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Neue Solidarität
Nr. 42-43, 16. Oktober 2025

Vielleicht ist es gar nicht so schwer,
die Welt zu verändern, wie Sie denken!

Von Carolina Domínguez

Carolina Domínguez ist Mitglied des mexikanischen Schiller-Instituts. Im vierten Abschnitt der Berliner Konferenz „Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf!“ am 12. Und 13. Juli 2025 hielt sie den folgenden Vortrag (Übersetzung aus dem Spanischen).

Guten Tag, ich freue mich sehr, mit Ihnen allen hier auf einer Konferenz zu sein, die sehr optimistisch und inspirierend ist.

Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Lyndon LaRouche schlug die Idee einer „vereinten Mission“ vor, die Schaffung einer sozialen Bewegung, die vor allem aus jungen Menschen besteht. Diese Bewegung sollte international sein. Ihre Erziehung müßte auf der Beherrschung tiefgreifender Konzepte beruhen: daß die Natur des Menschen gut ist und daß sie auf Kreativität, Wissenschaft, Kunst, agapischer Staatskunst und vor allem auf der Verbesserung des Individuums als Ergebnis der Teilnahme an dieser Mission beruht.

Jeder sollte dazugehören können, keiner abgelehnt werden, sogar jemand, der Soziologie, Umwelttechnik oder Mathematik studiert – und selbst Ökonomen würden nicht verdammt, denn wir alle haben Fehler und machen Fehler. So sind bis heute verschiedene Generationen von Jugendbewegungen entstanden.

Ich möchte keinen Vortrag im engeren Sinn halten, sondern mit Ihnen die Ergebnisse eines lebendigen Prozesses der Zusammenarbeit teilen, nämlich von unserer Kampagne in Mexiko: „LaRouche an die Universitäten! Was ist wirkliche Macht?“

Wir haben diese Kampagne vor einigen Jahren begonnen, mit dem Ziel, die „vereinte Mission zur Schaffung einer internationalen Jugendbewegung“ zu fördern und fortzuführen, die heute notwendiger ist denn je. Diese Kampagne hat an Stärke gewonnen, und im Mittelpunkt steht jetzt „LaRouche an die Universitäten“, wie wir es nennen. „LaRouche an die Universitäten: Jugend für Frieden und Entwicklung. Was ist wirkliche Macht?“

Ich weiß, „junge Menschen, die gemeinsam für den Frieden arbeiten“, das hört sich toll an – aber wie schafft man das?

Hier beginnt die eigentliche Arbeit, ich nenne das gerne „sich die Hände schmutzig machen“. Hier beginnt das, was LaRouche das „einzigartige Experiment“ nannte, das beweist, daß die Hypothese richtig ist und man weitermachen kann.

Wie lautet unsere Hypothese?

„Die Macht liegt in Ideen – Ideen, die eine internationale Bewegung leiten, deren Ziel es ist, Frieden und Entwicklung zu schaffen.“

© Schiller-Institut
Aktivisten des Schiller-Instituts an einer mexikanischen Universität.

Ich zeige Ihnen etwas von der Arbeit, die wir an den Universitäten leisten. (Sie zeigt dazu verschiedene Fotos.) Dabei konzentrieren wir uns auf die Unterstützung der Entwicklungsmöglichkeiten, die die BRICS-Länder schaffen, als Teil des Optimismus, den der Globale Süden verkörpert.

Wir gehen in die Hörsäle, um mit jungen Menschen darüber zu sprechen, was in der Welt passiert. Wir sprechen auch mit ihnen auf den Fluren, und ich muß sagen, es gibt ein großes Interesse daran, daß unsere Länder den BRICS beitreten.

Wir verbreiten unsere Vorschläge bei BRICS-Veranstaltungen, an denen auch Vertreter der chinesischen und russischen Botschaften teilnehmen.

