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Aus der Neuen Solidarität Nr. 26/2007

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Lyndon LaRouche diskutiert mit dem Kongreß

An Lyndon LaRouches Vortrag schloß sich wie üblich eine mehrstündige Diskussion an, an der sich u.a. mehrere Mitglieder des Senats und des Repräsentantenhauses beteiligten. Wir bringen Auszüge.

Der BAE-Skandal und der 11. September

Moderatorin: Wir haben viele Fragen zum BAE-Skandal. Nehmen wir zuerst eine aus den Institutionen. Es ist eine Frage von einem Mitglied des US-Senats aus der Demokratischen Partei: „Die britische Presseberichterstattung über die aktuelle BAE-Story ist offensichtlich Ausdruck eines gewissen Fraktionskampfes innerhalb der maßgeblichen britischen Kreise. Meine Frage an Sie ist: Welches sind die verschiedenen Seiten in diesem Kampf, und da es ein Fraktionskampf ist, warum spiegelt sich das nicht in der Presse hier in Amerika wider? Warum wurde es in den Vereinigten Staaten nicht berichtet?

LaRouche: Ich glaube, die entsprechenden Schurken von den Britischen Inseln werden Dick Cheney etwas Schreckliches antun - nicht, weil ihnen mißfällt, was er unternimmt, sondern weil es ihm mißlungen ist.

Die Frage an sich ist hochbedeutsam. Da wird aufgedeckt, daß der langjährige saudische Botschafter in den Vereinigten Staaten als Schlüsselfigur etwa zwei Milliarden Dollar Schmiergelder annahm, im wesentlichen in der Zeit, als er Botschafter war. Und daß er auch ein britischer Agent war, der vorgab, etwas anderes zu sein. Die Frage ist: Warum und wie wurde das geheim gehalten? Im Grunde war es gar kein Geheimnis. Es war bekannt.

Ich will offen sein, ohne zuviel zu sagen. Es geht um die Frage, die mir schon seit der Zeit vor dem 11. September im Kopf herumspukt, und sehr vielen anderen geht es genauso. Darum ging es mir, als ich in einer öffentlichen Sendung hier in den USA vor der Amtseinführung von George W. Bush 2001 die Erklärung abgab, wegen des Trends der wirtschaftlichen Entwicklung müßten wir damit rechnen, daß jemand in ziemlich naher Zukunft versuchen würde, den Vereinigten Staaten anzutun, was Hermann Göring getan hatte, um Hitler in Deutschland zum Diktator zu machen. Und dann sah ich, was am 11. September 2001 geschah. Das bin nicht nur ich, der so denkt. Viele Menschen denken so.

Wie wurde uns das angetan? Es ist z.B. bekannt, daß die Leichen, die als wichtiges Beweismittel im Zuge des 11. September auftauchten, saudischer oder ähnlicher Herkunft waren. Jemand hat dieses Unternehmen eingefädelt! Al Kaida, heißt es. Hilft uns das weiter? Nein. Al Kaida sind Handlanger. Osama bin Laden ist ein Saudi. Er war einer der Ausführenden bei den Operationen von George Bush senior und den Briten, mit der in den 80er Jahren der Krieg in Afghanistan organisiert wurde. Er wurde von diesen Leuten als saudische Schlüsselfigur auserwählt, diese Operation zu leiten. Al Kaida ist ein Produkt davon. Hinter dem Unternehmen standen die Anglo-Amerikaner und die Saudis. Die Leichen, die im Zuge der Anschläge vom 11. September hübsch drapiert als Beweis vor der Tür lagen, waren hauptsächlich dieser Herkunft. Und jedem, der sich ein bißchen auskennt, schwirrt seither die Frage im Kopf herum: Wo sind die Beweise? „Zehn Gefangene sind tot.“ Es ist schwer, sie zum Reden zu bringen, wenn sie tot sind!

