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Droht dem Dostojewskij-Denkmal eine politische Verbannung? Ja, und wir wissen auch warum. Lyndon LaRouche betont an mehreren Stellen seiner Schriften, daß die Figur des Großinqisitors in Dostojewskijs Die Brüder Karamasow das Denken der Oligarchie literarisch präzise beschrieben hat: eine intellektuelle Elite, die ohne moralische Prinzipien regiert und das schöpferische Potential des Menschen negiert.
Nicht zufällig übernimmt Dostojewskij in diesem, seinem letzten großen Werk den Hinweis auf das Denken des Großinquisitors aus Friedrich Schillers Don Carlos, um uns mit dem Denken der Oligarchie zu konfrontieren - der Oligarchie, die den göttlichen Funken im Menschen und die Hoffnung zerstören will, weil sie ein zutiefst unchristliches Menschenbild verkörpert.
Die Auseinandersetzung um die Kreativität als Kern der menschlichen Freiheit ist hochaktuell und macht Fjodor Michailowitsch Dostojewskij wie Friedrich Schiller für die heutige Jugend modern und unwiderstehlich, denn es bleibt eine Überlebensfrage, ob wir das Wesen der schöpferischen Freiheit verstehen.
Das Dostojewskij-Denkmal in Dresden stand bis Juni 2025 zwischen dem Sächsischem Landtag und dem Internationalen Congress Center (ICC). Wegen Bauarbeiten wurde es abgebaut. Im Moment steht es bei dem Steinmetzbetrieb, der es 2006 aufgestellt hat.
Ein neuer Platz wird offiziell verhandelt, es soll auf der Ostra-Allee oder auf den Brühl'schen Terrassen einen Platz bekommen. Mein Vorschlag ist es, das Dostojewskij-Denkmal in die Nähe des Denkmals von Friedrich Schiller am Albertplatz zu platzieren, um auf die oben erwähnten Zusammenhänge aufmerksam zu machen.
Damit das Realität wird, bedarf es unseres Einsatzes. Zu Recht vermutet nämlich das DRKI (Deutsch-Russisches Kultur-Institut), daß hinter der langen Standort-Debatte ein politisches Motiv steht. Der Dostojewskij-Büste im Albertinum ist es so ergangen: Diese Büste, ein Geschenk des russischen Botschafters Wladimir Kotenjow an Dresden zur 800-Jahr-Feier der Stadt (ebenfalls 2006), wurde im September 2022 klammheimlich aus der Skulpturensammlung des Albertinum entfernt und taucht auch in keinem Skulpturen-Verzeichnis mehr auf.
Denkmal und Büste sollten an die Verbindung zwischen Dmitrij Dostojewski und Dresden erinnern; Dostojewski lebte von 1869 bis 1871 in Dresden. Denkmal und Büste erinnern uns ebenfalls an die Bedeutung der Frage, welchen Sinn wir unserem Leben geben wollen.
Birgitta Gründler
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