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Von Robert Ingraham
Die Konferenz der amerikanischen LaRouche-Bewegung in New York am 9. September war ein wirkungsvoller Eingriff in den politischen Machtkampf im Land.
Executive Intelligence Review (EIR) veranstaltete am 9. September eine ganztägige Konferenz in Manhattan mit dem Titel: „Das russische ,Hacken’, ein Insiderjob: Wer versucht, die Präsidentschaft zu vernichten und einen Weltkrieg gegen Rußland anzufangen?“ In der von Dennis Speed moderierten Veranstaltung traten drei Redner auf: der langjährige EIR-Redakteur William Wertz und zwei führende Mitglieder der Gruppe „Geheimdienstveteranen für Vernunft“ (VIPS), William Binney und Ray McGovern. William Binney war 30 Jahre lang für die National Security Agency tätig, kürzlich erschien über ihn der Dokumentarfilm A Good American (https://www.youtube.com/watch?v=666wsDcoNrU, deutsche Fassung https://www.youtube.com/watch?v=Mz92jAGZRFU). Ray McGovern war 27 Jahre lang ein führender Analyst der CIA.
Die Versuche, Donald Trumps Präsidentschaft zu sabotieren oder ihn zu stürzen, werden zwar sicher weitergehen, aber das, was in dieser New Yorker Veranstaltung am 9. September präsentiert wurde, wird zur Folge haben, daß weitere „Russiagate“-Attacken auf die Regierung Trump unhaltbar werden und für alle, die sich daran beteiligen, sehr riskant werden. Im Verlauf ihrer beiden Vorträge und der anschließenden Debatte mit dem Publikum übten Binney und McGovern vernichtende Kritik an der Behauptung, Rußland habe sich in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingemischt und die Computer des DNC „gehackt“. In gewissem Sinne kann man sogar sagen, daß damit zu all den Lügen, die in den letzten Monaten von den etablierten Medien verbreitet wurden, das „letzte Wort“ gesprochen ist. Diese Veranstaltung war eine höchst wirkungsvolle Intervention, die nun die Möglichkeit eröffnet, Präsident Trumps Gegner zu besiegen und eine neue strategische Ausrichtung der Vereinigten Staaten sicherzustellen.
Die New Yorker Konferenz muß im Kontext des laufenden globalen Machtkampfs um die Zukunft Amerikas und der Welt gesehen werden. Aus großen Krisen erwachsen große Chancen, und Staatsführungen werden auf die Probe gestellt. Betrachten wir die gegenwärtige Lage:
Es waren die Nöte der amerikanischen Bevölkerung und die Hoffnungen, die Trump im Wahlkampf weckte, die schon vor zehn Monaten zu seinem Wahlsieg führten. Nun kommt das akute Leid von Millionen durch die Folgen der Hurrikane Harvey und Irma hinzu, und es ist klar, daß Amerikas Staatsführung entschlossen handeln muß, und das sofort.
Gleichzeitig spitzen sich die globalen Ereignisse so zu, daß nun die Entscheidung über Krieg und Frieden fallen muß. Dank Trumps Zusammenarbeit mit Rußland in Syrien ist in diesem Krieg der Punkt erreicht, wo der Sieg über die Terroristen und der Frieden in Sichtweite sind. Trump macht Fortschritte in Richtung seiner erklärten Absicht, die Beziehungen zu Rußland und China zu verbessern. Aber trotz und gerade wegen dieser Fortschritte werden andererseits die Bemühungen verstärkt, einen Krieg auf der Koreanischen Halbinsel auszulösen, um die amerikanisch-russischen Beziehungen zu vergiften und die Welt in eine Geometrie eines akuten Krisenmanagements zu treiben.
Über all dem hängt das Damoklesschwert des spekulativen Finanzsystems der Londoner City und der Wall Street, das jetzt nach allen traditionell legitimen Bilanzmaßstäben bankrott und überreif für einen noch schlimmeren Absturz als 2008 ist.