Darum geht es hier. Glauben Sie denn nicht, daß enorme Anstrengungen unternommen wurden, um den Deckel draufzuhalten und zu verhindern, daß ein dermaßen großer Skandal in die amerikanische Presse gelangt? Glauben Sie nicht, daß jede Zeitung und jeder Fernsehsender in Amerika von dieser Geschichte erfahren hat und mehr oder weniger wußte, wie wichtig sie ist? Warum haben sie nicht berichtet? Und geht es dabei nicht um Geld? Wissen wir denn nicht alle, daß ein Unternehmen wie der 11. September viele Milliarden Dollar kostet? Und daß eine oder vielleicht zwei Regierungen darin verwickelt sein müssen? Daß das ein versuchter Staatsstreich war, so wie Hermann Göring den Reichstag in Brand setzte, um Hitler zum Diktator zu machen? Wurde denn nicht in den Verhandlungen am Abend des 11. September versucht, im Eilverfahren Gesetze oder Anordnungen durchzusetzen, die in den Vereinigten Staaten eine Diktatur begründet hätten - was nur beinahe, aber nicht ganz gelang? Werden wir denn nicht seither bis heute von dem Apparat, der unter dem Vorwand des 11. September eingesetzt wurde, beherrscht und regiert? Glauben Sie nicht, daß jeder in führenden Positionen in den Vereinigten Staaten, der einen klaren Kopf hat, in den seither verstrichenen Jahren ständig und immer wieder daran denken muß? Glauben Sie nicht, daß jeder, der in einer Machtposition ist, wo er versteht, wie solche Dinge laufen, und der jetzt die Fakten des Skandals erfährt, solche Gedanken hat? Glauben Sie nicht, daß diese Leute Angst haben, praktisch Todesangst, an dessen Aufdeckung mitzuwirken?

Nun zur britischen Seite. Bei den Briten gibt es einen Hebel. Ich kenne nicht die Antwort in dem Sinne, daß ich entsprechende Insiderinformationen hätte, aber ich kenne die Lage in anderer Art und Weise von innen. Wie Sie wohl wissen, gibt es mich schon ziemlich lange. Ich habe mindestens so viele Meilen auf dem Buckel wie die anderen. Ich habe viel Erfahrung und bin selbst manchmal Angriffsziel gewesen und weiß daher, wie diese Dinge laufen.

Es gibt da eine Gruppe in Großbritannien, ich kenne sie. Das sind dieselben Leute, die gegen den Klimaschwindel von Al Gore und Genossen sind, was das gleiche ist wie Hitlers Eugenikpolitik. Und diese Leute haben im Vereinigten Königreich Dinge organisiert wie die wissenschaftliche Widerlegung des Klimaschwindels in der Fernsehsendung des Channel Four in London. Das (die globale Erwärmung) ist ein kompletter Betrug. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Tatsachen, die dem entsprächen! Alles ist eine große Lüge. Nur dumme oder leichtgläubige Leute fallen darauf herein.

Es gibt also solche Leute in London, aber auch in Schottland. (Der Kilt wurde früher erfunden als das Toilettenpapier, wissen Sie, die Schotten sind sehr praktische Leute.) Sie sind Briten, und sie sind Patrioten. Sie überlegen: Ist das eine gute Idee oder ist das eine lausige Idee? Ist es etwas Furchtbares, was wir auf keinen Fall tun sollten? Ist das im Interesse unserer Nation? Und ihre Antwort ist: Nein!

Die Gruppe in Großbritannien, die gegen diese BAE-Sache ist, überlappt sich weitgehend damit. Die gleichen Leute sind gegen den BAE-Betrug und gegen den Klimabetrug. Sie machen sich Sorgen um die Zukunft. Während all diejenigen in Amerika, die von der globalen Erwärmung daherschwätzen, überhaupt nicht an die Zukunft der USA denken. Denn wenn man das tut, was bei dieser Klimasache vorgeschlagen wird, macht man die Vereinigten Staaten kaputt. Man macht den Planeten kaputt. Es würde mehr Sterben geben, als es je auf dem Planeten gegeben hat. Und das bringt man als politische Idee auf? Auf so eine Idee können nur Leute wie Al Gore kommen.

