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Neue Solidarität
Nr. 22, 31. Mai 2018

Nordkorea will Chinas Modell der Armutsbekämpfung folgen

Eine hochrangige Delegation der Koreanischen Arbeiterpartei (KAP) aus Nordkorea hielt sich Mitte Mai zwei Tage in China auf, um Modellstandorte der wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Entwicklung, wissenschaftliche Institute und Hochtechnologie-Unternehmen zu besuchen, bevor sie am 16. Mai mit Präsident Xi Jinping zusammentraf. Die Delegation wurde vom Vizevorsitzenden des Zentralkomitees der KAP, Pak Thae-song, geleitet. Er berichtete, Präsident Kim habe ihn beauftragt, Chinas Programm der „Reform und Öffnung“ zu studieren, und bekräftigte, die wirtschaftliche Entwicklung habe in der neuen strategischen Ausrichtung der Partei Priorität.

Pak Thae-song ist Berichten zufolge auch an Diskussionen über die „revolutionäre Transformation der wissenschaftlichen Ausbildungsprogramme“ beteiligt, die Kim Jong-un kürzlich bei einer Plenarsitzung des Zentralkomitees gefordert hatte. Daher besuchte die Delegation u.a. auch das Informationszentrum der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Zhongguancun, dem „chinesischen Silicon Valley“, wo mehr als 20.000 Hightech-Unternehmen angesiedelt sind, das Institut für Getreideforschung der Chinesischen Akademie der Agrarwissenschaften sowie eine Ausstellung über Agrartechnik.

Wie CCTV meldete, übermittelte Präsident Xi Kim Jong-un herzliche Grüße und betonte seine Unterstützung für die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen, den Dialog zwischen Nordkorea und den USA, die atomare Abrüstung Koreas und die Entwicklung der nordkoreanischen Wirtschaft. Die chinesische Führung riet Kim, das für den 12.6. geplante Gipfeltreffen mit US-Präsident Trump nicht abzusagen.

Xi ermutigte die Nordkoreaner, ihren eigenen Weg der wirtschaftlichen Entwicklung zu finden. Kim hat bereits erklärt, daß Nordkoreas offizielle Politik der „Reform und Öffnung“ dem chinesischen Modell folgen wird.

Unterdessen besuchte der Direktor des Welternährungsprogramms, David Beasley, diesen Monat vier Tage lang Nordkorea, um den dortigen Nahrungsmittelbedarf einzuschätzen. In einem Interview im chinesischen Fernsehsender CGTN sagte Beasley am 12. Mai, er habe in Nordkorea keine Hinweise auf eine drohende Hungersnot, aber viele Hinweise auf bestehende oder drohende Unterernährung gefunden.

Beasley erinnerte in dem Zusammenhang an Chinas „erstaunliche Erfolgsgeschichte im Kampf gegen den Welthunger. Was sie getan haben, ist ohne Beispiel, eine Art Wunder, denn sie haben 800 Millionen Menschen aus extremer Armut herausgeholt. Das ist ein Modell, dem man folgen sollte, und wir haben China aufgerufen, anderen Ländern zu helfen, diesen Erfolg nachzumachen, wo immer dies nötig ist.“

eir