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E.I.R. Nachrichten, 28.2. 2025 – „BRICS ist der neue Name für Entwicklung“, so charakterisierte Celso Amorim, Sonderberater des brasilianischen Präsidenten Lula da Silva für Außenpolitik, die BRICS in einem Exklusivinterview am 24. Februar. Es erschien auf der Webseite BRICS Brazil 2025, die eingerichtet wurde, um über die Aktivitäten der BRICS während der diesjährigen brasilianischen Präsidentschaft zu informieren. Amorim weiß, wie und warum die BRICS gegründet wurden und welche Absichten hinter den aktuellen Aktivitäten stehen. Er war Anfang der 2000er Jahre Außenminister unter Präsident Lula gewesen, als der russische Außenminister Sergej Lawrow ihm vorschlug, das BRICS-Forum zu gründen, was dann in den ersten BRIC-Gipfel (Südafrika trat erst später bei) 2009 im russischen Jekaterinburg mündete. Amorim erklärt:
„Hinter unserer Gruppe steht die Idee, daß die Organisationen des Globalen Südens institutionalisiert werden müssen. Es herrscht Einigkeit darüber, daß es keine internationale Organisation ohne die aktive Beteiligung der Entwicklungsländer geben kann…
Die Idee der BRICS ist es, daß es eine Kooperationsgruppe der großen Entwicklungsländer gibt, die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit ausloten kann, unter anderem in den Bereichen Energie, Währungsfragen und sogar im komplexeren Bereich Frieden und Sicherheit. Das ist sehr wichtig, weil es den großen westlichen, kapitalistischen Ländern gezeigt hat, daß sie nicht die Regeln diktieren können – sie können Initiativen vorschlagen, aber sie müssen darüber mit uns sprechen.“
Das sei vorher nicht der Fall gewesen, als die G7 noch das Sagen hatten und der Internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank und die Welthandelsorganisation (WTO) ihnen einfach folgten. „Das ist jetzt anders“, sagte Celso Amorim. Die BRICS könnten eine Brücke bauen, um den Globalen Süden zu stärken, zum Beispiel, damit er nicht „Opfer von finanziellen Manövern wird, die uns schaden können“.
Es helfe den Entwicklungsländern auch, sich besser kennen zu lernen. „BRICS trägt zur Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen den Ländern bei. Unsere Beziehungen zu China zum Beispiel haben sich deutlich verbessert, da China stark gewachsen ist, aber wir haben jetzt eine Vertrautheit, die wir ohne BRICS vielleicht nicht hätten“, so der brasilianische Diplomat.
Er wies die Idee, die BRICS seien „antiwestlich“, entschieden zurück und verwies als Beispiel auf Brasiliens vielfältige Beziehungen zu westlichen Staaten und Organisationen. Er betonte jedoch, man wolle „keinem bestimmten führenden Land“ untergeordnet werden. „Nicht Westen, nicht Osten, sondern Globaler Süden – dafür stehen wir.“
Er betonte: „Meine Botschaft ist, daß die BRICS-Staaten eine Gruppe von Entwicklungsländern sind, die Wohlstand, aber auch Frieden wollen. Ich bin überzeugt, daß die Welt, in der wir heute leben, vor allem auf der Suche nach Frieden ist. Ich glaube, es war Papst Paul VI., der gesagt hat: ,Entwicklung ist der neue Name für Frieden.‘ BRICS ist der neue Name für Entwicklung.“ (Siehe „Not the West, not the East, the Global South”, highlights Celso Amorim about the BRICS.)
E.I.R. Nachrichten, 2.3. 2025 – Sophie und Pakdee Tanapura, langjährige Mitarbeiter der LaRouche-Bewegung und Anführer der Kampagne für den Kra-Kanal, veranstalteten in ihrem Restaurant in Bangkok ein Forum mit Prof. Georgij Toloraja, einem Freund des Schiller-Instituts aus Rußland, der Exekutivdirektor des Russischen Nationalen Komitees für BRICS-Forschung war. Der Kanal soll über die Landenge von Kra im Süden Thailands den Pazifischen und den Indischen Ozean verbinden und so den Weg zwischen Europa und Ostasien um gut 1200 km verkürzen, was einer Reisedauer von zwei bis fünf Tagen entspricht. Das Forum unter dem Motto „Der thailändische Kra-Kanal: Eine goldene Gelegenheit aus der Perspektive der BRICS-Staaten“ fand am 26. Februar statt.
In der Pressemitteilung des Co-Moderators, Kapitän Bundit Sripa, heißt es: „Prof. Georgij Toloraja bestätigte, daß der thailändische Kanal das einzige Infrastrukturprojekt in Südostasien ist, das die BRICS-Staaten unterstützen wollen. Wenn die thailändische Regierung sich für die Fortsetzung entscheidet, werden die BRICS-Staaten finanzielle Unterstützung, technologisches Fachwissen und Infrastrukturentwicklung bereitstellen, um den Erfolg des Projekts sicherzustellen. Das Projekt steht im Einklang mit der Strategie der BRICS, Thailand als wichtiges Logistik-, Handels- und Wirtschaftszentrum in der Region zu etablieren.“
Auf dem Forum sprach auch Dr. Harold Wagner, ein internationaler Experte für unterirdische Infrastruktur, der verschiedene technische Fragen zum Bau des Kanals behandelte.
E.I.R. Nachrichten, 28.2. 2025 – Im Rahmen des russisch-ägyptischen Joint Ventures zum Bau eines Kernkraftwerks (KKW) in El Dabaa an der Nordküste Ägyptens fand vom 25.-27. Februar in Alexandria das Internationale Jugendforum für nachhaltige Kerntechnologien statt. Die Veranstaltung brachte 300 Studenten und Exporteure von Kernenergie zu Vorträgen, Workshops und Diskussionen über die Zukunft der Kernenergie in Ägypten und der Region zusammen.
Der Projektleiter des Atomkraftwerks El Dabaa, Alexej Kononenko, erklärte am Rande des Forums gegenüber Sputnik, die Veranstaltung biete jungen Menschen die Möglichkeit, Kerntechnologien besser zu verstehen und die Perspektiven dieses Bereichs einzuschätzen. Junge Menschen aus Ägypten und Rußland würden für die Arbeit am AKW-Projekt El Dabaa angeworben und in neuen Fachbereichen ausgebildet. Ägypten hat in der Nähe des Standorts bereits ein Gymnasium für Nukleartechnik für Schüler im Alter von 15 bis 18 Jahren eingerichtet.
Kononenko kommentierte die laufenden Arbeiten am Standort El Dabaa, wo derzeit vier Druckwasserreaktoren des Typs WWER-1200 mit einer Gesamtleistung von 4800 Megawatt gebaut werden, und sagte, es gebe dort Platz für vier weitere Reaktoren, und man hoffe, daß Rußland und Ägypten eine solche Erweiterung in Angriff nehmen.
An dem Forum nahmen mehr als 300 junge Fachleute und Studenten aus 25 Ländern teil. Hochrangige Gäste sprachen per Videokonferenz zu den jungen Gästen des Forums, darunter der Leiter der ägyptischen Atombehörde NPPA Mohammed Dwiddar, Rosatom-Generaldirektor Alexej Lichatschew, IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi und die Generaldirektorin der World Nuclear Association, Sama Bilbao y León.
Dwiddar sagte gegenüber Sputnik, die Zusammenarbeit beim Reaktorprojekt El Dabaa bringe positive Ergebnisse und sei für Ägypten eine große Ehre.
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