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E.I.R. Strategic Alert, 24.7.2025 – Das Schiller-Institut (SI) und die Chinesische Akademie für zeitgenössische China- und Weltstudien (ACCWS) haben eine Partnerschaft und die baldige Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung angekündigt. Dies gaben Helga Zepp-LaRouche und ACCWS-Vizepräsident Fan Daqi, der per Video aus Peking zugeschaltet war, am 12. Juli auf der Berliner Konferenz „Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf“ bekannt. Die beiden Institutionen werden an Projekten für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen China und Europa arbeiten. Leider verfolgt die EU bisher den gegenteiligen Ansatz.
Ein Schwerpunkt des SI ist die Entwicklung Afrikas. Auf der Konferenz wurde eine vorläufige Studie über Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen europäischen Ländern und China bei Großprojekten auf dem afrikanischen Kontinent vorgestellt. Zwar gibt es in Afrika bereits eine Form der „Drittkooperation“ zwischen europäischen und chinesischen Unternehmen, aber diese muß stark ausgebaut werden, nicht nur, um Arbeitsplätze für die wachsende afrikanische Bevölkerung zu schaffen, sondern auch, um eine externe Nachfrage für die schwer angeschlagene europäische Industrie zu erzeugen.
Ein erfolgreiches Modell der Zusammenarbeit ist der Große Renaissance-Damm in Äthiopien, der von italienischen, französischen und chinesischen Unternehmen mit Finanzmitteln Chinas und der äthiopischen Regierung gebaut wurde. Das SI schlägt vor, dieses Modell für eine Reihe wichtiger Großprojekte zu replizieren, die dem Kontinent eine Wende bringen können, wie das Transaqua-Projekt zum Wassertransfer vom Kongobecken zum Tschadseebecken und das Wasserkraftprojekt Grand Inga.
Im Anschluß an die Konferenz fand am 14. Juli ein Seminar zu diesem Thema statt, an dem Prof. Zhang Weiwei teilnahm. In seiner Rede ging Zhang näher auf den „Vorschlag zur Stärkung der trilateralen Zusammenarbeit zwischen China, der EU und Afrika” ein. Der Erfolg dieses Kooperationskonzepts hänge von zwei entscheidenden Faktoren ab: erstens, ob die EU und europäische Unternehmen wirklich strategische Autonomie erreichen können, und zweitens, ob das Pilotprogramm erfolgreich umgesetzt werden kann.
Er unterbreitete eine Reihe von Vorschlägen aus Sicht einer pragmatischen Zusammenarbeit. So könnten z.B. europäische Unternehmen die Vorteile bestehender Infrastruktur und Industriecluster im Rahmen der Gürtel- und Straßen-Initiative nutzen, um sich an der Investition und dem Betrieb von Wirtschafts- und Handelsparks zu beteiligen, die gemeinsam von China und den Ländern der Initiative aufgebaut werden. China und Europa könnten den afrikanischen Markt gemeinsam erschließen und ein Kooperationsmodell schaffen; Zhang unterbreitete dazu konkrete Vorschläge.
Auf der Tagung tauschte Zhang sich auch aktiv mit anderen Experten und Wissenschaftlern aus, u.a. über die Beziehungen zwischen China, den USA und der EU, die Bedeutung des Aufstiegs des Globalen Südens, die Aussichten für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und Afrika, den Aufbau von Kooperationsplattformen im digitalen Zeitalter und die Förderung der Beteiligung junger Menschen an der internationalen Entwicklungszusammenarbeit.
Ein Artikel über das Seminar erschien auf der Website der Fudan-Universität, wo Prof. Zhang Dekan des China-Instituts ist.
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