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Neue Solidarität
Nr. 39, 26. September 2019

Chinesische Unternehmen steigen zur Weltspitze auf

Nach Angaben der US-Zeitschrift Engineering News-Record sind chinesische Unternehmen nicht zuletzt dank Einnahmen aus der Belt and Road Initiative (BRI) Chinas 2018 zu den Spitzenverdienern der Welt aufgestiegen. Im Jahr 2018 erwirtschafteten chinesische Bauunternehmen fast 120 Milliarden Dollar Umsatz außerhalb ihres Heimatmarktes und damit ein Viertel aller internationalen Bauumsätze.

Die Umfrage ergab auch, daß chinesische Baukonzerne 60% aller grenzüberschreitenden Bauumsätze in Afrika und 40% der ausländischen Umsätze in Asien erzielten. Chinesische Unternehmen belegten bei Aufträgen für Verkehrsprojekte, Kraftwerke und Fabriken die Spitzenplätze. Ein Ergebnis ist, daß chinesische Unternehmen mittlerweile 76 der weltweit größten 250 Auftragnehmer sind.

Die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei Asian Review, die über den Erfolg der chinesischen Unternehmen berichtet, hob am 19. September in einem Artikel einige der Unterschiede zwischen chinesischen Auftragnehmern und ihren japanischen Kollegen hervor. Nikkei zitierte einen Ingenieur eines japanischen Anlagenbauers, der im vergangenen Jahr einen in China gebauten petrochemischen Komplex besichtigte, der in zwei statt der üblichen vier Jahre fertiggestellt wurde. Er erklärte, chinesische Unternehmen könnten auf dem heimischen Markt ihr technisches Knowhow entwickeln und profitierten von Finanzierungspaketen, die die Konkurrenz nicht anbietet.

Ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sind zweifellos auch die technologischen Errungenschaften. So stellte das chinesische Unternehmen CRRC Zhuzhou Locomotive Co., Ltd. am 17. September in Zhuzhou in der zentralchinesischen Provinz Hunan die Schlüsselkomponenten seines Magnetschwebezugs vor, der eine Geschwindigkeit von 600 km/h erreichen soll, darunter einen Langstator-Linearmotor und zwei Transformatoren. Der Langstator-Linearmotor ist gewissermaßen das „Herz“ des Hochgeschwindigkeitszuges, und die Transformatoren liefern eine konstante und stabile Gleichstromleistung für den Linearmotor, die seiner „Blutversorgung“ entspricht. Schon im Mai rollte in Qingdao der Prototyp einer 600 km/h schnellen Magnetschwebebahn vom Band.

He Yunfeng, ein Vertreter des Unternehmens, sagte, der Langstator-Linearmotor biete im Vergleich zu herkömmlichen Elektromotoren Vorteile durch eine einfache Struktur, starke Steigfähigkeit, geringen Geräuschpegel, niedrigen Energieverbrauch sowie schnelles Starten und Stoppen.

Die Hochgeschwindigkeits-Magnetschwebebahn kann die Versorgungslücke zwischen den derzeitigen Hochgeschwindigkeitsbahnen und dem Luftverkehr schließen und ist von großer technischer und wirtschaftlicher Bedeutung für die Verbesserung des Fernschnellverkehrs. Hochgeschwindigkeitszüge in China fahren heute mit einer Geschwindigkeit von bis zu 350 km/h. Für lange Strecken zwischen den großen Städten kann die neue Magnetschwebebahn den Zeitbedarf für den Verkehr zwischen Peking und Shanghai von derzeit 4,5 Stunden mit dem Flugzeug und 5,5 Stunden mit der Hochgeschwindigkeitsbahn auf 3,5 Stunden reduzieren.

Die Hochgeschwindigkeits-Magnetschwebebahn zeichnet sich durch hohe Geschwindigkeit, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Geräusch- und Vibrationsarmut, große Fahrgastkapazität, Pünktlichkeit und niedrige Wartungskosten aus. Sie kann dazu verwendet werden, Großstädte oder Ballungsräume miteinander zu verbinden und damit die regionale Vernetzung zu fördern.

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