Das britische System ist bösartig. Es ist ein Imperium. Aber es leben auch Menschen darin, die nicht sämtliche menschlichen Qualitäten aufgegeben haben, nur weil sie den Mangel haben, Briten zu sein. Und sie reagieren.

Ich selbst habe eine Menge britische Vorfahren. Einmal abgesehen von den französischen Vorfahren, die nach Quebec gingen, kam der größere Teil aus Lancashire und war dort schon seit der Zeit der normannischen Eroberung. Ein Teil ist schon seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts hier, in Neuengland usw. Ein anderer Teil kam Mitte des 19. Jahrhunderts. Ich habe also haufenweise Verwandte, die britische Abkömmlinge sind. Übrigens auch ein paar Iren, die über Maine kamen.

Davon abgesehen: Der entscheidende Punkt ist, da sind Menschen, die zufällig in einer schlechten Kultur sind, so wie die meisten unserer europäischen Vorfahren aus schlechten Kulturen kamen. Wir kamen hierher, um eine gute Kultur aufzubauen, aber wir kamen aus schlechten, mangelhaften Kulturen. Also gebt den Jungs in England eine Chance. Sie kämpfen für die richtigen Dinge, und wahrscheinlich auch aus den richtigen Gründen. Und wenn sie nicht so einen Wirbel gemacht hätten, mit der BBC und dem Guardian, hätten wir die ganze Geschichte wahrscheinlich gar nicht aufdecken können, obwohl es sie schon so lange gibt. Sie gingen damit an die Öffentlichkeit, und wir, meine Freunde und ich, waren clever genug, die Bedeutung zu erfassen, und haben dann unsere Arbeit getan. Wir gingen damit heraus, und keiner im Kongreß schien auch nur die geringste Ahnung von der Sache zu haben. Der größte Skandal seit langem, und sie hatten anscheinend keine Ahnung! Inzwischen ist es auch hier mit der Sendung in CNN vor drei Tagen und anderem bekannt gemacht geworden.

Und das bedeutet nun, daß Cheney tief im Schlamassel steckt. Vor allem, weil eine von Cheneys Funktionen die des Aufpassers war, der die Vereinigten Staaten für London unter Kontrolle halten sollte. Unter Aufsicht seiner Frau! Seine Frau war praktisch eine britisch-imperiale Agentin; er auch. Jetzt hat seine Rolle viel an Wert verloren. Er hat es nicht geschafft, auf dieser Sache den Deckel draufzuhalten. Der Skandal ist jetzt bekannt. Cheney steckt tief im Schlamassel, und das tun auch diejenigen, die ihn nicht des Amtes entheben wollen.

Freigabe von Waffenexporten nach England?

Moderatorin: Diese Frage kommt aus einem Büro im Senat, dem Büro eines demokratischen Senators: „Herr LaRouche, gegenwärtig gibt es einen Vorschlag, den Verkauf von Waffen an Großbritannien ohne die normalen Genehmigungsprozeduren zuzulassen. Dieser Vorschlag kommt vom Weißen Haus, und Präsident Bush scheint zu glauben, daß er die Macht hat, das auch ohne die Ermächtigung des Kongresses zu gestatten. Einige Mitglieder meiner Partei sind besorgt über die Implikationen... Ein solcher Vorschlag würde, wenn er umgesetzt wird, den weltweiten Waffenhandel im wesentlichen privatisieren und deregulieren. Die gerade bekannt gewordene BAE-Story zeigt bloß einen Aspekt, warum ich glaube, daß dieser Vorschlag, wenn man ihn annähme, nichts weniger als eine Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit der Welt bedeutete. Ich hätte gerne Ihre Ansicht hierzu und möchte, daß Sie insbesondere darauf eingehen, ob der Präsident der Vereinigten Staaten Ihrer Meinung nach die Macht hat, das praktisch durch Diktat zu tun, und was wir im Senat Ihrer Meinung nach tun sollten.“