Wir nehmen an Konferenzen an den wichtigsten Universitäten Mexikos teil, bei denen es um die BRICS und den Oasenplan geht. Allein in zwei Konferenzen haben wir mehr als 350 junge Menschen persönlich erreicht. Auf dem Foto sehen Sie die spanischsprachige Broschüre über den Oasenplan. In derselben Woche hielten wir eine Konferenz via Zoom ab, an der Menschen aus mehr als einem halben Dutzend Ländern teilnahmen, darunter Kolumbien, Äquatorialguinea, Argentinien, Chile, Mexiko, die Vereinigten Staaten, Bolivien und Ecuador.

Sie sehen, was ich bereits erwähnt habe, hier bei einer Konferenz mit dem Titel „Die Entwicklung strategischer Gebiete zur Erreichung des Friedens. Palästina: Oasenplan“.

Vorträge in Hörsälen, Gespräche in den Fluren, Aufhängen von Plakaten, um Leute einzuladen, und so weiter!

© Schiller-Institut
Aktivisten des Schiller-Instituts studieren Lieder ein, um sie im Rahmen einer Konferenz vorzutragen.

Wir proben Lieder, die auf der Konferenz vom Universitätschor gesungen wurden, mit der Dirigentin Angélica, die die Belcanto-Tradition von Maestro Briano fortführt. Ich möchte auch erwähnen, daß die Pianistin Laura Flores zwei der Lieder, die wir gesungen haben, arrangiert und die beiden anderen komponiert hat, darunter Ceasefire (Waffenstillstand) und Lullaby for a Child in Gaza (Wiegenlied für ein Kind in Gaza). All dies haben all mit Ihrer Exzellenz, der südafrikanischen Botschafterin Beryl Rose Sisulu, koordiniert.

Wie haben wir sie kennengelernt? Einfach indem wir nach ihr suchten, in ihrem Büro anriefen und um ein Treffen mit ihr baten, um sie zu den Sitzungen der Internationalen Friedenskoalition einzuladen! Um ehrlich zu sein, waren wir selbst überrascht, als sie zustimmte, uns zu empfangen! Wir sprachen mit ihr, und es begann eine reiche Ideen-Beziehung, die bis zum heutigen Tag weiter wächst. Übrigens war der Vater von Botschafterin Sisulu die rechte Hand Mandelas und verbrachte ebenfalls viele Jahre im Gefängnis. Auf einem Bild hält die Botschafterin unsere englischsprachige Broschüre über den Oasenplan in den Händen hält.

Eines meiner Lieblingsfoto zeigt etwas ganz besonderes, weil es etwas sehr Wertvolles darstellt; ich werde Ihnen sagen, warum. Die offiziellen Stellen der Universität wollten die Botschafterin nicht empfangen, angeblich, weil wir sie nicht zu der Veranstaltung eingeladen hätten – was wirklich lächerlich ist, denn sie hatten die Ankündigung der Veranstaltung schon Tage vorher erhalten und die Veranstaltung offiziell genehmigt. Ich wurde sehr nervös und fühlte mich schlecht wegen dieser Behandlung der Botschafterin, und ich überlegte, wo ich jemanden finden könnte, der sie empfangen könnte!

Dann sagten Saul und Alejandro vom Studentenausschuß des Campus zu mir: „Wir werden sie empfangen – wir jungen Studenten und ihr vom Schiller-Institut. Gibt es einen besseren Empfang als den von jungen Menschen, die sich um die Zukunft sorgen?“

© Schiller-Institut
Studenten empfangen die Botschafterin Südafrikas in Mexiko, Beryl Rose Sisulu, an der Universität.

Und genau das ist dann passiert. Deshalb sieht man auf dem Foto auch keine „wichtigen“ Leute, sondern nur einfache Menschen. Wie Sie sehen können, haben wir keine geheimen „Verbindungen“ und es gibt keine „Vorzugsbehandlungen“, wir arbeiten nicht auf dieser Basis. Das Foto ist der Beweis dafür.

