichen. Dieses Ende wird nicht die Zerstörung Rußlands sein, wie der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson, einige wahnhafte Narren im Pentagon und wahnsinnige Kongreßabgeordnete glauben. Das Ende wird genau das sein: das Ende – das Ende allen oder fast allen Lebens auf der Erde, vielleicht für Jahrhunderte.

Deshalb lohnt es sich gerade in dieser Woche, über die Ereignisse in Japan an diesem schicksalhaften Tag vor 80 Jahren nachzudenken, und uns an das zu erinnern, worauf uns die US-Direktorin der Nationalen Geheimdienste Tulsi Gabbard in ihrer persönlichen, nicht offiziellen Botschaft1 aufmerksam machen wollte, nachdem sie Hiroshima besucht und die schrecklichen Bilder von Kindern mit verbranntem Fleisch gesehen hatte, die verzweifelt nach Hilfe suchten: daß niemand einen solchen Krieg überleben wird. Die heutigen Atomwaffen sind weitaus tödlicher als die, die 1945 eingesetzt wurden.

Am 6. August führte die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, ein Gespräch mit Dr. Akiko Mikamo,2 deren Vater den Bombenabwurf auf Hiroshima wie durch ein Wunder überlebt hatte und ihr die Geschichte der höllischen Stunden danach sowie seinen eigenen Weg der Versöhnung und Vergebung erzählte, die in ihrem Buch 8:15 – Eine wahre Geschichte von Überleben und Vergebung aus Hiroshima dokumentiert sind.

Die Russiagate-Flanke zur Abwendung eines Atomkrieges

Die Absicht Großbritanniens, eine militärische Konfrontation zwischen den beiden führenden Atommächten, den Vereinigten Staaten und Rußland, herbeizuführen, ist der Grund, warum vor und während der gesamten ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump der Russiagate-Schwindel gegen ihn inszeniert wurde. Die Absicht dieser Inszenierung war nicht nur „verräterisch“, wie die Direktorin der Nationalen Geheimdienste Tulsi Gabbard erklärte. Sie hinderte Präsident Trump auch daran, normale diplomatische Beziehungen zu Rußland aufzubauen, was es später der Biden-Regierung und der NATO ermöglichte, die russische Sonderoperation in der Ukraine zu provozieren und die wiederholten Versuche des russischen Präsidenten Wladimir Putin, bestimmte Vereinbarungen zu treffen, die die legitimen Sicherheitsinteressen Rußlands respektieren – u.a. daß es kein nuklear bewaffnetes NATO-Mitglied (Ukraine) an Rußlands Grenzen geben dürfe –, vom Tisch zu wischen.

Angesichts der jüngsten Äußerungen von Präsident Trump zur Stationierung amerikanischer Atom-U-Boote, die bereits 2022 vom pensionierten US-Generalleutnant Keith Kellogg vorgeschlagen worden war, und der russischen Reaktion, mit der das Ende der einseitigen Einhaltung des ehemaligen INF-Vertrags angekündigt wurde (was bedeutet, daß Rußland und die NATO wieder in ein neues nukleares Wettrüsten eintreten), könnte die Lage nicht gefährlicher sein.

Der pompöse ehemalige britische Premierminister Boris Johnson lobte am 4. August in seiner Rede auf dem „Ketagalan Forum – Indo-Pacific Security Dialogue“ in Taiwan Trumps Kursänderung und sagte: „Ich glaube, in der Trump-Regierung sind ihnen jetzt die Schuppen von den Augen gefallen, was Putin angeht. Und es besteht die reale Möglichkeit, daß in nur wenigen Tagen – am 8. August, nicht wahr? – jene Länder, Drittländer, die Putins Krieg durch den Kauf seiner Kohlenwasserstoffe ermöglicht haben, Indien und China, von sekundären Sanktionen hart getroffen werden. Und natürlich glaube ich nicht, daß eines dieser Länder zu Beginn dieses Krieges auch nur eine Sekunde lang daran gedacht hat, es müsse irgendwann mit solchen Strafen rechnen“, frohlockte er.

In der Tradition von Churchill und Russell behauptet Johnson voller Zuversicht, Rußland werde diesen Krieg verlieren. Da Rußland den Bodenkrieg in der Ukraine unbestreitbar gewinnt, ist Johnson entweder einfach nur verrückt oder er glaubt auch, daß ein „Enthauptungsschlag“ gegen Rußland möglich sei – ein Enthauptungsschlag, der aber die nicht zu überlebende „Tote Hand“ auslösen würde, bei der alle russischen Raketen automatisch auf den Westen abgefeuert werden, wenn der Kreml getroffen wird. Wie Putin es beschrieben hat „Alle werden sterben. Aber da wir die Angriffe nicht begonnen haben, werden wir als Märtyrer sterben und in den Himmel kommen, alle anderen werden einfach tot sein.“

Achtzig Jahre nach Beginn dieses Krieges gegen Rußland in Hiroshima und Nagasaki müssen wir ihn jetzt beenden. Die Rolle Großbritanniens bei dem Angriff auf die Präsidentschaft im Rahmen der Russiagate-Affäre, die jetzt von DNI Gabbard aufgedeckt wird, ist eine wichtige Flanke, die hart attackiert werden muß. Aus diesem Grund hat die LaRouche-Organisation das Weißbuch „Schlimmer als Verrat: Das wahre Motiv hinter Russiagate“ veröffentlicht.3

Es ist sinnvoll, daß US-Justizministerin Pam Bondi ein Geschworenengericht (grand jury) einberufen wird, um die Verbrechen ehemaliger Beamter und Geheimdienstmitarbeiter der Obama-Regierung zu untersuchen, aber dies ist keine parteipolitische Angelegenheit. Die sogenannte „Sonderbeziehung“ zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Britischen Empire muß für immer beendet werden.

Drucken Sie sich dieses Weißbuch aus, verbreiten Sie es in den sozialen Medien, bringen Sie es zum Büro Ihres Kongreßabgeordneten, zu Ihrer Lokalzeitung, an die Universitäten und zu allen anderen Institutionen, die Ihnen einfallen. Präsident Trump muß erkennen, daß König Charles III. mit seinem „Globalen Britannien“ sein größter Feind und der größte Feind der Menschheit ist, nicht Rußland.

Dieser Kommentar erschien ursprünglich am 5.8.2025 auf der Internetseite der LaRouche-Organisation.


Anmerkungen

1. https://x.com/TulsiGabbard/status/1932368919039459348

2. https://www.youtube.com/live/WA2diYG-5ik

3. Den Text dieses Weißbuchs finden Sie in dieser Ausgabe hier und auch als PDF zum Herunterladen.

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