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Aus der Neuen Solidarität Nr. 27/2007 |
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Das dänische Schiller-Institut hat eine neue Internetseite eingerichtet, um Musikliebhabern das Nacherleben einiger der Entdeckungen Johann Sebastian Bachs zu ermöglichen, die in dessen Meisterwerk Das musikalische Opfer einflossen. Das Stück erschien 1747 und war König Friedrich II. von Preußen gewidmet. Im Begrüßungstext der Internetseite „Über das Konzept der Transformationsprinzipien in der Musik“ heißt es:
„Wir beginnen eine konzeptionelle Reise durch den kreativen Geist von Johann Sebastian Bach. Das musikalische Opfer und die noch großartigere Kunst der Fuge wurden bewußt als pädagogische Mittel komponiert, um Bachs Schüler und Generationen künftiger Musiker in der Kunst der polyphonen kontrapunktischen Komposition auszubilden.
Im Musikalischen Opfer nutzt Bach das ,königliche Thema’ Friedrichs des II., um eine Serie von zehn Kanons zu erzeugen. Das Lustige daran ist, daß sie allesamt musikalische Rätsel sind - er schrieb nicht alle Stimmen auf. Man muß das musikalische Rätsel lösen, bevor man sie aufführen kann!“
Bach fordert uns heraus, eines oder mehrere Prinzipien der Veränderung in der Musik zu entdecken, mit dem man die Lösung für seine musikalischen Rätsel finden kann. Indem man diese Prinzipien der musikalischen Transformation entdeckt und nutzt, erlebt man das musikalische Äquivalent der Prinzipien der komplexen Zahlen in der Wissenschaft.
Auf der Internetseite werden die Kanons als Rätsel dargestellt und Fragen gestellt, die zur Lösung der Rätsel führen. Es gibt Tonaufnahmen der einzelnen Stimmen im MP3-Format, zu denen man die entdeckte Stimme hinzufügen kann, um die gefundene Lösung selbst aufzuführen.
Ein besonderer Aspekt ist, daß man ermuntert wird, die gleichen - einfachen oder mehrfachen - Transformationen mit geometrischen Figuren durchzuführen, um die verschiedenen Formen der musikalischen Transformation besser vorstellbar zu machen. Sie können zu einer komplexen musikalischen Entwicklung kombiniert werden. Es gibt dreidimensionale Animationen dieser geometrischen Bewegungen, die dabei helfen, die „Harmonie der Sphären“ zu erforschen: Transformationen in einem „sphärischen“ musikalischen Universum. Die pädagogische Forschungsreise endet mit einem Epilog unter dem Titel „Über Felix Mendelssohns Geschenk an Hans Christian Andersen“.
Sie finden die Seite, für die Michelle Rasmussen vom dänischen Schiller-Institut verantwortlich zeichnet, unter www.schillerinstitut.dk/moweb/musical_offering.htm.
Kommentare sind willkommen.
mr
Lesen Sie hierzu bitte auch:
Mozart, Bach und der "musikalische Geburtshelfer" - Neue Solidarität Nr. 1-2/2002 Bach, Belcanto und die neue Renaissance in Amerika - Neue Solidarität Nr. 6/2007 |
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