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Neue Solidarität
Nr. 39, 26. September 2024

UN-Vollversammlung beschließt historische Palästina-Resolution

Die UN-Vollversammlung hat eine vom palästinensischen UN-Botschafter Riyad Mansour eingebrachte Resolution angenommen, in der es heißt, daß „die fortgesetzte Präsenz des Staates Israel in den besetzten Gebieten rechtswidrig ist“ und daß Israel „seine rechtswidrige Präsenz in den besetzten palästinensischen Gebieten“ innerhalb von 12 Monaten beenden muß. Bei der Abstimmung über die Resolution gab es 124 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen und 43 Enthaltungen. Neben Israel und den USA stimmten auch Argentinien, Tschechien, Paraguay, Malawi und kleinere Pazifikstaaten mit Nein.

Monsours Resolution, die von mindestens 30 anderen Ländern mitgetragen wurde,1 stützt sich auf das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 19. Juli, das den israelischen Völkermord im Gazastreifen für plausibel hält und Israel auffordert, seine Aktivitäten einzustellen. Die Resolution ist nicht bindend, aber sie zeigt Parameter auf, um den Krieg zu beenden und Gerechtigkeit zu schaffen.

Bei der Vorstellung der Resolution sagte Mansour:

Eine wichtige Passage der Resolution, Abschnitt 5b, fordert alle Staaten auf, „Maßnahmen zu ergreifen, um die Einfuhr von Produkten aus israelischen Siedlungen sowie die Lieferung oder den Transfer von Waffen, Munition und damit verbundener Ausrüstung an Israel, die Besatzungsmacht, in allen Fällen einzustellen, in denen der begründete Verdacht besteht, daß sie in den besetzten palästinensischen Gebieten verwendet werden könnten.“ Diese Bestimmung würde - wenn sie umgesetzt wird - bedeuten, daß insbesondere die US-Administration sowie Großbritannien, Deutschland und andere Staaten keine Waffen mehr an Israel verkaufen oder liefern dürften. Damit würde Israel die Möglichkeit genommen, den Krieg fortzusetzen.

Israels Botschafter bei der UNO, Danny Danon, erging sich in Tiraden: „Nennen wir es, was es ist: Diese Resolution ist diplomatischer Terrorismus, der die Werkzeuge der Diplomatie nicht benutzt, um Brücken zu bauen, sondern um sie zu zerstören.“ Die US- Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, argumentierte ebenfalls, daß es sich um eine Resolution handele, die „den Inhalt des IGH-Gutachtens selektiv interpretiert.“

eir


Anmerkung

1. Illegal Israeli actions in Occupied East Jerusalem and the rest of the Occupied Palestinian Territory, UN-Resolution, 13 September 2024.