Auf der Veranstaltung hatten wir den Chorgesang, eine Videobotschaft der Gründerin des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche, die Rede der Botschafterin und schließlich einige Videos, die wir vorbereitet hatten. Aber ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Als wir Bild und Ton testeten, funktionierte alles noch einwandfrei, aber während der Veranstaltung, ob Sie es glauben oder nicht, gab es ernsthafte technische Probleme mit den Videos.

Ich möchte Ihnen einen kleinen Ausschnitt aus der Botschaft von Botschafterin Sisulu vorlesen. Sie zitierte, was Naledi Pandor, die ehemalige südafrikanische Ministerin für internationale Beziehungen und Zusammenarbeit (2019-24) und heutige Vorsitzende der Nelson-Mandela-Stiftung, gesagt hatte, als sie am 14. Februar 2025 an der 89. Sitzung der Internationalen Friedenskoalition teilnahm:

„Ich glaube, wir sollten im Geist Mandelas arbeiten: daß Freiheit möglich ist; daß das palästinensische Volk Souveränität, Gerechtigkeit und Freiheit genießen wird. Und daß der Oasenplan uns die Möglichkeit bietet, die Welt anders zu sehen. Lassen Sie uns also unsere Ressourcen bündeln, lassen Sie uns hier nicht stehenbleiben. Seien wir ehrgeizig; seien wir optimistisch, denn Mandela hat gezeigt, daß Dinge, die wir für unmöglich halten, tatsächlich möglich sind.“

Was sehr gut funktioniert hat, war der Beitrag des Chors. (Sie stellt einige Ausschnitte aus den Chorliedern vor.)

Nun, das ist es, was wir tun. Wir sind normale Menschen, einfache Menschen, aber gemeinsam haben wir es geschafft, die Dinge in der Welt zu verändern. Wenn wir uns also darüber im klaren sind, daß wir Teil von etwas wirklich sehr, sehr Großem und Superwichtigem sind, dann hat jeder einzelne von uns und unsere Arbeit eine Auswirkung auf die gesamte internationale Dynamik.

Vielleicht ist es gar nicht so schwer, die Welt zu verändern, wie Sie denken! Es gibt kein Geheimnis. Wie machen wir es? Indem wir es tun! Manchmal klappt es, manchmal nicht, aber wenn Sie das richtige tun, dann werden Sie zu einem Magneten, der Menschen anzieht, die auch etwas mehr aus ihrem Leben machen wollen und nicht nur an sich selbst denken und daran, was mit ihnen geschieht.

Also, der Spruch: „Was kann ich tun? Ich bin nur ein einfacher Mensch“, ist eine Ausrede, um nicht zu kämpfen. Viele von denen, die hier sind, sind die „einfachen Menschen“, die in diesem Prozeß eine Rolle spielen: unsere internationalen Koordinatoren, Dolmetscher, Aktivisten, Verantwortliche für verschiedene Sektoren und Bereiche der Bewegung, Freiwillige, usw. Wir alle haben die gemeinsame Aufgabe, eine internationale Jugendbewegung für Frieden und Entwicklung zu schaffen, die ein Vermächtnis von LaRouche ist und dafür sorgt, daß seine Ideen nicht sterben. Im Gegenteil, sie sind heute lebendiger denn je.

Ich möchte Sie einladen, an diesem Prozeß teilzunehmen und für sich selbst die Frage zu beantworten, ob „die wahre Macht die Macht der Ideen ist“. Ich verspreche Ihnen, daß es Ihnen Spaß machen wird und daß Sie viele, viele Probleme lösen müssen. Und wenn Sie mir nicht glauben, können Sie diejenigen fragen, die schon an dieser Arbeit teilnehmen.

Wenn Sie mitmachen und zu diesem Team gehören wollen, können Sie sich in jedem Land mit uns in Verbindung setzen. Machen Sie sich die Hände schmutzig und lassen Sie sich von dem Optimismus der Jugend des Globalen Südens anstecken. Ich danke Ihnen.

(Den Videomitschnitt ihres Vortrags mit allen Abbildungen finden Sie im Youtube-Kanal des Schiller-Instituts.)

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