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Nahrungsmittelversorgung. Der neue Bericht „Niemals leere Teller: Nahrungsmittelsicherheit in Asien aufrechterhalten“ geht von den falschen Axiomen der heutigen Finanzmärkte aus.
Im Anschluß an das Gipfeltreffen über die Millenniums-Entwicklungsziele der UN-Vollversammlung in New York vom 20. bis 22. September veranstalteten die Asia Society und das Internationale Reis-Forschungsinstitut (IRRI) am 30. September eine Konferenz, um den Bericht ihrer Arbeitsgruppe „Niemals leere Teller: Nahrungsmittelsicherheit in Asien aufrechterhalten“ vorzustellen. Dieser Bericht gibt auf 70 Seiten einen Überblick über die Armuts- und Hungersituation in Asien, und es werden Maßnahmen vorgeschlagen, wie man die Menge, Qualität und Lagerung von Reis, Asiens Hauptnahrungsmittel, steigern könnte.
Von den rund eine Milliarde Menschen, die weltweit an chronischem Hunger leiden, leben fast zwei Drittel, 65%, in Asien. Allein in China und Indien leben 42% aller Menschen, die chronisch hungern. In dem Bericht heißt es, daß die Investitionen in die Landwirtschaft in den letzten zwei Jahrzehnten zurückgegangen sind und daß 25-45% der Ernten durch Schädlinge verloren gehen.
Der erklärte Zweck des Berichtes war zwar die richtige Absicht, Maßnahmen zur Bekämpfung des Hungers darzustellen, doch ein wesentlicher Fehler sticht sofort ins Auge: alle Untersuchungen und Vorschläge beruhen auf den falschen und bankrotten Axiomen des gegenwärtigen, gescheiterten Systems. So wird in dem Bericht immer wieder auf den Schwindel der „globalen Erwärmung“ Bezug genommen, und es wird empfohlen, sich an Wassermangel, starke Preisschwankungen und vermehrte Wetterinstabilität anzupassen.
Es wird sogar gefordert, einen „robusten Warenterminmarkt für Reis“ in Singapur einzurichten, was angeblich der „Nahrungsmittelsicherheit“ diene, indem man sich gegen Knappheit finanziell absichern könne. Warum Spekulation, um warum gerade Singapur - dieser alte Vorposten des Britischen Empire? In dem Bericht wird behauptet: „Der Aufbau eines Marktes für Warentermingeschäfte hängt davon ab, daß moderne Finanzmärkte verfügbar sind, die jene zugrundeliegende Liquidität bereitstellen, die einen Terminmarkt für die Händler nützlich macht.“ Das schreiben die Verfasser inmitten eines voranschreitenden Zusammenbruchs des globalen Finanzsystems!
Millionen Menschen in aller Welt sterben, weil diese falschen Axiome verbreitet und akzeptiert werden. Bei genauerem Hinsehen überrascht es nicht, daß sie ihren Eingang in einen Bericht über das lobenswerte Ziel der Hungerbekämpfung gefunden haben. Hinter diesen Axiomen steht ein Flügel der globalistischen Finanzkreise um Lord Rothschilds Inter-Alpha-Bankengruppe, die über Einrichtungen wie die Bill und Melinda Gates-Stiftung auf die Zerstörung der Nationalstaaten und die Reduzierung der Weltbevölkerung hinarbeiten. Dan Glickman, einer der Leiter der Arbeitsgruppe des Berichtes „Nahrungsmittelsicherheit in Asien aufrechterhalten“, ist auch Mitvorsitzender der 2008 gegründeten Global Agricultural Development Initiative, die vollständig von der Gates-Stiftung finanziert wird. Diese Initiative ist beim Council on Global Affairs in Chicago angesiedelt, und Glickman sitzt im Aufsichtsrat der Chicagoer Warenhandelsbörse.
Nur wenn wir uns von diesen falschen Axiomen befreien, eine Konkurssanierung des Weltfinanzsystems durch Trennbankengesetze durchführen und den finanziellen Giftmüll entsorgen, wie es LaRouche fordert, können wir die Probleme von Armut und Hunger lösen. Dann aber wird es recht einfach sein. Es wird zwar viel Arbeit erfordern, aber wir könnten sofort beginnen: Wir können genug Nahrungsmittel, Strom und Wasser erzeugen, Verkehrskorridore bauen, die Wüsten begrünen usw.
Wenn man nun aus diesem Blickwinkel in dem Bericht liest, daß es große Fortschritte bei der Züchtung von Hybridformen von Reis gibt, daß Tausende Reissorten untersucht wurden, um den Gehalt an Vitamin-A, Zink, Eisen und anderen Mineralen zu steigern und den Anbau unter unterschiedlichsten Bedingungen zu ermöglichen, und - was besonders wichtig ist - daß eine neue Generation von Reisforschern ausgebildet und moderne Forschungseinrichtungen gefördert und entwickelt werden sollen, dann kann man sich sehr gut vorstellen, wie diese Arbeit Früchte trägt.
Leni Rubinstein