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Aus der Neuen Solidarität Nr. 24/2007 |
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Tschechoslowakei 1938-39, Iran 2007?
Das erste Treffen des Iran mit den
USA seit 27 Jahren fand am 27. Mai in Bagdad statt und dauerte vier Stunden.
Chefunterhändler waren der iranische und der US-Botschafter im Irak.
US-Botschafter Ryan Crocker beschrieb die Verhandlungen als „positiv“ und
„geschäftsmäßig“. Auf der „Ebene der Politik und Prinzipien“ hätten beide
Länder das gleiche Ziel verfolgt: einen stabilen und existenzfähigen Irak. Der
Nachrichtenagentur Stratfor zufolge gab Crocker auch zu erkennen, die
USA würden Irans Vorschlag eines „trilateralen Sicherheitsmechanismus“ zwischen
Irak, Iran und den USA in Betracht ziehen.
Hassan Kazemi Ghomi, der iranische
Botschafter im Irak, sagte nach dem Treffen der Presse: „Wie haben die Rolle
der Besatzer im Irak deutlich gemacht und haben sie an die Fehler ihres Umgangs
mit den Angelegenheiten im Irak erinnert. Wir haben den Amerikanern auch
ausdrücklich erklärt, daß sich die Schwierigkeiten der irakischen Bevölkerung
vermehren werden, wenn die USA ihre Besatzung des Irak fortsetzen.“ Weiter
erklärte er: „Der Hauptbeweggrund, an diesen Verhandlungen teilzunehmen, war
für uns, der Regierung des irakischen Premierministers Al-Maliki Unterstützung
zu leisten, und wir sind bereit, Hilfe jeder Art zu leisten, damit die
irakische Regierung immer mehr fähig wird, das Land zu führen.“
Zu den amerikanischen Vorwürfen, der Iran mische sich im Irak ein, sagte Ghomi laut IRNA: „Dies
ist nicht das erste Mal, daß die Amerikaner diesen Vorwurf erhoben haben, und
wir haben während des Treffens eine passende Antwort gegeben.“ Er fügte hinzu,
die irakische Regierung habe baldige weitere Gespräche vorgeschlagen.
Der amerikanische Politiker Lyndon
LaRouche warnte jedoch davor, sich zuviel von diesen Gesprächen zu erhoffen. Er
erinnerte an Hitlers Verhandlungen 1936-39 mit seinen Nachbarn, wie z.B. der
Tschechoslowakei und Polen, bevor er sie angriff. Nun spiele Cheney die Rolle
Hitlers. LaRouche erinnerte insbesondere an die bekannte Rede Hitlers vor dem
Reichstag, in der er wiederholt erklärte, er habe nichts gegen die
Tschechoslowakei, nur gegen deren Präsidenten Eduard Benes. Wie Cheney heute
verfolgte Hitler damals die Taktik, alles bis zum äußersten vorzubereiten, dann
aber plötzlich doch noch zu verhandeln, damit der Gegner überrascht wird, wenn
man den Krieg tatsächlich beginnt.
sas