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Nach einem neuen Bericht des US Census Bureau (Volkszählungsbehörde) vom 16. September stieg der Anteil der offiziell als „arm“ eingestuften Menschen in den USA im ersten Amtsjahr von Präsident Barack Obama (2009) auf 14,3%, das sind 43,6 Millionen Menschen. Im Jahr 2008 lag dieser Anteil noch bei 13,2% (39,8 Mio.).
Der Anteil der Amerikaner ohne Krankenversicherung stieg von 15,4% auf 16,7% (50,7 Mio.). Diese Zahl wäre sogar noch höher gewesen, wenn nicht drei Faktoren eine abschwächende Wirkung gehabt hätten: die Anhebung der Renten, die Verlängerung der Arbeitslosenversicherung und eine Rekordzahl von arbeitenden Müttern.
Außerdem wird in dem statistischen Bericht u.a. festgestellt:
* Der Anteil der Armen unter den Menschen im arbeitsfähigen Alter (16-65) wuchs von 11,7% auf 12,9%, den höchsten Stand seit den sechziger Jahren.
* Die Armut wuchs in sämtlichen Bevölkerungsgruppen, am höchsten liegt sie jedoch bei den Afro- und den Hispanoamerikanern: bei den Hispanoamerikanern wuchs sie von 23,2% auf 25,3%, bei den Afroamerikanern von 24,7% auf 25,8%.
* Die Kinderarmut wuchs von 19% auf 20,7%.
In einzelnen Bundesstaaten wie z.B. Texas ist die Lage sogar noch schlimmer. Allein dort waren im vergangenen Jahr 4,3 Mio. Menschen offiziell arm, ein Anstieg um 11% gegenüber dem Vorjahr. Dem Anteil der Armen nach liegt Texas mit 17,3% unter den Bundesstaaten an sechster Stelle. Auch die Kinderarmut hat sich gegenüber 2009 verschlimmert, inzwischen trifft sie 1,8 Mio. texanische Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, ein Anteil von 25,6%, gegenüber 23,1% im Jahr zuvor.
eir