LaRouche: Ich denke, wir sollten die ganze Bande los werden. Ich glaube nicht, daß diese Leute moralisch gebessert werden können. Ich glaube nicht, daß sie fähig sind, irgend etwas Gutes zu tun. Nein, die Kriegsbefugnis der Vereinigten Staaten ist so wie in der Verfassung vorgesehen, und damit muß jede Handlung der Vereinigten Staaten, die Folgen für einen Krieg und den Waffenhandel hat, konstitutionell im Rahmen der verfassungsmäßigen Einschränkungen der Kriegsbefugnis des Präsidenten betrachtet werden. Der Präsident kann das nicht ohne die Zustimmung des Kongresses tun. Was muß man also tun, wenn er es trotzdem tut? Man setzt den Kerl ab, nicht wahr? Man schickt ihn ins Gefängnis oder sagt ihm, er soll sich Federn wachsen lassen. Aber man nimmt es nicht hin.

Das Problem ist, wenn man über Maßnahmen des Kongresses redet oder den Kongreß als Führung der Nation: Wer glaubt das noch? Sie haben Ihre Glaubwürdigkeit verloren! Sie haben keine Glaubwürdigkeit mehr. Die Demokratische Partei hat keine Glaubwürdigkeit mehr. Sie weigert sich, das aufzugreifen, was die Mehrheit der Mitgliedschaft der Demokratischen Partei fordert, Cheney des Amtes zu entheben, und daß bedeutet, daß die gegenwärtige Führung der Demokratischen Partei nirgendwo auf der Welt mehr Glaubwürdigkeit besitzt - nicht nur bei den Parteimitgliedern, sondern auf der ganzen Welt, weil sie nichts taugt! Sie taugt nichts! Und der Präsident kann sich ins Fäustchen lachen. Sie können ihn abwählen, doch er sitzt da und sagt: „Ich bin der Präsident, Ihr könnt mich nicht abwählen, ich wähle euch ab.“

Also ist die Frage: Wie übt man Macht aus, ohne zum Gewehr zu greifen? Man übt Macht aus, indem man die Unterstützung der Masse der Bevölkerung gewinnt, und wenn Sie sich vom Volk abwenden, so wie die Demokratische Partei sich von ihren eigenen Mitgliedern abgewendet hat, wie kann die Demokratische Partei da etwas tun? Alle lachen sie aus, selbst ein solcher Narr wie George W. Bush kann sie auslachen. Wenn Sie dieses Land regieren wollen, dann müssen Sie auf der Seite des Volkes stehen. Sie müssen auf es reagieren. Das heißt nicht, daß es alles akzeptieren wird, was Sie tun. Es bedeutet, daß es Sie als jemand betrachtet, der stark ist, der etwas bedeutet. Der nicht bloß ein Narr ist und den Mund voll nimmt.

Sie wollen Macht ausüben? Tun Sie es. Worin liegt Ihre Macht? Ihre Macht liegt in Ihrem Verhältnis zur Rückendeckung durch die Bürger unseres Landes. Sie weisen die Menschen ab und sagen ihnen: „Ihr wollt Cheney absetzen? Das werden wir nicht tun.“ Soll das heißen, wir werden Cheney nicht absetzen, weil es gute Gründe gibt, es nicht zu tun - weil er unschuldig ist? Nein, das sagen sie nicht. Sie sagen, sicher müßte er für seine Taten abgesetzt werden, aber wir werden es trotzdem nicht tun. Und deshalb hat die Führung der Demokratischen Partei, z.B. Nancy Pelosi, wenn sie sagt, wir werden das nicht tun - sobald sie das sagt, hat Nancy Pelosi keine wirksame Macht mehr gegen die Regierung in Händen.

Wenn aber die Führung der Demokratischen Partei darauf hinarbeiten würde, Cheney zu stürzen, dann hätte sie die Unterstützung der demokratischen Wähler und dann hätte sie auch die Unterstützung vieler anderer Wähler, nicht bloß der Demokraten. Der unregistrierten, ungebundenen oder republikanischen Wähler. Und die Demokratische Partei würde sehr schnell die Macht haben, den Präsidenten hinauszujagen, wenn sie es wollte. Dann würde man auch auf einen Sprecher der Demokratischen Partei hören. Da liegt das Problem. Ich denke, Nancy Pelosi sollte ihre Prioritäten überprüfen.

