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Aus der Neuen Solidarität Nr. 5/2008 |
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Toni Kästner von der LaRouche-Jugendbewegung vergleicht MySpace und ähnliche Einrichtungen mit einem geistigen Ghetto und zeigt am Beispiel von Moses Mendelssohn, wie man daraus heraus finden kann.
Die Zeitungen sind voll von Nachrichten von verwahrlosten Kindern, von Jugendlichen, die an ihren Schulen Amok laufen, rechten und linken Gewalttaten und unzähligen menschlichen Schicksalsschlägen. Wir können also davon ausgehen, daß jedem klar ist, was in der Welt passiert. Doch die Frage, die sich dann stellt, lautet: Warum unternimmt niemand etwas gegen diese Zustände, obwohl sie doch jeder kennt?
Ein normaler und gesunder Mensch würde angesichts der Ungerechtigkeit, die uns heute entgegenschlägt, sofort handeln, und wenn er sieht, daß er diese Mißstände nicht beseitigen kann, würde er versuchen, herauszufinden, was eigentlich das zugrunde liegende Problem ist und woher es kommt. Doch leider passiert dies nicht oder bei zu wenigen Menschen in unserer Zeit, und die wenigen, die versuchen etwas zu unternehmen und zu verstehen, kapitulieren bald oder stellen sich selbst ins Aus, indem sie sich abgrenzen.
Zwar verstehen einige Menschen und gerade junge Menschen, daß Einiges schief läuft, aber anstatt sich in der Öffentlichkeit zu äußern und für ihre Rechte zu kämpfen, verschwinden sie lieber in der Versenkung - in nicht-öffentlichen Chat-Räumen über geheimes Wissen -, oder sie begeben sich zu FaceBook und stellen sich einen Freundeskreis aus Menschen zusammen, die sich mit denselben Dingen beschäftigen wie sie, und hoffen, auf diese Art etwas herauszufinden. Doch liebe Freund des Untergrundkampfes, wie soll sich je etwas verändern, wenn nie jemand aus seinem Rattenloch herauskommt und andere mobilisiert, oder jeder wartet, bis der andere anfängt?
Noch vor weniger als 200 Jahren waren es die Machtbesessenen, die Andersdenkende abgrenzten und in Ghettos pferchten. Wie leicht wäre heute das Leben für solche Leute; sie könnten ihre Interessen ohne Probleme verfolgen, wenn alle die Andersdenkenden sich selbst einpferchen bei MySpace, in ihrer Clique oder ihrer Szene. Man kann sogar soweit gehen und sagen, daß es beinahe so aussieht, als sagten sich diejenigen, die mit den heutigen Zuständen nicht zufrieden sind: Wir wollen unserer perfiden Neugier nachgehen und herausfinden, was wirklich passiert, damit wir wissen, was los ist - aber leise, sag es keinem weiter, wir könnten sonst Probleme bekommen.
Im großen und ganzen scheint es, als wollte sich niemand der Öffentlichkeit stellen, aber nicht aus Angst, sondern aus fehlendem Mitgefühl. Auf der anderen Seite gibt es auch einige Menschen, die zwar ganz genau sehen, was passiert, aber behaupten, sie wüßten nichts davon. Diese Ausrede hätte vielleicht etwas Berechtigung im Mittelalter gehabt, als es noch keine Zeitungen gab und man nur schwer in Erfahrung bringen konnte, was eigentlich genau in anderen Städten passierte. Doch heute, wo die Nachrichten und Zeitungen jedes Jahr im Winter darüber berichten, wie viele arme Menschen wegen der Kälte zu Tode kommen, kann und darf diese Ausrede nicht gelten. Jeder weiß, wie es um die Welt und unsere Bundesrepublik steht. Es gibt keine Blinden in diesem Staat, es gibt nur die, die nicht hinsehen wollen, angesichts dieser Lage, wo jeder im Staat sich so verhält, als ob der Staat das Paradies für Tyrannen vergangener Zeiten sei, die schon immer versuchten, die Bevölkerung so zu beschäftigen, daß sie angesichts schlechter Verhältnisse nicht handeln.1
Solch ein Zustand in einem Staat wird ausgenutzt werden, und es ist auszuschließen, daß sich Menschen zufällig von selbst in solch eine mißliche Lage bringen. Dies bedeutet aber, daß man in solch eine Situation nur durch Einflußnahme von außen gekommen ist.
Dies verwundert den Kenner der Geschichte nicht, denn das erste Mittel zur Machterhaltung war die Manipulation der Massen. Nur wenige erkannten, daß solch ein System nicht funktionieren kann, und daß man, anstatt ein ungerechtes System, das ohnehin zum Scheitern verurteilt ist, aufzubauen, lieber einen Staat von den Menschen, für die Menschen und mit den Menschen schaffen sollte. Lincoln sagte dies, weil er die menschliche Natur kannte und wußte: Man kann manchmal alle Bürger, manche immer, aber man kann ganz bestimmt nicht alle immer belügen.
