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Es besteht keine Frage, daß Wasserstoff als Energieträger eine Zukunft hat, insbesondere, wenn er mit Technik hoher Energiedichte, wie z.B. Kerntechnik, produziert wird. Sogenannten „grünen Wasserstoff“ mit Windmühlen zu produzieren dagegen gehört in den Bereich der Fabel wie der des Jonathan Swift über die wundersame Insel Laputa in Gullivers Reisen. Darin beschreibt er, wie sich verwirrte Individuen daran machten, Sonnenstrahlen aus Gurken zu extrahieren.
Daß diese Politik vom technischem Standpunkt ganz irrational ist, weiß der deutsche Wirtschaftsminister vielleicht nicht, aber ganz gewiß die EU. Als am 8. Oktober 2020 das Europäische Parlament für eine 60%ige Reduktion (!!!) der CO2-Emissionen bis 2030 stimmte, sagte Frans Timmermans dazu: „Das wird hart, ja sauhart werden. Wir werden jedem einzelnen Opfer abverlangen, Industrie und Bürgern.“
Leichtgläubige könnten annehmen, daß die Tortour dem angeblich bedrohten Planeten diene. Aber nein, es geht ausschließlich darum, einem hoffnungslos bankrotten Bankensystem eine weitere kurze Überlebensspanne zu sichern. Hektische Investitionslenkung in komplett unproduktive Dekarbonisierungsmechanismen ist nur vergleichbar mit den Investitionen ab 1933 in Rüstungsprojekte. Auch diese halfen einem maroden Finanzsystem auf die Beine, dicht gefolgt vom historisch bekannten Zerstörungsprozeß.
Genau diesen Vergleich zu der jüngsten wundersamen Geldschöpfung der EZB zog Italiens früherer Finanzminister Tremonti. Am 28. August 2020 sagte er in einem Interview in Il Giornale folgendes:
„Wenden wir uns einen Moment dem alten Berlin zu und hier dem bekanntesten und berühmtesten ,Magier des Geldes’, Hjalmar Schacht, Erfinder der ,MeFo-Wechsel’: das Gold des Mephistopheles, das auf die metallurgische Industrie angewandt wurde, das Tauschkunststück, mit dem die deutsche Militärindustrie des Dritten Reiches finanziert wurde. Aber ein Kuriosum: Schacht wußte, daß der Trick nicht lange dauern konnte. In diesem Zusammenhang sagte der bewunderte Demokrat Keynes im Jahr 1941: ,Die Tatsache, daß diese Methode im Dienste des Bösen angewendet wurde, darf uns nicht daran hindern, den technischen Vorteil zu erkennen, den sie im Dienste eines guten Zwecks bieten würde.’“1
Allerdings kommt das alles nicht so überraschend. Wir haben mehrfach den Hergang dieser Entwicklung und die deutlichen Ausführungen von Dr. Christian Thimann dazu dokumentiert.2 Thimann war langjähriger Berater von EZB-Chef Mario Draghi und einer der geistigen Väter der von der EU eingeführten sog. Taxonomie, die die Kreditvergabe ganz auf „nachhaltige“ Investitionen beschränken soll.
Andrea Andromidas
Anmerkungen
1. https://www.eike-klima-energie.eu/2020/09/01/die-perfidie-der-eu-energiepolitik-und-taxonomie/