Politische Führung braucht Mut

Moderatorin: Dies ist eine Frage von drei Mitgliedern des Ausschusses der neugewählten Mitglieder des Repräsentantenhauses: „Herr LaRouche, wir kamen in den Kongreß mit dem Mandat, den Krieg im Irak zu beenden. Alle Bemühungen in dieser Richtung wurden blockiert, in einigen Fällen von unserer eigenen Führung. Infolgedessen steht diese Institution bei den Wählern in noch geringerem Ansehen als die Regierung, die zu stoppen sie gewählt wurde. Man sagte uns, unsere Enttäuschung sei verständlich, aber sie rechtfertige in keiner Weise abweichende Aktionen gegen die Führung, solche Aktionen würden nur die andere Seite stärken. Unsere Sorge ist zweierlei: Das eine ist die offensichtliche Frage, wie man eine Politik durchsetzen kann. Zweitens die Tatsache, daß wir Abgeordnete dem Wählerwillen ausgeliefert sind und uns schon bald der Wiederwahl stellen müssen. Wir haben versprochen, etwas zu tun, was wir nicht getan haben, und so könnten uns die Wähler genauso abwählen, wie sie es mit unseren Vorgängern getan haben. Was raten Sie uns?“

LaRouche: Nun, Sie wissen vielleicht etwas darüber, wie ich denke. Es ist verächtlich, nicht wahr? Es ist empörend. Man möchte kotzen. So weit sind wir gekommen. Es ist die Schande unserer Gesellschaft. Wir sind keine richtigen Männer und Frauen mehr. Sie wissen ja, die Feministinnen kamen und sagten: „Wir Frauen übernehmen jetzt alles, die Männer waren Feiglinge.“ Nun haben wir richtige Männer, die man Frauen nennt. Und die Feministen kamen ans Ruder, und sie machten es wie die Männer vor ihnen. Jetzt suchen wir ein drittes Geschlecht. Der entscheidende Punkt ist der Mangel an Mut. Es ist der Mangel an intellektueller Integrität und intellektuellem Mut.

Man muß begreifen, wie sehr unsere Gesellschaft heruntergekommen ist. Ich bin schon älter, ich hatte den Vorteil, zu sehen, wie alles anfing. Sie kamen später, als Sie aufwuchsen, war es schon da. Aber man muß diese moralische Verdorbenheit unserer Kultur erkennen. Man muß den Existentialismus als Fäulnis betrachten. Man muß die heutige Popkultur als Fäulnis betrachten. Denn man hat nicht mehr die richtigen Werte. Man „schwimmt mit dem Strom, um weiterzukommen“. Man paßt sich an den populären Geschmack und an die populären Meinungen an. Wenn man sexuellen Spaß haben will, geht man hin und trifft entsprechende Leute und tut Dinge, die ihnen gefallen, damit man nicht zurückgewiesen wird. Und das prägt den Charakter der Menschen. Sie wollen populär, beliebt sein.  Ich dagegen sage: Zieht los und macht euch gute Feinde. „Die Lage ist schrecklich!“ „Nun, warum haben Sie keinen Feind?“

Wir kennen die Korruption im Kongreß von oben bis unten. Schauen Sie auf das Geld! Schauen Sie auf das Geld der Präsidentschaftskandidaten. Wo kommt es her? Und was wird mit diesem Geld gekauft?...

Sie müssen begreifen, welche Prinzipien hier auf dem Spiel stehen. Das Prinzip der Kreativität, das Prinzip der Verpflichtung gegenüber der Zukunft. Und Sie müssen verstehen, was der Existentialismus uns zugefügt hat. Wir wurden gehirngewaschen. Als Roosevelt starb, gab es eine plötzliche Änderung. Ich war damals in Burma, als der Krieg endete, und kam kurz darauf aus Burma nach Indien und war dort vor meiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten bei und in Kalkutta stationiert...