Vielleicht bringt uns eine Frage weiter, die sich stellt, wenn wir uns heute das Verhalten der Bevölkerung anschauen. Erstens: Warum werden Personen als Autoritäten anerkannt von Leuten, die sich nicht mit dem auskennen, was die vermeintliche Autorität sagt? Zweitens: Warum glauben die Leute einfach blindlings den von ihnen auserwählten Autoritäten, ohne selbst Nachforschungen in den jeweiligen Bereichen anzustellen, in denen die jeweilige Autorität tätig ist? Ich befürchte, daß die Antwort auf diese beiden Fragen etwas komplexer sein wird als: „Na ja, wir leben in einer Konsum-Mentalität, und deswegen lassen die Menschen lieber für sich denken.“
Ein Beispiel für den blinden Glauben an Autoritäten ist Berlin. In unserer Bundeshauptstadt ist man langsam gewöhnt, daß es, wann immer es um langfristige Projekte geht, die wirklich die Umstände verbessern könnten, oder wenn es um die Erhaltung von wichtigen Produktionsplätzen geht, heißt, es gäbe kein Geld. Und diese Aussage wird so hingenommen, als hätte sie ein Gott mit Blitzen in den Stein geschrieben.
Nur den Wenigsten scheint aufzufallen, daß, wann immer es um Ansehen und Ehre geht, von irgendwo Geld herkommt, das dann mit Freude verpraßt wird. Man akzeptiert solche und ähnliche Zustände, weil man insgeheim davon ausgeht, daß die da oben schon wissen, was sie machen. Es kann aber auch bedeuten, daß die Medien als ultimative Autorität uns eingeredet haben, daß wir sowieso nichts machen können und daher nicht mehr zu hinterfragen brauchen, weil wir sowieso unseren Zustand nur erdulden können.
Doch denken wir darüber nach, was Berlin jetzt plant: Bis 2013 soll das alte Schloß für 500 Mio. Euro wieder aufgebaut und ein neues Gebäude für den Bundesnachrichtendienst für 700 Mio. Euro erstellt werden. Doch, wenn sonst kein Geld da ist, wo kommt dieses jetzt her? Damit aber nicht genug, denken wir noch ein Stück weiter und fragen, wie vielen Menschen langfristig geholfen werden könnte, wenn das Bundesland Berlin diese 1,2 Mrd. Euro als Startkapital in einen langfristigen Wirtschaftsaufbau stecken würde?
Ich habe nichts dagegen, das alte Stadtbild wieder herzustellen oder dem BND ein neues Gebäude zu geben, aber zuerst kommen nun mal die Menschen. Es geht darum, daß die Politiker zuallererst ihr Versprechen gegenüber dem Volk einlösen, und das bedeutet z. B., den Paragraphen 1 des Grundgesetzes zu verteidigen. Dort heißt es, die Würde des Menschen sei unantastbar, doch die Würde des Menschen ist so lange gefährdet, wie sein Leben gefährdet ist, er nicht frei ist und ihm das Streben nach Glückseligkeit verwehrt wird oder ihm unnötige Schwierigkeiten bei seinem Streben danach gemacht werden.
Wenn ein Problem auftaucht, muß man oft erst zurückschauen, damit man versteht, wo es herkommt, und wie man es lösen kann.
Zukünftige Generationen werden bewerten, ob das 20. Jahrhundert das dunkle Jahrhundert vor der Blütezeit der Menschheit oder ob es der Anfang eines neuen dunklen Zeitalters war. Doch auf keinen Fall wird es in die Geschichte eingehen als das Jahrhundert des Friedens, der Entwicklung oder als das Jahrhundert der souveränen Völker. Das liegt daran, daß im letzten Jahrhundert die Bevölkerungen in einem Maße manipuliert wurden, das es noch nie zuvor gab.
Bereits der Beginn des 20. Jahrhunderts war von dem Versuch geprägt, nicht nur Individuen zu manipulieren, wie es von Macht besessene Personen seit Jahrhunderten versucht haben, sondern gleich ganze Bevölkerungen so zu beeinflussen, daß sie so handeln, wie man selbst es wünscht. Die Losung für das 20. Jahrhundert lautete in einigen Kreisen: Massenmanipulation statt einzelne Agenten. Als Beispiele der alt-hergebrachten Art der Manipulation mit Hilfe von Agenten sollen uns Voltaires Einfluß auf Friedrich II. und Cassius‘ Überredungskunst gegenüber Brutus nach dem Mord an Cäsar genügen.
