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Anläßlich des 50. Jahrestags seiner Gründung veröffentlichte die Redaktion des englischsprachigen Nachrichtenmagazins Executive Intelligence Review, mit dem die Neue Solidarität eng kooperiert, den folgenden Beitrag.
In diesem Monat [April] feiern wir den 50. Jahrestag der Gründung von Executive Intelligence Review (EIR) – der wöchentlichen Publikation der Nachrichtenagentur Executive Intelligence Review News Service (EIRNS), die seit ihrer Gründung durch Lyndon LaRouche (1922-2019) und seine Mitarbeiter ununterbrochen erscheint. Die erste Ausgabe erschien im April 1974 unter dem Namen New Solidarity International Press Service (NSIPS). Später im selben Jahr wurde daraus EIR, das jahrzehntelang in gedruckter Form als Magazin erschien und jetzt elektronisch weitergeführt wird. Vor zehn Jahren wurde zusätzlich der tägliche Nachrichtenbrief EIR Daily Alert ins Leben gerufen, und 2023 wurde die Web-Sonderseite EIR.news mit täglichen Berichten und Sondersendungen eingerichtet.
Lyndon LaRouche, der amerikanische Staatsmann und erfolgreichste Wirtschaftsprognostiker seiner Zeit, war Gründer und jahrzehntelang Leiter und Redakteur des Magazins. EIR veröffentlichte Tausende seiner unschätzbaren Werke, von kurzen Artikeln bis hin zu Monographien, und führte wesentliche Arbeiten durch, die LaRouche oft persönlich bei Partnern und Freunden in aller Welt in Auftrag gab und anleitete. Dabei bestand er stets auf der Veröffentlichung von Informationen, Erkenntnissen, strategischen Analysen und Berichten, die dem Fortschritt der Menschheit dienten.
Seit 2019 ist Helga Zepp-LaRouche, LaRouches Witwe und langjährige enge Mitarbeiterin, Chefredakteurin von EIR und setzt mit ihrer Führung, ihrer Weisheit und ihrem Mut die Intention der Gründung der Zeitschrift fort.
Im EIR-Archiv larouchpub.com sind alle Ausgaben elektronisch verfügbar, beginnend mit Jahrgang 1, Nummer 1, 27. April 1974, der auf 20 Seiten zehn Artikel in den beiden Kategorien „International“ und „Kontinental“ enthielt.
Es ist bezeichnend für LaRouches Mission, daß in dieser allerersten EIR-Ausgabe (NSIPS) die „Präambel zur energiepolitischen Erklärung“ erschien, eine politische Resolution zur Entwicklung der Weltwirtschaft, welche die damalige LaRouche-Bewegung, National Caucus of Labor Committees (USA) in New York, am 21. April 1974 den Vereinten Nationen vorlegte.
In dieser Erklärung forderten LaRouche und seine Mitstreiter ein gigantisches Sofortprogramm zur Nutzbarmachung der Kernfusionsenergie sowie ein konzertiertes Vorgehen, um die erklärten Feinde der Entwicklung der Welt unschädlich zu machen. Sie beginnt mit diesem Absatz:
„Die Hauptschwierigkeit, mit der sich heute alle Länder in Bezug auf die industrielle Entwicklung und das Wohlergehen ihrer Bevölkerung konfrontiert sehen, besteht darin, daß eine Gruppe ineinander greifender ,multinationaler‘ Interessen, die sich der Kontrolle durch einzelne Regierungen entziehen, den Massen der Weltbevölkerung vorsätzlich eine ,malthusianische Krise‘ des Mangels und der faktischen technologischen Stagnation aufgezwungen hat.“
Was sollte man tun? „Die kooperierenden Länder müssen sich gegenseitig unterstützen, um die gesetzlose Manipulation der Vorräte und Preise von Energie und anderen Rohstoffen durch die internationale Gemeinschaft zu verhindern...“ Entscheidend ist die wirtschaftliche Entwicklung: „Für die Entwicklungsländer, deren Weiterentwicklung durch die Anhäufung ausländischer öffentlicher und privater Schuldendienstverpflichtungen erheblich geschwächt oder sogar zum Erliegen gebracht wird, muß eine Reihe von Maßnahmen ergriffen werden.“ Man muß im Namen der „vordringlichsten Interessen der überwältigenden Mehrheit der Menschheit“ handeln.