Als ich zurück in die Vereinigten Staaten kam, waren die Vereinigten Staaten korrumpiert. Wir hatten einen rechtslastigen Kongreß, alles lief in die falsche Richtung. Ein Terrorregime brach über uns herein, und die Kerle, die im Krieg an der Front gekämpft hatten, kamen als Feiglinge zurück und kuschten vor ihren Frauen. Man hat nicht dagegen gekämpft, leistete keinen Widerstand. Man zwang uns praktisch ein faschistisches Regime auf, und wir wehrten uns nicht.

Ich wehrte mich, ich konnte nicht anders. Mein Instinkt ließ mich kämpfen. Ich kam in Schwierigkeiten, und kämpfte. Ich genoß den Kampf, denn er war gut. Jedenfalls hatte ich ein gutes Gewissen, denn ich habe gekämpft. Und je mehr ich kämpfte, desto besser fühlte ich mich.

Das ist die Lage, vor der wir stehen: ein Mangel an Mut. Und meine Sorge, die ich heute zum Ausdruck gebracht habe, ist: Wenn man nicht wirklich versteht, was den Menschen vom Schimpansen unterscheidet, dann weiß man nicht, was es heißt, Mensch zu sein. Wenn man kein Gefühl dafür hat, was Kreativität ist, wenn man kein Gefühl dafür hat, was Unsterblichkeit ist, wirkliche Immortalität für den einzelnen - wie kann man dann sicher sein, worin die Bedeutung seines Lebens liegt? Alle Ihre Kinder verlassen Sie und werden schrecklich. Was ist der Sinn Ihres Lebens?

Das richtige Verständnis der Unsterblichkeit ist nichts Mystisches - wie bei dem Prediger, der mit jemand aus seiner Gemeinde im Zelt erwischt wird. Er wird nicht in den Himmel kommen, machen Sie sich nichts vor. Das ist nicht die Unsterblichkeit, von der ich spreche. Unsterblichkeit in dem Sinne, daß man ein Leben führt, das dem Zweck der Menschheit entspricht. Als einzelner haben Sie etwas wichtiges zur Menschheit beizutragen! Das ist die einzige Quelle des Muts. Wenn man daran nicht glaubt, wenn man die Kriterien der Existentialisten akzeptiert, wenn man die öffentliche Meinung als Ersatz für die Realität akzeptiert, wenn man nicht entschlossen ist zur Wahrheit - die Wahrheit zu entdecken und auf ihrer Grundlage zu handeln -, dann wird man so korrupt wie die anderen. Und ich habe gesehen, wie viele meiner Freunde verdorben wurden. Und das waren Ihre Eltern und Großeltern.

Meine Botschaft ist also die: Die einzige Abhilfe ist es, die Lektion zu lernen. Akzeptieren Sie keinen Ersatz dafür. Wenn Sie die Unsterblichkeit nicht wert sind, werden Sie sie nicht bekommen. Und wenn sie nicht Ihre Identität in dem finden, was Sie zur Menschheit beitragen, selbst wenn Sie dafür sterben müssen, dann haben Sie nicht den Mut, damit fertigzuwerden, dann sind Sie keine Führung. Viele Leute wären gerne die Führung des Landes. Aber sie suchen jemanden, der noch etwas stärker ist als sie..., der ein Umfeld schafft, in dem sie das Gefühl haben, daß sie Freiheit haben, zu handeln oder Mut zu zeigen. Sie wollen Mut beweisen, aber sie sagen: „Was können wir tun? Was soll ich tun? Herumrennen und herumschreien?“

Und deshalb braucht man Führung, die das tut, was ich tue. Dann muß man bereit sein, all die Probleme, die ich bekomme, in Kauf zu nehmen.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
„Anfangen, als Mensch zu leben!“
- Neue Solidarität Nr. 26/2007
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Die Regeln zum Überleben
- Neue Solidarität Nr. 26/2007
Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache

 

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