Durch das Einsetzen von Interessenvertretern (Agenten), die alles taten, um das jeweilige Anliegen der Mächtigen oder derer, die es gern sein wollten, durchzusetzen, wurde nicht nur einmal in der Geschichte das Geschehen gelenkt. Vielmehr war es für lange Zeit die gängige Methode, Politik zu machen und sich Macht zu sichern. Doch im 20. Jahrhundert wollte man Wege finden, um eine ganze Bevölkerung oder zumindest verschiedene Bevölkerungsgruppen gezielt zu kontrollieren, um politische Ziele durchzusetzen. Als Modelle hierfür, nicht als Warnungen, galten George Orwells 1984 und Aldous Huxleys Schöne neue Welt.
Es empfielt sich, diese beiden Bücher nicht nur als Romane zu lesen, wenn man sich H. G. Wells Aufsatz mit dem Titel Welt-Gehirn: Eine Idee für eine permanente Weltencyclopedia anschaut. Wells, der selbst ein Freund Huxleys war und auch Orwell gut kannte, schreibt in diesem Aufsatz von dem, was wir heute als Internet bezeichnen. Er entwickelt die Idee, ein Organ zur Bündelung des gesamten Wissens der Menschheit in Form von Informationen zu erschaffen. Dabei setzt er Informationen, also Daten, mit Wissen gleich.
Wir sollten aber bedenken, daß Informationen keineswegs Wissen darstellen, sondern nur Daten, die man registrieren und auswerten kann, die aber nicht zwangsweise die Wahrheit repräsentieren. Betrachten wir beispielsweise die Sonne in ihrem täglichen Lauf, so sieht es so aus, als würde sie sich immer von Osten über Süden nach Westen um die Erde bewegen; das sind die Informationen, die wir über eine Woche sehr leicht sammeln können, aber bedeutet das auch, daß sich die Sonne tatsächlich um die Erden dreht? Ich möchte diese Frage an dieser Stelle unbeantwortet lassen und die Leser auffordern, dies in Form von Leserbriefen zu tun.
Zwar kann man mit Computern auch vernünftige Dinge machen. Dabei denke ich beispielsweise an Suchindexe für Bibliotheken oder Animationen im Wissenschaftsbereich und ähnliches. Doch darf man diese nützlichen Helfer nicht mit Wissen verwechseln, denn nur, weil ich den Namen, die Anschrift und die Telefonnummer von jemanden aus dem Telefonbuch weiß, würde ich ja auch nicht behaupten, diese Person zu kennen oder wirklich etwas über sie zu wissen.
Genau so verhält es sich auch heute mit dem Welt-Gehirn oder dem Internet, denn Datenabfrage allein reicht nicht aus, um wirklich etwas über einen Sachverhalt zu wissen, dafür muß man sich an Primärquellen halten und sich auf die Suche danach, was zu diesem Sachverhalt geführt hat, begeben - oder wie Friedrich Schiller sagte: „Will man einen Punkt der Geschichte völlig erschöpfen, so müßte man die ganze Geschichte bis zu diesen Punkt kennen.“
Schiller will uns damit keineswegs pessimistisch stimmen und zum Aufgeben zwingen, aber er war nun mal kein Phantast. Er gab damit nur zu verstehen, daß man den roten Faden in der Menschheitsgeschichte verfolgen, die Ideengeschichte untersuchen muß, und nicht die Daten. Zu ersterer gehören natürlich auch Daten, aber auch noch mehr, wobei umgekehrt der Fall anders liegt und Daten ohne Ideen behandelt werden können. Wir müssen daher die Ideen, die ihr jeweiliges Jahrhundert bestimmten, verstehen lernen, um eine Aussage über dieses treffen zu können.
Aber zurück zu H. G. Wells’ Aufsatz. Dort sagt er, daß es kompetente Leute geben müßte, die dieses Weltgehirn überwachen sollten. Wenn wir ehrlich sind, wissen wir doch, wer von der Kontrolle über die Informationen für die Bevölkerung profitieren würde. Es sind nicht zwangsläufig die Menschen, die solch ein Organ sichtbar für die Öffentlichkeit verwalten, Personen wie Bill Gates oder Rupert Murdoch, denen der Informationsfluß im Internet und anderswo gehört und die einschlägig für ihre politische Macht bekannt sind. So war Murdochs Sender Fox TV eines der Propagandaorgane für die Kriege gegen Irak und Afghanistan.
Wir sollten uns lieber dafür einsetzen, daß jeder Mensch das Recht auf Bildung wahrnehmen kann in Form von schulischer Bildung, in der er an Entdeckungen herangeführt wird, so daß er selbst in die Lage versetzt wird, die jeweilige Entdeckung nachzuerleben. Denn nur so kann
wirkliches Wissen vermittelt werden. Auch wenn unsere Schulen diesem Anspruch heute nicht gerecht werden, so stellen sie eine bessere Institution dar als das völlig liberale Internet, das an keine Regeln gebunden ist und wo alles erlaubt ist, was gefällt.
