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Aus der Neuen Solidarität Nr. 6/2007 |
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In Garching wurde im Jahre 1957 als erste Nuklearanlage Deutschlands das berühmte „Atomei“ errichtet. Diese nach vorne gerichtete Geisteshaltung charakterisierte auch den Landesparteitag der BüSo Bayern.
Am 28. Januar fand in Garching bei München der 10. ordentliche Landesparteitag der BüSo in Bayern statt. Dieser Ort steht für die besten Traditionen Bayerns im Sinne des technisch-wissenschaftlichen Fortschritts: die Institute und technischen Forschungseinrichtungen der Ludwig-Maximilians-Universität bzw. der Technischen Universität München sowie verschiedene Max-Planck-Institute wie das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, das hier Kernfusionsforschung betreibt. In Garching wurde im Jahre 1957 die erste nukleare Anlage Deutschlands, das sogenannte „Atomei“ errichtet. Diese nach vorne gerichtete Geisteshaltung charakterisierte auch den Landsparteitag der BüSo Bayern.
Etwa vierzig Mitglieder und Leser der Neuen Solidarität waren gekommen, um einen neuen Landesvorstand zu wählen und von der Bundesvorsitzenden Frau Helga Zepp-LaRouche und einem Vertreter der Jugendbewegung, Stefan Tolksdorf, den neuesten Stand unserer Kampagne in Amerika für eine Absetzung von Cheney und Bush, die Verhinderung eines neuen Krieges gegen den Iran, eine Änderung der Wirtschaftspolitik hin zu einem „New Deal“ im Sinne Franklin D. Roosevelts und den Aufbau, die Bildungsarbeit und den Einsatz der LaRouche-Jugendbewegung (LYM) zu erfahren.
Was das alles mit Bayern zu tun hat, werden sie fragen? Sehr viel! Die laufende, von den Medien gesteuerte Kampagne, Stoiber möglichst sofort durch Beckstein zu ersetzen, bedeutet, einen gemäßigten Vertreter der CSU durch einen ausgesprochenen Anhänger der „law and order“-Politik der Neocons zu ersetzen, und später möglicherweise auch Bundeskanzlerin Angela Merkel durch Hessens Ministerpräsident Roland Koch, einen noch radikaleren Neocon als Beckstein, der sich den Staatsabbau und die Privatisierungspolitik auf seine Fahne geschrieben hat. Da ist es gut zu wissen, wie Frau Zepp-LaRouche betonte, daß den Neocons der Wind in Amerika gewaltig ins Gesicht bläst. Ein halbes Dutzend parteiübergreifender Resolutionen und Gesetzesinitiativen aus dem Senat und Repräsentantenhaus hat das Ziel, eine Truppenaufstockung im Irak und einen Angriff auf den Iran zustimmungspflichtig zu machen und eine diplomatische Lösung des Irakproblems im Sinne des Baker-Hamilton-Reports durchzusetzen. Das alles ist eine mögliche Impeachmentfalle für Cheney und Bush, denn beide haben schon zu erkennen gegeben, daß sie sich um Gesetze aus dem Kongreß keinen Deut scheren werden; Cheney zufolge „unterstützen die Demokraten Al Kaida“. Wichtig ist aber: „Impeach Cheney first“ (erst Cheney absetzen)! Wie unbeliebt beide sind, beweisen auch große Demonstrationen der Bevölkerung gegen den Irakkrieg und neue Kriege.
Helga Zepp-LaRouche betonte die Bedeutung der LYM für den Wahlsieg der Demokraten im vergangenen November. Die LYM hatte die Einschüchterungsversuche der Gedankenpolizei an den Universitäten, die die Ehefrau des Vizepräsidenten, Lynne Cheney, mit Hilfe des Ayn Rand Institutes aufgebaut hatte, an die Öffentlichkeit gebracht und durch diese Mobilisierung von zwei Millionen jungen Menschen vor allem an den Universitäten den demoralisierten Demokraten zum Wahlsieg verholfen.
