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Aus der Neuen Solidarität Nr. 5/2008 |
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Internationales Interesse am Transrapid
Wie aussichtsreich die Chancen des Transrapid außerhalb
Deutschlands sind, zeigt sich in einigen Entwicklungen gerade der letzten
Wochen: Ende November wurde gemeldet, ein deutsch-holländisches
Firmenkonsortium (Siemens, Koninglijke Bam Groep, u.a.) schlage den Bau einer
Magnetbahntrasse zwischen den Städten Amsterdam und Almere mit Anbindung an den
Großflughafen Schiphol vor. Ein späterer Ausbau nach Utrecht, Den Haag und
Rotterdam sei sinnvoll.
Mitte Dezember kam aus der indischen Finanzmetropole Mumbai
die Meldung, die Region dort plane ein Netz von sechs Hauptstrecken für
Magnetzüge, ähnlich dem Projekt, das einige Wochen zuvor in der chinesischen
Region Schanghai angekündigt worden war. Dieser Regional-Transrapid wäre
langsamer als der deutsche Standardtyp, aber für ein tägliches
Massenfahrgastvolumen von einigen Millionen konzipiert.
Am 19. Dezember beschrieb die Teheran Times in einem
Artikel über deutsch-iranische Wirtschaftskooperation den diskutierten Bau
einer 900 Kilometer langen Transrapidtrasse zwischen Teheran und Maschad (an
der Grenze zu Turkmenistan) als das mit Baukosten von etwa 10 Milliarden Dollar
bisher größte Gemeinschaftsprojekt beider Länder.
Anfang Januar schließlich traten Prof. Tae Oum von der
Universität von British Columbia (Kanada) und Carl Hale von der Universität von
Queensland (Australien) in vielbeachteten Zeitungsartikeln für den Bau längerer
Trassen für Magnetschwebebahnen ein, wobei sich Hale ausdrücklich auf das
Münchner Projekt bezog.
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