Personen wie H. G. Wells, George Orwell, Bernhard Shaw, Bertrand Russell und Aldous Huxley gehörten zu einem Personenkreis um die Fabian Society in Großbritannien (siehe Kasten), der sich intensiv mit der Möglichkeit einer absoluten Gleichschaltung der Bevölkerung unter gleichzeitiger Vortäuschung absoluter Entscheidungsfreiheit auseinandersetzte.
“Wenn Sie einen Faschisten in Großbritannien suchen, dann gehen Sie nicht zur Konservativen Partei, sondern zur Labour Party. Von dort kamen die meisten Faschisten in Großbritannien her. Die Faschisten im Großbritannien der dreißiger Jahre kamen aus dem Umfeld der Labour Party, der Fabianischen Gesellschaft. Die Fabianische Gesellschaft war der imperialistische Arm der imperialistischen Politik des Prinzen von Wales, „Bertie“ - des späteren Edward VII -, der den Ersten Weltkrieg praktisch ganz allein organisierte. Ein durch und durch übler Charakter. Die Fabianische Gesellschaft produzierte das, was wir als „liberale Imperialisten“ oder „Limps“ bezeichnen...
Wir habe es hier mit einer besonderen Form der antikapitalistischen Mentalität zu tun. Sie verstehen unter Kapitalismus nicht den Finanzsektor. „Der Finanzsektor ist gut, das Kapital ist schlecht. Industrie ist schlecht. Industrialismus ist schlecht. Das Finanzwesen ist gut. Stehlen ist gut. Es ist gut, wenn das Geld die Welt regiert. Wir arbeiten für die Bankiers; sie unterstützen uns, sie finanzieren uns.“ So sind die Neocons.
Aber die Neocons sind nicht die Realität. Die Realität sind die, die sie benutzen. Die Realität sind die Banker, die sie benutzen. Und ich habe schon unseren speziellen Freund Felix Rohatyn aus New York erwähnt, der berühmt ist für seinen Big MAC - von der nicht-eßbaren Sorte.
(Lyndon LaRouche in seinem Internetforum am 12. Oktober 2005.)
Huxley selbst spricht in seinem Buch Schöne neue Welt von zwei Möglichkeiten, wie dies zu erreichen sei:
Erstens durch Drogen, die den Geist der Bevölkerung lahmlegen sollen, damit sie gefügiger ist und man ihr leichter Ideologien verkaufen kann. In seinem Buch nennt er diese Droge Soma, später in seinem Leben entdeckte er LSD und war der festen Überzeugung, daß diese Droge seine Vorstellung ermöglichen und die Menschheit zur „neuen Stufe der Existenz“ tragen könnte, wie er sich ausdrückt. Er beschreibt dies sehr ausführlich in seinem Buch Die Pforten der Wahrnehmung, welches er unter permanentem Einfluß von Drogen und den entsprechenden Personenkreisen schrieb.
Zweitens durch Gehirnwäsche, das heißt, daß die Art und Weise, wie Personen sich selbst und ihre Umwelt wahrnehmen, gezielt verändert wird. Dies sollte, wie er in seinem Buch beschreibt, durch Schocktherapien im Kindesalter geschehen, bei denen Kindern Elektroschocks verpaßt werden, wenn sie von schönen Dingen umgeben sind oder sie Bücher in den Händen haben, damit sie später von beiden die Finger lassen, weil sie es immer mit Schmerz in Verbindung bringen, obwohl sie nicht wissen, warum. Diese Schocktherapien werden in diesem Buch von Huxley unterstützt durch unterschwellige Wiederholung der Art, wie die Menschen zusammen zu leben haben und in welche Rollen sie sich fügen sollten.
Wird einem dann nicht etwas seltsam zumute, wenn man herausfindet, daß Huxley sehr lange in Hollywood gearbeitet hat und einer der ersten Schreiber für Hollywood war? George Orwell, der andere der beiden Autoren, schlägt in seinem Buch etwas Anderes zur Umsetzung der Gleichschaltung vor: Er wollte ein Ministerium für Wahrheit schaffen, das mit Hilfe der Medien den Leuten mitteilt, was sie zu denken haben. Dies geschieht durch geschicktes Lügen und Wiederholen von jeweiligen gängigen Gesellschaftstheorien.