Ebenso werde jetzt das neue Papier von Lyndon LaRouche, das den langfristigen Kapitalhaushalt zum Thema hat, intensiv von den Demokraten studiert und als Vorlage für eine Gesetzesinitiative zur Finanzierung wesentlicher Infrastrukturprojekte benutzt. Der entscheidende Unterschied zwischen Amerika und Europa sei, daß Amerika traditionell antioligarchisch ist, während die Europäer das oligarchische Denken in Form des Satzes, „man kann ja doch nichts machen“, verinnerlicht hätten. Doch die Jugend in Europa sei bereit, dieses Denken zu durchbrechen, weil sie noch 50 bis 60 Jahre vor sich habe und eine Zukunft wolle. Die gute Nachricht für Deutschland kam zum Schluß ihrer Rede: daß die Jugendbewegung in Deutschland am Wachsen ist und eine wachsende Zahl von Älteren inspiriert, ihren Pessimismus zu durchbrechen.
Anschließend erfolgte der Rechenschaftsbericht der Landesvorsitzenden Frau Fimmen. Sie zeigte anhand von in Bayern verteilten Flugblättern unsere Aktivitäten seit dem letzten Landesparteitag auf. Die wichtigste darunter war die vorgezogene Bundestagwahl 2005 mit dem Ziel, einen neuen Faschismus zu verhindern und eine neue gerechte Weltwirtschaftsordnung durchzusetzen, wobei die Rückkehr zur Währungssouveränität in Deutschland ein wesentlicher Teil davon ist. Am Ende forderte sie die Anwesenden auf, mehr Mitglieder anzuwerben. Nach der Entlastung des alten Vorstandes wurden Elke Fimmen als Landesvorsitzende und Christa Kaiser als 1. Stellvertreterin wiedergewählt. Weitere Mitglieder des Landesvorstandes sind jetzt Gerald Strickner, Baustoffachhändler aus Rosenheim, und Reinhard Maßberg, Geschäftsführer einer mittelständischen Firma für den Bau von Transformatoren aus Johanniskirchen. Beide halten in den schwärzesten Gegenden Bayerns die Fahne der BüSo hoch und sind wiederholt zu Wahlen angetreten, wo sie als lokal bekannte Persönlichkeiten beachtliche Ergebnisse erzielt haben. Zwei altgediente Mitglieder des Vorstandes, Helmut Eichinger aus der Region Regensburg und Josef Kremmeter aus Neu-Ulm, beides Landwirte, traten nicht mehr zur Wiederwahl an und wurden mit einem Erinnerungsphoto an langjährige Aktivitäten verabschiedet.
Am Ende der Veranstaltung nach wiederholten lebhaften Diskussionen über u.a. die Frage, wie man mehr Menschen für die BüSo gewinnen könne, demonstrierte Stefan Tolksdorf aus Berlin, wie sich dort die „LaRouche-Jugendbewegung“ entwickelt hat. Er zeigte anhand charakteristischer Bilder zunächst, was sie nicht ist: eine Hippiebewegung von jugendlichen Spaßhabern und Herumgammlern im Stile der 68er. Stattdessen gab er kurze Einblicke in die geistige Arbeit von Gauß und Kepler, die ebenfalls in jungen Jahren alte und bewährte Autoritäten anzweifelten und sich schöpferische Erkenntnisse über Prinzipien anstelle bloß auswendig gelernten „Wissens“ erwarben. Ferner zeigte er Veränderungen im Prozeß der politischen Interventionen der LYM sowohl in Amerika als auch in Deutschland auf und berichtete über die Entwicklung und den Einsatz des Belcantogesanges in der politischen Arbeit, um die Menschen zu erheben und die Umgebung transformieren.
Leider gibt es in Bayern noch keine LYM, obwohl dieses Bundesland es dringend notwendig hätte, da es von seiner Tradition her besonders oligarchisch ist. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, wenn die Jugendbewegung in Berlin weiter so schnell wächst!
Sabine Zuse
Lesen Sie hierzu bitte auch:
Internetseite der BüSo Bayern Internetseite der LaRouche-Jugendbewegung in Deutschland Internetseite der internationalen LaRouche-Jugendbewegung - in englischer Sprache |
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