Heute sind wir von der EIR-Redaktion und alle Mitarbeiter diesem Auftrag weiterhin gerne verpflichtet. Wir feiern das EIR-Jubiläumsjahr 2024, indem wir sporadisch in Beiträgen die Aufmerksamkeit auf viele der besonderen Merkmale und Interventionen von EIR im letzten halben Jahrhundert lenken. So enthält die aktuelle Ausgabe einen Beitrag über EIR-Karikaturen,1 die aus der Zusammenarbeit zwischen Lyndon LaRouche und Claudio Celani, Mitherausgeber des EIR European Alert, entstanden sind. Dabei geht es um Fragen von Kunst und Ironie.
Was ist der Grund für die spezielle Art engagierter Berichterstattung von EIR? Und welche Nachrichten sind berichtenswert oder nicht? LaRouche hat dies 1995 in einer Rede direkt angesprochen. Er erläuterte den Maßstab, nach dem Nachrichtenpublikationen zu beurteilen sind. Seine Sichtweise ist auch heute noch die Richtschnur für unsere Arbeit und unsere Veröffentlichungen. Wir zitieren ihn:
„Die große Frage ist: Was können wir [gegen die weltweiten Mißstände] tun? Müssen wir uns damit abfinden, indem wir nur dasitzen und uns fragen, ob der Weihnachtsmann zu Weihnachten in seinem Sack Abhilfe bringt?
Oder ist es etwas, das wir als einzelne beeinflussen können? Gibt es etwas, das wir bewirken können? Denn – und hier kommt die eigentliche Frage ins Spiel – wenn wir als einzelne die Macht haben, den Lauf der Geschichte zu beeinflussen und die Wahl haben zwischen dem Untergang der Zivilisation und der Überwindung dieser Krise, dann hat jeder von uns eine entsprechende moralische Verantwortung, in sich selbst die Fähigkeiten zu wecken, die es uns ermöglichen, unseren Teil zur Gestaltung des Laufs der Zivilisation beizutragen.
Davon ausgehend frage ich nun: Welche Art von Nachrichten ist berichtenswert?
Denn wenn das, was ich sage, wahr ist, dann stellen Sie als einzelne Person eine Kraft dar, die unter Krisenbedingungen den Lauf der Geschichte verändern kann. Welche Art von Nachrichten brauchen Sie dann?
Es muß die Art von Nachrichten sein, die Sie brauchen, um Ihre Aufgabe als Individuum zu erfüllen. Zunächst einmal, um zu verstehen, was vor sich geht, was mit der Welt geschieht, und um sich selbst so zu positionieren, daß Sie sagen können: ,Das ist es, was ich unter diesen konkreten Umständen tun kann.‘
Und die Idee ist, daß wir aus dem Schlamassel herauskommen können, wenn genug von uns unseren Teil dazu beitragen.
Dann sind die einzigen berichtenswerten Nachrichten solche, die diese Funktionen erfüllen: der Regierung und jedem einzelnen als Individuum zu ermöglichen, besser zu verstehen, was mit diesem Planeten geschieht. Um zu verstehen, welches die Entwicklungen sind, die den Lauf der Geschichte prägen.
Und letztlich soll es Ihnen die Fakten aufzeigen, die Sie erwägen müssen, damit Sie beurteilen können, was Sie tun können, um eine Lösung herbeizuführen und dem Zusammenbruch der Zivilisation zu entgehen.
Das sind keine Hirngespinste. Das ist keine Fantasie. Es ist real.“
Wir gratulieren unseren amerikanischen Kollegen zu 50 Jahren erfolgreichem Wirken und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg.
Die Redaktion der Neuen Solidarität
Anmerkung
1. https://larouchepub.com/other/2024/5117-lyndon_larouche_the_humorist.html