Diese Autoren begründeten eine Ideologie, die das 20. Jahrhundert bestimmen sollte. Jeder weiß, daß Ideologien nicht zufällig entstehen, sondern immer aus einem bestimmten Umfeld erwachsen und sich dort auch weiterentwickeln, zum Guten, wie zum Schlechten bis heute, wo es bei genauerer Betrachtung so aussieht als wären die Visionen von Orwell und Huxley eingetroffen. Man bedenke nur, daß viele glauben, sie würden sich frei entscheiden, was sie tun und lassen, und dabei doch nur einer Gesellschaftsschablone folgen. Die Menschen verteidigen eher das Recht, ein Computerspiel zu spielen, als ihr Recht zu leben. Es wird eher für die Legalisierung für Drogen gekämpft als für Elektrizität für alle Menschen auf unserem Planeten.
Aus all dem oben angeführten komme ich zum Schluß, daß die Menschen heute zwar nicht wie in vergangenen Zeiten in Ketten liegen, aber trotzdem so einen untertänigen Geist an den Tag legen, als wären sie seit tausend Jahren in Gefangenschaft. Es ist, als würde das Ghetto, in dem wir geistig leben, jeder in seinem eigenen Kopf, physisch um uns herum existieren. Das bedeutet aber auch etwas Gutes, denn wir können jederzeit unseren Zustand verbessern, indem wir uns von unseren geistigen Blockaden lösen und anfangen, die Freiheit, die uns durch die Arbeit vergangener großer Geister gegeben wurde, wirklich zu nutzen. Nur weil man in einem Ghetto lebt, muß dieses nicht auch in einem selbst als unveränderlicher Bestandteil existieren. Dieses Konzept zu meistern, ist die Aufgabe, die nun vor uns liegt, und ihr Verständnis wird uns ermöglichen, jedes Problem, das sich uns in den Weg stellt, zu überwinden.
Wieder einmal wird uns die Geschichte weiterhelfen bei der Beantwortung der ersten Fragen, die mit dem vor uns stehenden Problem auftauchen: der Frage, ob es schon einmal jemanden gab, der sich über sein eigenes schlechtes Schicksal erheben und mehr aus seinem Leben für sich und andere machen konnte. Daraus ergibt sich die Frage, wie er das gemacht hat.
Moses Mendelssohn gehörte zu diesen Persönlichkeiten. Er war arm und wurde im Jahre 1729 in einem Ghetto für Juden in Dessau geboren. Er ging ca. 143 km zu Fuß nach Berlin, weil er hoffte, dort die Bildung, die ihm sonst auf immer verschlossen geblieben wäre, erhalten zu können. In Berlin angekommen, war er so arm, daß er nicht einmal saubere Hemden hatte. Er selbst sagte später, daß er in dem Moment, als er etwas Geld fand und sich ein sauberes Hemd kaufen konnte, vor Glück hätte schreien mögen. Dazu kam noch, daß er zu der damaligen Zeit als Jude fast keine Rechte besaß und jederzeit damit rechnen mußte, aus der Stadt geworfen zu werden und bettelarm ohne Zuhause und ohne etwas zu essen zu sterben, wie es so manch anderem erging.
Trotz solcher schlechter Umstände wurde Moses Mendelssohn der Begründer der deutschen Klassik, der dritten großen Blütezeit für die gesamte Menschheit nach der griechischen Klassik (5. Jh. v. Chr.) und der italienischen Renaissance (15. Jh.). Viele Menschen, denen es heute besser geht und auch denen, denen es nicht so gut geht, können sich kaum vorstellen, daß ausgerechnet ein Kind aus einem Plattenbau, einem Ghetto oder einer Hartz 4-Familie diejenige Person sein könnte, die Deutschland zu einer neuen Blüte führt. Kaum einer wird sich vorstellen können, daß ein Kind aus Darfur im Sudan vielleicht ein neuer Sokrates wird.
Dabei könnte das durchaus sein - Moses Mendelssohn ist der beste Beweis dafür -, daß man trotz schlechter Umstände seine Menschlichkeit nicht verlieren muß und über sein eigenes Leben hinaus ein Leuchtfeuer der Weisheit für andere werden kann. Er ist der Beweis dafür, daß nicht der Wohlstand einem das Weiterkommen im Leben ermöglicht, sondern die Fähigkeiten des eigenen Geistes. (Ich möchte damit nicht sagen, daß Wohlstand nicht sehr dabei helfen kann, sich gut zu entwickelt, aber er ist nicht der entscheidende Faktor.)
Mendelssohn mußte nicht an seiner Lage verzweifeln und zerbrechen, weil er durch sein religiöses Wissen um seine eigene Rolle in der Welt wußte. Damit meine ich aber nicht das Philosophieren über Gott und die Welt und anderes leere Geschwätz, sondern die Tatsache, daß die Mosaische Religion, also das Judentum, von Beginn an die Idee verkörperte, daß es nichts gibt, das man nicht ändern kann, und daß es nie einen Grund dafür gibt, die Dinge einfach so hinzunehmen, wie sie sind.
