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Neue Solidarität
Nr. 22, 30. Mai 2024

LaRouches Oasenplan in Stichpunkten

LaRouches Oasenplan, der als „Rückgrat“ eines dauerhaften Friedensabkommens auf den diplomatischen Verhandlungstisch gelegt werden soll, beinhaltet:

© Schiller-Institut/Karel Vereycken

1. Verzicht Israels auf die ausschließliche Kontrolle über die Wasserressourcen und ein faires Abkommen über die gemeinsame Ressourcennutzung zwischen allen Ländern der Region;

2. Wiederaufbau und wirtschaftliche Entwicklung des Gazastreifens, u.a. der Internationale Jassir-Arafat-Flughafen (1998 eingeweiht, 2002 von den Israelis mit Bulldozern zer­stört), ein großer Seehafen mit entsprechendem Hinterland, das mit indus­tri­eller und land­wirt­schaft­licher Infrastruktur ausgestattet ist;

3. Vor dem Gazastreifen wird eine Entsalzungsanlage im Meer errichtet, die unter Wasser oder vor der Küste betrieben wird;

4. Bau von einem Hoch­ge­schwindigkeits-Eisen­bahn­netz, das Palästina (ein­schließ­lich des Gaza­strei­fens) und Israel wieder mit den Nachbarländern verbindet;

5. Bau eines Wassertransportsystems mit einem Kanal vom Roten Meer zum Toten Meer und einem Kanal vom Mittelmeer zum Toten Meer für weniger als 20 Milliarden US-Dollar, bestehend aus Tunneln, Pipelines, Wassergalerien, Pumpstationen, Wasserkraftwerken und nuklear betriebenen Entsalzungsanlagen;

6. Das salzige Meerwasser, das vor der Entsalzung zum Toten Meer geleitet wird, wird durch einen 400 Meter tiefen Schacht ins Tote Meer hinabfallen und dabei Wasserkraft erzeugen;

7. Nach der Entsalzung wird das Süßwasser nach Jordanien, Palästina und Israel geleitet; die Salzlake wird das Tote Meer wieder auffüllen und retten;

8. Nuklear betriebene Entsalzungsanlagen werden Wärme und Strom für eine „hybride“ Entsalzung mit Umkehrosmose (RO) erzeugen;

9. Die Abwärme der Hochtemperaturreaktoren (HTR) wird ebenfalls für industrielle und landwirtschaftliche Zwecke genutzt;

10. Die Reservoirs der Wassertransportsysteme werden auch als Pumpspeicherkraftwerke fungieren, was für die Regulierung der Stromnetze in der Region unerläßlich ist;

11. Ein Teil des Meerwassers, das durch den Kanal vom Mittelmeer zum Toten Meer fließt, wird in der „Hauptstadt des Negev“ Beersheba entsalzt, deren Einwohnerzahl sich mit dem zusätzlichen Süßwasser verdoppeln kann;

12. Rund um die neuen Wasserversorgungsanlagen werden neue Städte und ein „Entwicklungskorridor“ entstehen;

13. Das israelische Kernkraftwerk Dimona (derzeit ein Militärreaktor) wird die Grundlage für ein ziviles Atomprogramm bilden und zum Bau von Entsalzungsanlagen beitragen. Jordanien kann das Uran liefern;

14. „Blueprint Negev“, ein Vorschlag der US-amerikanischen Jewish National Foundation (JNF) aus dem Jahr 2012 zur Vorbereitung der Unterbringung von einer halben bis einer Million Menschen im Negev, sollte umgesetzt werden. Für uns darf dieser Plan aber keine bloße Ausweitung ausschließlich jüdischer Siedlungen bleiben, sondern er sollte eine Gelegenheit für alle israelischen Bürger bieten, in Zusammenarbeit mit den Palästinensern einen gemeinsamen Feind zu bekämpfen: die Wüste;

15. Der illegale Siedlungsbau im Westjordanland soll aufhören. Den Siedlern werden Anreize geboten, produktive Arbeitsplätze in der Negev zu besetzen und die Wüste (62% des israelischen Staatsgebiets) zum Blühen zu bringen.