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Aus der Neuen Solidarität Nr. 5/2008 |
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Gegenwärtig müssen wir ausgerechnet der Karnevalshochburg Köln diesen Titel zuerkennen. Dort befindet sich nämlich der WDR (Westdeutscher Rundfunk), der sich am 24. Januar in seinem Radioprogramm WDR5 bemüßigt fühlte, zwanzig Minuten lang einen Unratskübel über die BüSo, das Schiller-Institut und vor allem natürlich Lyndon LaRouche auszuschütten. Wieder einmal mußte der tragische Selbstmord des jungen britischen Studenten Jeremiah Duggan dazu herhalten, der 2003 eine Konferenz des Schiller-Instituts in Wiesbaden besucht hatte. Allen Erklärungen und Entscheidungen der deutschen Staatsanwaltschaft, des Frankfurter Oberlandesgerichts und den mittlerweile freigegebenen Akten der Londoner Metropolitan Police zuwider brachte die Sendung, in reißerischer Manier und gegen besseres Wissen, die BüSo und das Schiller-Institut wieder in Zusammenhang mit diesem Selbstmord.1
Warum, so möchte man erfahren, da es doch keinerlei neue Erkenntnisse gibt? Die Antwort ist simpel, aber fundamental, und sie liegt in der Geschichte des WDR. Dieser erhielt bekanntermaßen seine Lizenz durch die britische Besatzungsmacht, woran er sich immer, wenn es darauf ankommt, treulich erinnert hat. Man frage sich doch einmal ganz unvoreingenommen: Wäre es im gegenwärtigen finanziellen Zusammenbruchsprozeß, der spätestens seit Montag, dem 21. Januar, jedem deutlich geworden ist, nicht „normaler“ gewesen, wenn der WDR Helga Zepp-LaRouche angerufen und sie zu ihren Lösungsvorschlägen für die Krise („Neues Bretton Woods“, Schutzwall für das Gemeinwohl) und zu den Initiativen ihres Mannes in Amerika befragt und darüber eine Sendung gemacht hätte? Das sind die Themen, die gegenwärtig die Menschen brennend interessieren, vor allem, weil die politische Führung offenbar bisher komplett versagt! Als öffentlich-rechtlicher Rundfunk wäre das die Aufgabe des WDR, statt die Gelder der Bürger dazu zu vergeuden, die einzige gegenwärtig in Deutschland sichtbare Persönlichkeit, die kompetente Initiativen zum Schutz des Gemeinwohls präsentiert, anzugreifen. Es sei denn, man fühlt sich anderem verpflichtet... und da liegt wohl „der Hase im Pfeffer“, wie man so schön sagt.
Lyndon LaRouche hatte am 17. Januar eine internationale Internetkonferenz zu diesem Thema abgehalten - und die imperiale Politik der britischen Finanzoligarchie schärfstens angegriffen. Diesen Kreisen, die seinerzeit Mussolini und Hitler unterstützten und bis 1937 die schärfsten Gegner Franklin Delano Roosevelts und seines New Deal waren, paßt LaRouches Mobilisierung für ein neues Weltfinanzsystem überhaupt nicht in den Kram.
Helga Zepp-LaRouche hatte zu Beginn derselben Woche ein Massenflugblatt zur Notwendigkeit eines Schutzwalls der nationalen Regierungen für die Bevölkerung, die Produktion und das öffentliche Bankensystems herausgegeben. Am 19. Januar veröffentlichte sie dann einen dramatischen Aufruf zum Widerstand gegen die diktatorischen Maastricht-Sparpläne der Bundesregierung. Zwei Tage später, am Montag, brach die Panik an den Finanzmärkten offen aus. Darin, und in der sehr effektiven Mobilisierung der BüSo und der LaRouche-Jugendbewegung im Ruhrgebiet, in Berlin, Hessen und anderswo dürfte wohl der wahre Grund für den plötzlichen Aktivismus des WDR am darauffolgenden Donnerstag liegen.
Ach ja, und wie das Leben so spielt: die Autorin dieser „Sendung“, Frau Serup-Bilfeldt, veröffentlicht ihre Bücher bei Kiepenheuer & Witsch in Köln. Der Verleger Josef C. Witsch war Ende 2006 ins Gerede gekommen, als der Sender arte seine Rolle im britisch dominierten Kulturkampf in der Zeit des Kalten Krieges beleuchtete. Damals habe Witsch, den arte auch als NS-Kulturfunktionär und SA-Mitglied bezeichnete, in Deutschland eine Hauptrolle beim CCF, dem „Kongreß für Kulturelle Freiheit“ gespielt, wobei er über seinen Verlag deutsche Intellektuelle für diesen Ableger des britisch-amerikanischen Geheimdienstapparats um CIA-Chef Allen Dulles rekrutiert haben soll.
Die verantwortliche Redakteurin heißt übrigens Frau Dreckmann - kein Karnevalsscherz.
Wir sind gespannt, wer sich als nächstes „outet“.
Elke Fimmen, stellv. Bundesvorsitzende der BüSo
Anmerkung
1. Zu den Fakten im Fall Duggan siehe auch: www.bueso.de
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