Moses, der große Gesetzgeber aus der Tora2, zeigte durch sein Leben und Wirken, daß man sein Vorhaben trotz einer Übermacht an Personen, die gegen einen sind, und einer Umgebung, die einem feindlich gesinnt ist, umsetzen kann, selbst wenn dazu, wie in seinem Fall, alle bekannten Gebräuche umgestürzt werden müssen. Moses konnte sein Volk befreien, obwohl es keinerlei sinnlich wahrnehmbare Zeichen dafür gab, durch die er die Gewißheit gehabt hätte, daß sein Vorhaben nicht scheitern würde. Moses gab nie auf und setzte sich immer für die gerechte Sache ein und hatte am Ende damit Erfolg.
Das Wissen über diese Begebenheit gab Moses Mendelssohn seine Kraft, die Armut und die Ungerechtigkeit zu ertragen und nicht daran zugrunde zu gehen. Um etwas genauer zu verstehen, was Moses Mendelssohn sich gedacht haben könnte, als er seine Religion kennenlernte, möchte ich ein Zitat von Schalom Asch einfügen. Schalom Asch war ein Autor und als solcher das Ergebnis der Jiddischen Renaissance (siehe Kasten).
Die Jiddische Renaissance fällt in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts; sie wurde von Mendele Moische Sofrim, Jizchak Lejb Perez und Scholom Alechem gegründet. Damals sprachen die Juden in Europa nicht Hebräisch, sondern Jiddisch. Hebräisch wurde nur bei religiösen Tätigkeiten gesprochen und beim Studium der Tora und des Talmuds, alle anderen Gespräche zuhause oder auf dem Markt wurden in Jiddisch geführt. Jiddisch selbst basiert zu 60% auf dem Mittelhochdeutschen, der Rest ist eine Mischung aus Hebräisch, Polnisch und Russisch.
Diese Sprache entstand, als die Juden im 14. Jahrhundert aus Deutschland vertrieben wurden, weil sie der Oligarchie als Sündenbock für die Pest herhalten mußten, nachdem zu Anfang dieses Jahrhunderts das Finanzsystem der Banken Bardi und Peruzzi zusammengebrochen war. Die Juden flüchteten aus Deutschland in verschiedene Länder Osteuropas, und um weiterhin miteinander in Kontakt zu bleiben, sprach man weiter die Sprache, die alle kannten, und dies war ein deutsch-jüdischer Dialekt. Doch über die Zeit verselbständigte sich dieser und wurde zur eigenständigen Sprache.
Da dies aber nur die Vulgärsprache war und aus verschiedenen Gründen Ideen nur im religiösen Kontext und somit auf Hebräisch kommuniziert wurden, blieb Jiddisch ideenleer. So gab es z. B. vor der Jiddischen Renaissance nur vier Wörter, um Blumen, aber Hunderte von Wörtern, um menschliche Interaktionen und Verhalten zu beschreiben. Denn beim Wäschewaschen oder Ähnlichem redet man erfahrungsgemäß mehr über andere Menschen als über die schöne Landschaft. Einer der Begründer der Renaissance, Perez, schrieb dazu Folgendes: Er habe schon als Kind viel gelesen und bekam einmal in jungen Jahren die Gelegenheit, einen Raum eines befreundeten Buchhändlers zu nutzen. Der Raum war voll mit Büchern und Perez beschloß, jedes dieser Bücher von vorne bis hinten zu lesen und dann das nächste, bis er am anderen Ende des Raumes angelangt war. In dieser Zeit brachte er sich selbst Deutsch und Russisch bei. Doch als er sozusagen fertig war, konnte er mit niemanden über diese Ideen sprechen, denn die Sprachen, in denen es ihm möglich gewesen wäre, sprachen die anderen nicht, und die Sprache, die alle sprachen – Jiddisch, konnte diese Ideen nicht ausdrücken.
Also beschloß er, etwas für sein Volk zu tun und Jiddisch so zu verändern, daß es Ideen tragen konnte. Denn durch Ideen, das wußte er, würden sich auch die Juden aus ihrer Unterdrückung und der dadurch entstandenen Ghettomentalität befreien. Diese Befreiung bezeichnet man als Jiddische Renaissance.