Wir befinden uns in einem beispiellosen Moment. Es ist eine große Krise, aber es ist auch eine große Chance. Die „Russiagate“-Angriffe, die mit den Vorfällen von Charlottesville verbundenen Rassismus-Vorwürfe, der ganze Haß auf Trump kann beiseitegefegt werden, wenn jemand die richtige Richtung vorgibt. Die Verluste und Leiden von Millionen Amerikanern können gelindert werden.
Das erfordert im wesentlichen, daß immer mehr Amerikaner endlich „auf die weisen Worte von Lyndon LaRouche hören“ – wie es der frühere mexikanische Präsident José López Portillo einmal ausdrückte – und erkennen, daß LaRouche schon seit mehr als 40 Jahren die Führung und Richtung vorgibt, die wir heute brauchen. Schon vor 40 Jahren beschrieb LaRouche in seinem Vorschlag für eine Internationale Entwicklungsbank die Notwendigkeit einer Reform des Weltfinanzsystems; schon vor 20, 30 oder mehr Jahren forderte LaRouche Großprojekte, die jetzt ernsthaft erwogen werden, wie Transaqua, der Thai- bzw. Krakanal und andere. Schon in den 80er Jahren schlug er ein umfassendes, landesweites System der Wasserregulierung vor, um die USA vor Überschwemmungen und Dürren zu schützen, und schon in den 70er und 80er Jahren kämpfte er mit seiner Kampagne „Krieg dem Rauschgift“ und Publikationen wie dem Bestseller Dope Inc. gegen die Drogenpest, die Amerikas Jugend kaputtmacht und umbringt.
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen, aber die entscheidende Wahrheit, die man begreifen muß ist, daß alle diese Krisen lösbar sind. Dafür braucht man eine wirkliche politische Führung – wie in den USA von Lincoln, F.D. Roosevelt oder J.F. Kennedy –, und die Menschen müssen jetzt tatsächlich auf LaRouche hören.
Die New Yorker Veranstaltung des Executive Intelligence Review ist LaRouches jüngste Intervention, durchgeführt mit Hilfe seines „Manhattan-Projekts“, um das Potential für einen Sieg zu schaffen. Für die Kreise, die Präsident Trumps Sturz betreiben, war dieser 9. September eine große Niederlage, und damit wird der Weg frei für eine Agenda des Friedens und der Entwicklung.
Man kann keinen Krieg gewinnen, wenn man nicht weiß, gegen wen man kämpft. Eine der größten Schwächen vieler Trump-Anhänger ist, daß sie meinen, es sei der „Staat im Staat“ („deep state“), von dem die Angriffe auf Präsident Trump ausgingen. Will Wertz hingegen löste am 9. September große Kontroversen – und Ängste – aus, als er in seinem Vortrag erklärte, warum Großbritannien schon immer der eigentliche Feind der Vereinigten Staaten ist. Mit Hilfe von Material über Wirtschaft und Geschichte, das die LaRouche-Bewegung über viele Jahre zusammengetragen und publiziert hat, führte Wertz vor Augen, daß die Vereinigten Staaten und Großbritannien nicht nur 200 Jahre lang im ständigen Konflikt standen, sondern auch, daß bis heute ein unüberbrückbarer Widerspruch zwischen den Axiomen und Anschauungen der republikanischen Tradition der Vereinigten Staaten und der oligarchischen Tradition des Britischen Empire besteht. Den Videomitschnitt der Beiträge von Wertz, Binney und McGovern finden Sie in englischer Sprache im Internet unter https://www.youtube.com/watch?v=nVkJpYxqPBc&feature=youtu.be; an dieser Stelle sei lediglich gesagt, daß Wertz einen großen historischen Bogen von George Washington über Abraham Lincoln, William McKinley, Franklin Roosevelt und Kennedy bis heute spannte, um zu zeigen, daß das Britische Empire schon immer der Todfeind der Prinzipien der Unabhängigkeitserklärung und der Verfassung der Vereinigten Staaten war.
