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Neue Solidarität
Nr. 48-49, 27. November 2025

Russischer Spitzendiplomat im EIR-Interview:
„Zutiefst betrübt“ über Russenhaß in Deutschland

Dmitrij Poljanskij, Erster Stellvertretender Ständiger Vertreter Rußlands bei den Vereinten Nationen, wurde am 5. November von der Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, für EIR (Executive Intelligence Review) interviewt. Der Spitzendiplomat bedankte sich zunächst für die Gelegenheit, in einer Zeit, in der viele europäische Länder eine „strenge Zensur“ gegen unerwünschte Meinungen verhängt habe, offen über den russischen Standpunkt zu sprechen.

Seine Landsleute seien „zutiefst betrübt” über diese Haltung und hätten Schwierigkeiten, sie zu verstehen, da sie der Zukunft Europas sehr schade – nicht zuletzt in wirtschaftlicher Hinsicht, weil Europa freiwillig „auf billige russische Energiequellen verzichtet, die das Rückgrat des Wirtschaftswachstums in vielen europäischen Ländern bildeten, allen voran Deutschland”. Doch sie hätten nun einmal diese Entscheidung getroffen. „Wir können es nur bedauern. Aber natürlich können wir Europa nicht daran hindern, sich selbst in beide Knie zu schießen.“

Zepp-LaRouche stimmte Poljanskij in Bezug auf die katastrophalen wirtschaftlichen Auswirkungen voll und ganz zu, um dann ein Thema anzusprechen, „das mich sehr beschäftigt“, nämlich die Russophobie in Deutschland. Die russische Führung habe bei der Wiedervereinigung, nur 45 Jahre nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs, sehr großzügig gehandelt, aber „diese Geschichte scheint heute vergessen zu sein... Wie sehen die Menschen in Rußland dieses deutsche Verhalten aus dieser Perspektive?“

„Es bricht uns völlig das Herz, ehrlich gesagt“, antwortete er, „Denn wir waren ganz begeistert davon, daß Deutschland sich verändert hatte, daß es jetzt ein anderes Land ist. Die deutsche Sprache war in Rußland sehr beliebt, deutsche Unternehmen waren hochwillkommen. Ich glaube, Deutschland war eines der wichtigsten Reiseziele für russische Bürger, wenn sie Europa besuchten. Wir dachten, wir hätten dieses schmerzliche Kapitel der Geschichte schon abgeschlossen und müßten nicht mehr darauf zurückkommen.

Aber was wir derzeit beobachten, ist sehr ernüchternd und enttäuschend, denn plötzlich taucht diese Russophobie auf – dieser Haß auf alles Russische, diese Herablassung gegenüber der russischen oder sogar allgemein slawischen Nationen. Das kommt jetzt zum Vorschein, und man sieht Politiker und Analysten, die ganz offen solche gefährlichen Ideen verbreiten, als wäre nichts geschehen.“

Als Beispiel führte er an, daß die EU wegen der Ukraine seit mehreren Jahren gegen die jährliche UN-Resolution gegen „Verherrlichung des Nationalsozialismus“ stimmt. Und ukrainische Kämpfer, die zur Behandlung nach Deutschland kommen und Hakenkreuze tätowiert haben, würden lediglich aufgefordert, diese nicht offen zu zeigen, der Nationalsozialismus in der Ukraine werde nicht verurteilt.

Poljanskij wies darauf hin, daß die Mehrheit der Weltbevölkerung die „ideologischen russophoben Dogmen“ vieler europäischer Politiker nicht teilt. Er warnte, wenn die EU die russischen Staatsfonds konfisziere, werde sie ihre finanzielle Glaubwürdigkeit weiter ruinieren. Schon die Debatte darüber beweise, „daß der Euro kein sehr zuverlässiges Wirtschaftsinstrument ist”.

Von der Europäischen Kommission hat er den Eindruck, daß sie „ihr bestes tut, um das europäische Schiff zu versenken, während es noch segelt”.

Das gesamte Interview (Englisch) finden Sie hier

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