tk
Er schrieb einen biographischen Roman über das Leben von Moses dem Gesetzgeber. Die Widerspiegelung seiner Gedanken in diesem Roman könnten ebensogut die des jungen Moses Mendelssohn gewesen sein, als er zum ersten Mal die Tora las. Asch schreibt in seinem Roman zuerst über die Zeit, in der Moses lebte:
„Kein Bauer pflügte die Erde, kein Gärtner pflanzte einen Baum, kein Hirte weidete seine Herde, kein Schreiner machte einen Tisch für sich selbst. Jedes Erzeugnis gehörte ihm, der nichts erzeugte. (dem Pharao).... Der Handwerker, der Maurer, der Bildhauer, der Maler, der Techniker, der Schreiber, der Werkmeister - keiner von ihnen arbeitete aus freien Stücken, sondern um seinen Hunger zu stillen. Der Sklavenaufseher arbeitete für seinen Herren (den Pharao) auf Grund der gleichen Seelenverfassung heraus, wie die Sklaven, die er zur Arbeit trieb.“
Doch anstatt sich von der Betrachtung dieser Umstände unterkriegen zu lassen, entwickelte er eine Kraft, die Schalom Asch wie folgt beschreibt:
„Einem vor Durst keuchendem Hirsche gleich, der, erhitzt und gehetzt, dem reinen Quell zustrebt, der Dornen und Disteln, die sein Fell zerreißen, nicht achtend, besessen von dem einen, einzigen Drang, zum Ort des lebensspendenden Wassers zu gelangen, so kümmert sich Moses nicht mehr um das kleinliche, ehrgeizige Streben, das die ihm Nächsten erfüllte, sondern gab er sich nur dem einen Verlangen, dem einen Trieb hin, sein eigenes Volk immer besser kennenzulernen, ihm immer inniger nahezukommen.“
Dies und ähnliche Dinge müssen auch dem jungen Mendelssohn aufgefallen sein, als er die Geschichte Moses las. Man kann sich vorstellen, daß dies einen besseren Einfluß auf die junge Seele eines Kindes hatte und prägender war als die heutigen Programme im Kinderfernsehen. Diese Geschichten befördern das Mitgefühl eines Kindes, zwar nicht selbstverständlich und auch nicht von allein, aber wer könnte nicht verstehen, daß Jonas‘ erste Reaktion ist, vor Gott wegzurennen, als dieser ihm die Aufgabe stellt, die Welt zu verändern. Jeder kann sich in die Schwächen und Stärken der Propheten hineinversetzen und sich fragen, wie man selbst wohl handeln würde, und dies schult unsere Seele. Dieses Prinzip der Schulung der Seele durch das Erwecken des Mitgefühls ist nicht nur in religiösen Texten zu finden, sondern in jedem Kunstwerk, welches dem klassischen Geist entspringt.3
Ein weiterer entscheidender Faktor seiner geistigen Entwicklung war die Auseinandersetzung mit Ideen. Moses Mendelssohn bekam als Kind durch seinen Rabbiner4 ein Werk des zweiten großen Moses in der jüdischen Geschichte in die Hand: Er erhielt den Führer der Unschlüssigen von Moses Maimonides zu lesen und studierte ihn bei Tag und Nacht. Später sagte er selbst einmal, daß dies der Moment war, als sein Geist erwachte und etwas fand, das er nie wieder hergeben wollte. Sein weiteres Leben wurde bestimmt durch diese zwei Faktoren: das Wissen, niemals aufzugeben und sich nicht hängenzulassen auf der einen Seite, und die Gewißheit, daß die Welt da ist, um entdeckt zu werden, auf der anderen. Wenn wir den Worten eines Biographen von Maimonides lauschen, der beschreibt, was durch Wissen mit Menschen passiert, wird deutlich, was sich Mendelssohn da eröffnete und was heute getan werden sollte.
„Da zu dieser Zeit (während Maimonides lebte) unter den Mauren in Spanien die Wissenschaften auf höchstem Ansehen standen, und mit dem Steigen und Fallen der Wissenschaften gewöhnlich auch die Toleranz oder Intoleranz, Humanität oder Inhumanität in genauer Verbindung steht, so genossen die Juden auch mehr bürgerliche Freiheit in dieser Zeit und nahmen an Wohlstand zu. Dies erregte bei Vielen von ihnen den Hang zu Wissenschaften, und daher fingen sie an, die Dichtkunst, Astronomie, Philosophie und Medizin zu betreiben. Bei diesen Umständen wurde der Geist freier und strebte danach, sich den Fesseln zu entledigen, die ihnen in vergangenen Zeiten durch Vorurteile auferlegt wurden. Durch Denken und Forschen wurde der Kreis ihrer Einsichten erweitert und dehnte sich über die Grenzen, den von den persischen Schulen ihnen vorgezeichneten Horizont aus. Somit wurde der Wunsch in ihnen geweckt, sich von dem Joch der Untertänigkeit loszusagen, die nicht mehr länger mit ihrem jetzt erreichten erhöhten Kulturstand vereinbar war.“5
Dies bedeutet, daß die einzige Chance, die wir haben, um uns aus der anfangs beschriebenen Misere zu erretten, die ist, uns geistig und emotional zu entwickeln, damit wir trotz der schlechten Bedingungen handeln.