Einige der Teilnehmer der New Yorker Veranstaltung waren über das, was Wertz präsentierte, irritiert oder sogar empört. Die Einwände waren im wesentlichen zweierlei: Entweder hieß es, Großbritannien sei Amerikas Bündnispartner, und ihn in dieser Weise anzugreifen, sei unerhört und inakzeptabel. Oder es wurde argumentiert, Großbritannien sei doch schon lange keine Großmacht mehr und es sei absurd, ihm einen solchen Einfluß auf die politischen Entscheidungen in den Vereinigten Staaten zuzuschreiben.
Man könnte diese Einwände beantworten, indem man eine lange Liste von Belegen dafür aufzählt, wie Großbritannien eine Politik gegen Amerikas wahres Interesse betrieben hat – wie etwa Tony Blairs Rolle im Irakkrieg oder die Rolle von Christopher Steele, MI-6 und GCHQ im gegenwärtigen Putschversuch gegen Präsident Trump –, aber noch wichtiger ist etwas anderes.
Es gibt eine große Schwäche vieler amerikanischer Patrioten, die sich in ihrer schlimmsten Form als Anglophilie äußert. Eine geringere, aber immer noch fatale Schwäche ist, daß viele Amerikaner die Geschichte ihres Landes und die wirklich entscheidenden Elemente der Weltpolitik der letzten zweieinhalb Jahrhunderte nicht kennen. Sie wissen schlicht und einfach nicht, worum es dabei eigentlich immer gegangen ist, sie verstehen nicht, worin Staatsmänner wie Washington, Hamilton und Lincoln Amerikas Mission sahen. Und sie verstehen nicht das oligarchische Prinzip und die Motive, die die Herren des Empires antreiben. Infolgedessen begreifen sie auch nicht, welche politischen Kräfte sich heute auf dem politischen Kampfschauplatz gegenüberstehen, und das behindert sie in ihrem Kampf. Deshalb sind die Themen, die Wertz in seinem Vortrag entwickelte, lebenswichtig, und man muß mit den Bürgern darum ringen, bis sie sie begreifen.
Die New Yorker Veranstaltung wird viele Konsequenzen haben. Eine davon wird es sein, die Aufmerksamkeit erneut auf den 11. September 2001 zu lenken.
In seiner Antwort auf eine Frage zum 11. September sagte William Binney: „Sie [die US-Behörden] hatten alle Daten, um den 11. September schon vor dem 11. September zu stoppen, in ihrer Datenbasis, aber sie wußten es nicht. Es war alles vorhanden. Sogar das Datum der Anschläge war angegeben! ... Einigen Quellen zufolge gab es sogar jemanden [in der NSA], der davor warnte, daß ein Anschlag bevorstünde, aber weder das Datum noch Näheres dazu wußte, und sie versuchten, dies zu melden – konnten dies jedoch nicht, weil die NSA es ihnen nicht gestattete.“
Die LaRouche-Organisation kämpft zusammen mit vielen anderen mutigen Männern und Frauen seit 16 Jahren dafür, die Lügen der US-Regierung über den 11. September aufzudecken und Saudi-Arabien und Großbritannien für diese Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen. Die Beweise für die saudische und britische Rolle bei den Anschlägen sind schlüssig. Indem er dies in der New Yorker Veranstaltung aus der Sicht eines Experten und Autoren zahlreicher Programme zur Datenerfassung und Informationsbeschaffung klar und öffentlich sagte, hat Binney eine neue wichtige Flanke eröffnet, die Hoffnung auf Gerechtigkeit weckt. Eines ist sicher, die Feinde werden von nun an schlechter schlafen.
Krisen – und die Tragödien, die oft mit ihnen einhergehen - sind auch Singularitäten, Zeiten, in denen sich die Menschen darauf besinnen, was wirklich wichtig ist. Und oft sind es solche Momente, in denen große Dinge vollbracht werden. Während die Flut der Hurrikane Harvey und Irma abebbt, wird neue Hoffnung geboren, die Amerikaner handeln, um ihr Land zu retten. Am 9. September in New York erhielt man eine Vorahnung davon, was für eine mächtige Kraft für eine bessere Zukunft das sein wird.