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Neue Solidarität
Nr. 50-51, 11. Dezember 2025

Die Rolle des historischen Individuums

Von Jose Vega

José Vega, ein führendes Mitglied der LaRouche-Jugendbewegung, kandidiert derzeit im 15. Kongreßbezirk von New York (Bronx) für das US-Repräsentantenhaus. Im ersten Abschnitt der Pariser Konferenz sagte er folgendes. (Übersetzung aus dem Englischen.)

Guten Morgen allerseits, ich möchte Ihnen allen für diese wunderbare Konferenz danken und dafür, daß Sie mir die Gelegenheit geben, hier mit meinen Kollegen auf der Bühne zu stehen.

Zunächst einmal ist es immer gut zu wissen, daß ich aus einem Prozeß komme, der nicht an ein einzelnes Land oder Volk gebunden ist. Ob in der Bronx, in Paris, Berlin, China, Mexiko oder Südafrika – ich bin stolz darauf, daß heute viele Länder aus aller Welt hier vertreten sind und sich uns anschließen. Es ist gut, sich daran zu erinnern, daß ich aus einem internationalen Prozeß komme, der Grenzen überschreitet. Ideen haben uns dorthin gebracht, wo wir heute stehen. Ideen sind es, die uns antreiben. Das habe ich in den nunmehr zwölf Jahren meiner Zugehörigkeit zur LaRouche-Bewegung gelernt.

Nun bin ich also hier in Frankreich, einem wunderschönen Land, das ich gestern erkunden durfte. Ich spazierte am Louvre vorbei, und das erinnerte mich an die Freundschaft zwischen Samuel Morse und James Fenimore Cooper.

Bevor ich näher darauf eingehe, möchte ich zunächst den Kontext erläutern: Wir befinden uns in den 1830er Jahren. Die Vereinigten Staaten haben zu diesem Zeitpunkt erst seit 50 Jahren eine Verfassung; die Vereinigten Staaten sind ein junges Land. Man vergleiche sie mit den anderen Ländern damals, die noch immer von Monarchen regiert werden, und auch in Bezug auf die Verantwortung, die die Bürger haben, die Republik aufrechtzuerhalten. Einige Amerikaner waren sich dessen sehr bewußt.

Hier kommt Samuel Morse ins Spiel, ein amerikanischer Erfinder und Maler, und sein Freund James Fenimore Cooper, ein zu der Zeit berühmter amerikanischer Autor, er schrieb Der letzte Mohikaner, das 1826, als er nach Europa kam, in jeder Pariser Buchhandlung zu finden war.

Samuel Morse und James Fenimore Cooper trafen sich erstmals 1824 in Washington, als der Marquis de Lafayette triumphierend aus Frankreich zurückkehrte und eine Tour durch die Vereinigten Staaten unternahm, um John Quincy Adams bei seiner Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten zu unterstützen.

Morse und Cooper wurden Freunde und reisten gemeinsam durch Europa. Die beiden verbrachten viel Zeit in Paris. Cooper schrieb in sein Tagebuch:

Worauf bezieht sich Cooper hier? Ein Experte schreibt:1

So amüsant diese Geschichte auch ist, es gibt noch eine wichtige andere Person, die ebenfalls Zeit hier in Paris verbracht hat. Und das ist Edgar Poe. Edgar Poe war ein weiterer berühmter Autor in den Vereinigten Staaten, ein Zeitgenosse von James Fenimore Cooper.

Vielleicht kennen Sie den berühmten Autor Alexandre Dumas. Er schrieb in seinem Tagebuch über seine Begegnung mit Edgar Poe:

Warum sind diese Leute zu der Zeit hier? Warum sind Amerikaner in Europa, als die Vereinigten Staaten noch im Entstehen begriffen waren? Was geschieht in der Welt?

Nun, alle Menschen, die ich erwähnt habe, sahen sich nicht auf eine bestimmte Zeitperiode beschränkt, sondern verstanden ihre Rolle als historische Persönlichkeiten. Sie kamen nach Frankreich, um das Beste aus der Kultur des Landes mitzunehmen und in ihr noch sehr junges Land zurückzubringen. Denn sie verstanden, daß sie eine Kultur und eine Gesellschaft aufbauen mußten, die das Beste aus jeder Kultur vereinte.

Ich denke über dieses Gemälde nach; daß der ursprüngliche Verkaufspreis 2500 Dollar war. Aber der Wert des Gemäldes – es wurde 1982 für einen Rekordpreis von 3,2 Millionen Dollar verkauft – ist keine Frage des Geldes. Es ist ein Zeugnis der Allianz von Lafayette, Cooper, Samuel Morse, Washington Irving, Edgar Poe und anderen, die manchmal als die „Cincinnatus-Gesellschaft” bezeichnet wird.

Und das inspiriert mich. Denn wenn ich die Welt heute betrachte, wenn ich die Menschen in diesem Raum sehe, dann wird mir klar, daß wir keine Parteien oder Fraktionen brauchen, sondern eine neue „Schule von Athen“, durch die wir die besten Ideen der Vergangenheit in einen Dialog mit den neuen Generationen bringen können, um das Beste der Kultur für die Gegenwart wiederzubeleben.

Das hatten die Amerikaner verstanden, die nach Paris kamen, und das verstehe auch ich. Ich hoffe also, hier viel zu lernen und von Ihnen allen, meinen Kollegen, die ich zum ersten Mal treffe, zu lernen, um diese Ideen mit zurück in die Vereinigten Staaten zu nehmen, wo wir unsere internationale Schule von Athen aufbauen. Ich danke Ihnen allen.


Anmerkung

1. David McCullough, Smithsonian Magazine, September 2011

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