Jetzt mag der eine oder andere sagen: „Schön und gut, wir können aber nicht alle lesen und können nichts machen und überhaupt, vom Lesen bekomme ich auch keine Arbeit.“ Dies ist nur sehr oberflächlich betrachtet so, denn wie Walter Rathenau bereits feststellte, hatte Deutschland nie viele Rohstoffe, aber trotzdem sind wir führend in der Wirtschaft geworden. Das lag daran, daß wir in Deutschland wie in keinem anderen Land der Welt eine Wissenschaftstradition besaßen, die soviel neue Technologien entwickelte, daß wir dadurch in der Lage waren, Wohlstand und Lebensstandart zu exportieren und der Welt helfen konnten, sich zu entwickeln. Dies schuf Arbeitsplätze und ermöglichte den Menschen in unseren und anderen Staaten ein besseres Leben.
Man sehe sich nur die Elektrifizierung Europas an, die von Berlin mit Hilfe von AEG und Rathenaus Vater in Zusammenarbeit mit Edison ausging. Heute geht es unserer Wirtschaft so schlecht, weil niemand mehr in der Politik Interesse zeigt, die Welt zu entwickeln, man denke nur an Merkels Afrikapolitik oder unsere Technologiefeindlichkeit. Was sollen wir denn da noch verkaufen als Land, das einzig und allein Technologie und Wissen anzubieten hat in einer Welt, deren Führer für beides keine Verwendung zu haben scheinen.
Doch ganz so dunkel sieht es nicht aus, denn einige Staaten in der Welt wie Rußland, Indien und China wollen wieder eine funktionierende Wirtschaft haben, und dazu braucht man Entwicklung, also sollten wir uns diesen anschließen, statt weiter die Politik der Selbstzehrstörung zu betreiben.
Doch da dies schon seit einem geraumen Zeitraum unsere allgemein anerkannte Staatsphilosophie ist, ist von dem einst so hoch gebildeten Volk kaum noch einer übrig. Denn durch die Rock, Drogen und Sex-Bewegung der 60er, über die LSD-Szene der 70er Jahre bis zur Computer-MySpace-Zombiebewegung heute ist der Geist der Bevölkerung ganz schön in Mitleidenschaft gezogen worden. Deshalb müssen wir uns wieder mit unserem Geist auseinandersetzten, damit wir uns von den geistigen Ketten unserer Kolonialherren befreien und den Schritt in die unbekannte Freiheit gehen können.
Es gibt viele Menschen in der Geschichte, von denen wir für die Zukunft lernen können, aber noch wichtiger ist, daß man sich nicht vor der Gegenwart verschließt. Lyndon LaRouche und die LaRouche-Jugendbewegung (LYM) sind die einzige Bewegung, die nicht nur über die Probleme im stillen Kämmerlein redet, sondern damit Politik macht. Dabei sind wir nichts Besonderes; das einzige, was uns vielleicht von anderen unterscheidet, ist, daß wir nicht nur darüber reden, sondern auch danach handeln.
Das beste Beispiel hierfür ist die derzeitige Broschüre über die Frage der geistigen Zerstörung durch Gewalt auf dem Computer, durch Foren, Spiele und Videos. Jeder weiß, daß da etwas nicht stimmt, und jeder redet insgeheim darüber, aber wir machen Politik damit.
Also helfen sie uns, und lassen sie uns zusammen auch andere Menschen, die etwas verändern wollen, aus ihren Löchern holen! Fällen wir gemeinsam die Entscheidung und wirken so, daß das 20. Jahrhundert nur die dunkle Periode vor dem Erblühen der Menschheit war!
Anmerkungen
1. Das berühmteste Beispiel hierfür ist das römische Imperium, das durch seine Politik der Brot und Spiele dafür sorgte, daß die Bevölkerung zu beschäftigt war, um trotz der sich verschlechternden Situation zu handeln. Institutionen dieser Politik wie das Kolosseum bewirkten, daß die Bevölkerung so an Gewalt gewöhnt wurde und ihre Gefühle bald so verkrüppelt waren, daß sie sich für nichts mehr interessierten außer für sich selbst. Zum Studium dieses Phänomens sollte man sich Shakespeares Stück Julius Cäsar anschauen.
2. Die Tora besteht aus den fünf Büchern Moses, die die meisten als Teil des alten Testamentes kennen.
3. Natürlich zählen in diesem Sinne die Tora, die Bibel und der Koran als klassische Texte und Kunstwerke.
4. Ein Rabbi ist ein jüdischer Geistlicher, übersetzt bedeutet das Wort Lehrer.
5. Aus einer Biographie, die dem Führer der Unschlüssigen vorangestellt war und 1834 in Prag von der Sommerschen Buchdruckerei gedruckt wurde. Auf dem Buchdeckel stand geschrieben: „Der Ertrag ist zur Verwendung für arme Schulkinder gewidmet. Preis 36 Kr. C. M. ohne die Wohltätigkeit zu beschränken.“
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