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Im Jahre 1988 wurde Xi Jinping als Sekretär des Parteikomitees nach Ningde versetzt, das damals das wirtschaftlich rückständigste Gebiet der Provinz Fujian war. Xiadang war eine der vier am stärksten benachteiligten Gemeinden in Ningde: ohne Straßen, fließendes Wasser, elektrisches Licht, Steuereinnahmen oder Büroräume der Regierung.
Im Sommer des nächsten Jahres, Ende Juli 1989, führte sein Weg erneut nach Ningde. Sein Team fuhr drei Stunden mit dem Auto und ging dann mehr als zwei Stunden über zerklüftete Bergpfade zu Fuß, um die Gemeinde Xiadang zu erreichen. Dort hielt Xi in einem Klassenzimmer einer Grundschule eine Arbeitssitzung ab, um konkrete Anweisungen für den Weg aus der Armut in der Gemeinde zu geben. Priorität hatte die Lösung der beiden Hauptprobleme – Straßenbau sowie Wasser- und Stromversorgung –, und er sammelte 720.000 Yuan RMB als Startkapital, um Xiadang aus der Armut zu helfen. Diese zweite Reise nach Xiadang erfolgte nach großen Überschwemmungen in der Region. Xi übermittelte den betroffenen Menschen sein Beileid und schickte ihnen Mittel für den Wiederaufbau nach der Katastrophe.
Eine dritte Reise nach Xiadang unternahm er, nachdem die Maßnahmen fortgeschritten waren, im August 1996. Zu dieser Zeit war Xi bereits stellvertretender Sekretär des Parteikomitees der Provinz Fujian und brachte eine Million Yuan RMB Projektgelder mit, die es der Gemeinde ermöglichte, ihre erste interprovinzielle Autobahn zu bauen. In den Jahren danach konzentrierte sich die Gemeinde immer erfolgreicher auf die Entwicklung der Teeindustrie und des Tourismus. Die Dorfbewohner haben eigene Teeplantagen, Pensionen und Restaurants eingerichtet.
2018 konnten alle 504 Menschen der 118 armen Familien in Xiadang die Armutsgrenze überschreiten. Xi Jinping war sehr erfreut über diese Nachricht. Ein Teilnehmer erinnert sich:
„Er stellte sich an und aß mit den anderen Dorfbewohnern in einem Restaurant am Straßenrand. Er kaufte selbst Festivalgeschenke, bevor er alte Bekannte in dem Dorf besuchte, wo er als ,gebildeter Jugendlicher‘ gearbeitet hatte. Er stand im strömenden Regen und unterhielt sich mit den Arbeitern an vorderster Front. Er ging in die Scheunen und Küchen der Bauern, prüfte die Speisekarte in Pflegeheimen und betonte die Bedeutung der Tugend für junge Studenten. Er erkundigte sich nach der Arbeit der Menschen, ihren Löhnen, was sie zum Kochen und Heizen verbrannten und wie weit ihre Häuser von der nächsten Toilette entfernt waren.“