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Neue Solidarität
Nr. 8, 20. Februar 2025

Aus Wissenschaft und Technik

Neuer Roscosmos-Chef soll das russische
Raumfahrtprogramm wiederbeleben

E.I.R. Nachrichten, 7.2. 2025 – In einer überraschenden Ankündigung am 6. Februar gab die russische Regierung bekannt, daß der Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roscosmos, Jurij Borisow, entlassen wurde und an seine Stelle der 39-jährige stellvertretende Verkehrsminister Dmitrij Bakanow tritt.

Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow sagte, die Regierung sei nicht unzufrieden mit Borisows Arbeit, aber es sei Zeit für einen Wechsel. „Die Rotation findet statt, das Unternehmen muß sich dynamisch entwickeln“, sagte Peskow. Während Borisows Amtszeit seit 2022 seien jedoch eine Reihe von Bedenken geäußert worden. Die fehlgeschlagene Landung von Luna-25 auf dem Mond und die Kostenüberschreitungen beim neuen nationalen Raumfahrtzentrum hätten immer wieder Anlaß zur Sorge gegeben. Es herrsche auch die allgemeine Meinung, daß Rußlands Rolle in der Raumfahrt in den letzten Jahren abgenommen habe und daß das Land wieder an die Spitze der Weltraumnationen gebracht werden müsse.

Bakanow ist im Bereich Finanzen und Wirtschaft ausgebildet. Seine Abschlußarbeit schrieb er zum Thema „Die Entwicklung der nationalen Wettbewerbsfähigkeit als Faktor zur Gewährleistung der wirtschaftlichen Sicherheit Rußlands“. Bakanow wurde in Leninsk geboren, der Stadt in Kasachstan, in der sich der Weltraumbahnhof Baikonur befindet. Er arbeitete für ein führendes russisches IT-Unternehmen, das sich auf die digitale Transformation strategischer Sektoren der russischen Wirtschaft spezialisiert hat. Außerdem leitete er das Unternehmen Satellite System Gonets, das für Roscosmos das Kommunikations- und Relaissystem betreibt. Im Jahr 2013 war er an der Einleitung eines Strafverfahrens gegen den ehemaligen Geschäftsführer des Unternehmens wegen fiktiver Zahlungen beteiligt. Eine seiner Hauptaufgaben wird die Entwicklung der russischen Orbitalgruppe und der Übergang zur Serienproduktion von Satelliten sein.

Viele in Rußland hoffen, daß Bakanow mit seinem Ruf als Digitalisierungsgenie „populärer als Elon Musk“ wird. Denis Krawtschenko, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftspolitik der Staatsduma, hält Bakanows Ernennung für gerechtfertigt. „In dieser Position wird er auf die Herausforderungen reagieren müssen, mit denen die russische Raketen- und Raumfahrtindustrie und Rußland als Ganzes heute konfrontiert sind, denn das Erreichen der technologischen Souveränität, von der der Präsident spricht, ist ohne Erfolge in der Weltraumforschung nicht möglich,“ betonte der Abgeordnete. Laut Alexej Anpilogow, Präsident der Osnowanje-Stiftung zur Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung ziviler Initiativen, werde sich Roscosmos unter der neuen Führung nicht auf die Erforschung des Mondes und des mondnahen Weltraums beschränken, sondern auch zur interplanetaren Forschung zurückkehren.

Eine weitere wichtige Aufgabe für Bakanow werde der militärische Weltraum sein, insbesondere die Entwicklung von „Satelliteninspektions- und Abfangsystemen“. „Ich bin optimistisch, was die Zukunft der russischen Raumfahrt angeht. Meiner Meinung nach hat Rußland die Krise, die alle in den 2000er Jahren vorhergesagt haben, überwunden und geht zuversichtlich voran“, sagte Anpilogow.

* * *

Rußland entwickelt Plasma-Antrieb für Mars-Flüge

E.I.R. Nachrichten, 8.2. 2025 – Russische Wissenschaftler sind dabei, den Prototyp eines Plasmastrahltriebwerks zu entwickeln, das Reisen zwischen Planeten und Besuche auf dem Mars ermöglichen soll, berichtet die russische Tageszeitung Iswestija am 8. Februar. Der Prototyp des Triebwerks, das auf der Basis eines magnetischen Plasmabeschleunigers entwickelt wurde, hat beeindruckende Eigenschaften: einen Schub von mindestens 6 N und einen spezifischen Impuls von mindestens 100 km/s. Im Vergleich zu herkömmlichen chemischen Triebwerken können Raumfahrzeuge mit Plasma-Antrieb deutlich höhere Geschwindigkeiten erreichen.

Laut Alexej Woronow, stellvertretender Generaldirektor von Rosatom, kann die Flugzeit zum Mars durch den Einsatz solcher Triebwerke auf 30 bis 60 Tage verkürzt werden, was die Risiken eines langen Aufenthalts der Astronauten im Weltraum erheblich reduziert.

„Wir starten immer noch mit chemischen Triebwerken von der Erde aus, aber im Weltraum haben wir den Treibstoff zur Beschleunigung unseres Systems nicht mehr dabei, sondern wir haben eine kleine Menge Gas in einer Flasche und beschleunigen das System mit diesem Gas“, sagte Jegor Birjulin, ein Junior-Forschungsstipendiat in der Rosatom-Einrichtung, die das Triebwerk gebaut hat.

Die Arbeiten wurden im Rahmen eines umfassenden Programms zur Entwicklung der Nuklearwissenschaft und -technik in Rußland durchgeführt, das Teil des neuen nationalen Projekts zur Technologieführerschaft 2025 „Neue Nuklear- und Energietechnologien“ ist. Die Vorbereitungen für die Tests laufen bereits im Troitsker Institut für Innovation und thermonukleare Forschung in Moskau, wo derzeit ein Versuchsstand mit einer Vakuumkammer, die die Bedingungen im Weltraum simuliert, aufgebaut wird. Die Kammer hat einen Durchmesser von 4 m und eine Länge von 14 m.

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