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Neue Solidarität
Nr. 30, 23. Juli 2020

Wir brauchen Lyndon LaRouches Agape

Helga Zepp-LaRouche eröffnete den dritten Abschnitt der Internetkonferenz des Schiller-Instituts am 27. Juni 2020 mit den folgenden Bemerkungen.

Ich möchte Sie nur auf einen sehr wichtigen Text von Friedrich Schiller, nach dem das Schiller-Institut benannt ist, aufmerksam machen, nämlich „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?“ Das war eine Rede, die Schiller 1789 vor Studenten in Jena gehalten hat, wo er vor einem Raum voller Studenten sprach, ähnlich wie Sie jetzt hier in diesem Webinar versammelt sind. Und er sagte: Wenn wir jetzt hier versammelt sind, müssen Sie die gesamte Universalgeschichte berücksichtigen – und das kann man durchaus auf unsere Situation hier beziehen. Sie alle kommen mit einer sehr spezifischen Geschichte, Familie, Hintergrund, kulturellen Erfahrungen, etwas, das Sie dazu bewogen hat, an diesem Webinar teilzunehmen. Und er sagt dann im Grunde: Das, was die Menschen zusammenbringt, qualifiziert sie in einzigartiger Weise dazu, auf den historischen Moment, in dem sie sich befinden, zu reagieren.

Nun, wir wären nicht hier ohne den Mann, dem Sie gerade zugehört haben, nämlich meinen verstorbenen Ehemann Lyndon LaRouche, der wirklich der spektakulärste und kenntnisreichste Mensch war – er wußte so gut wie alles. Er kandidierte acht Mal für das Präsidentenamt, er war in der ganzen Welt bekannt. Wir trafen viele Führungspersönlichkeiten in Indien, in Mexiko, in afrikanischen Ländern, die alle eines zum Ausdruck brachten, nämlich, daß er der einzige Amerikaner war, dem sie vertrauen konnten. Und er hatte eine einzigartige Methode der wissenschaftlichen Erkenntnis, der Prognose entwickelt. Er hat jeden einzelnen Aspekt dieser Situation, in der wir uns befinden, vorausgesagt. Er sprach über die Pandemie; er sprach über den systemischen Zusammenbruch des Finanzsystems, als das absolut nicht offensichtlich war, weil angeblich alles gut lief. Aber wenn die Menschen auf ihn gehört hätten, wären wir nicht in der Situation, in der wir uns jetzt befinden.

Er hatte eine unglaubliche Vision, was die Menschheit erreichen sollte, die in einem wunderschönen Film zum Ausdruck kommt, den er gedreht hat, „Die Frau auf dem Mars“;1 sie kommt in seiner Schrift Die kommenden fünfzig Jahre zum Ausdruck. Das waren alles extrem visionäre Ideen, wohin die Menschheit gehen sollte.

Aber ich möchte eine Eigenschaft hervorheben, die ihn meiner Meinung nach von allen anderen Menschen unterscheidet, denn er hatte die unglaublichste Leidenschaft für die Menschheit. Und da es heute nicht mehr so in Mode ist, daß junge Menschen eine Leidenschaft für die Menschheit haben sollten, möchte ich Sie ermutigen, diesen speziellen Aspekt, die Agape von Lyndon LaRouche, aufzugreifen. Denn wenn wir die Zivilisation retten wollen – und Sie werden die Zivilisation retten, weil es Ihre Zukunft ist –, dann glaube ich, brauchen Sie genau diese unglaubliche Liebe zur Menschheit. Und dann gibt es kein Problem, das unüberwindbar ist. Das ist es, was ich Ihnen sagen wollte.


Anmerkung:

1. Siehe https://larouchepac.com/20170321/woman-mars