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Neue Solidarität
Nr. 2, 11. Januar 2024

Die BRICS sind auf dem Vormarsch – schließen wir uns an!

Von Alexander Hartmann

Die BRICS sind auf dem Vormarsch, und sie sind die Stimme der globalen Mehrheit, die immer lauter und nachdrücklicher Frieden und Entwicklung fordert. Diese wachsende Realität ist es, die das Finanzestablishment der Londoner City und der Wall Street, das den Militärisch-Industriellen Komplex beherrscht und die politischen Entscheidungen der westlichen Regierungen steuert, am meisten fürchtet: daß sich immer mehr Nationen einem neuen System anschließen, das sie buchstäblich aus dem Geschäft drängen könnte.

Die folgende Zusammenstellung von Meldungen – alle vom 3. Januar – zeigt, wie berechtigt diese „Befürchtungen“ sind, und sie zeigt, daß es im ureigenen und dringenden Interesse auch der westlichen Nationen liegt, mit den BRICS-Ländern zusammenzuarbeiten. Nur so können sie sich dem Griff eben dieses Finanzestablishments und der wirtschaftlichen Misere, die es uns aufzwingt, entwinden und sich an dem globalen Aufschwung beteiligen, den die BRICS-Länder eingeleitet haben:

  • Chinas Außenministerium: „Wir haben volles Vertrauen in die Zukunft der BRICS“. Auf die Frage von Reuters nach Chinas Erwartungen an die BRICS angesichts der vermeintlichen Differenzen innerhalb der Gruppe und der Entscheidung Argentiniens, nicht beizutreten, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin, am 2. Januar: „Lassen Sie mich ganz klar sagen, daß wir volles Vertrauen in die Zukunft der BRICS haben. Seit seiner Gründung vor 18 Jahren hat der BRICS-Kooperationsmechanismus an Zusammenhalt und Einfluß gewonnen und sich zu einer positiven und stabilen Kraft für das Gute in den internationalen Angelegenheiten entwickelt. Sie haben die Tatsache erwähnt, daß die BRICS heute zehn Mitgliedstaaten zählt. Das zeigt, wie vielversprechend die Aussichten sind. Auf Wunsch der betroffenen Länder haben die BRICS beschlossen, ihre Mitgliedschaft zu erweitern, was den gemeinsamen Bestrebungen der Schwellen- und Entwicklungsländer dient und dem globalen Trend zur Multipolarität entspricht. Wir werden mit den BRICS-Partnern zusammenarbeiten, um neue Ergebnisse in der verstärkten BRICS-Zusammenarbeit zu erzielen.“

  • Milliardenschweres Swap-Geschäft zwischen Saudi-Arabien und China. Saudi-Arabien, eines der fünf neuen BRICS-Mitglieder, ist der Vereinigung beigetreten, nachdem es im vergangenen November ein Devisen-Swap-Abkommen im Wert von 6,93 Milliarden Dollar mit seinem BRICS-Partner China abgeschlossen hatte. In einem Artikel auf msn.com vom 20. Dezember mit dem Titel „China und Saudi-Arabien treiben BRICS-Vorstoß zur Abschaffung des Dollars in der Weltwirtschaft voran“ schrieb der Autor Jai Hamid: „Die Hinwendung Saudi-Arabiens, das sich in der Vergangenheit in Wirtschafts- und Energiefragen vor allem an den USA orientiert hatte, zu den BRICS-Staaten stellt eine entscheidende Neuorientierung dar. Es wird erwartet, daß diese Verschiebung weitreichende Folgen haben wird, insbesondere für die Art und Weise, wie globale Finanztransaktionen abgewickelt werden. Die globale Finanzlandschaft befindet sich in einem dramatischen Wandel, wobei die BRICS-Allianz – Brasilien, Rußland, Indien, China und Südafrika – an der Spitze einer ehrgeizigen Initiative steht, die die Vorherrschaft des US-Dollars in Frage stellt. Wenn der Block mehr Mitglieder anzieht und an Dynamik gewinnt, könnte er eine neue Ära der wirtschaftlichen Multipolarität einläuten und die traditionellen finanziellen Machtstrukturen, die die Weltbühne lange dominiert haben, grundlegend verändern.“

  • Neue Entwicklungsbank vergibt 1-Milliarden-Dollar-Kredit an Brasilien. Infobrics berichtete am 28. Dezember, daß die Neue Entwicklungsbank (NDB) der BRICS Brasilien ein Darlehen in Höhe von 1 Milliarde Dollar zur Finanzierung von Entwicklungs- und Infrastrukturprojekten ausgezahlt hat. Die Mittel sind Teil einer Vereinbarung, die im vergangenen Oktober zwischen dem brasilianischen Finanzminister Fernando Haddad und der NDB-Präsidentin Dilma Rousseff getroffen wurde.

  • Rußland stellt Iran 6,5 Mrd. Rubel zur Verfügung. Der Pressedienst der iranischen Zentralbank hat eine Erklärung herausgegeben, in der über den Besuch des iranischen Zentralbankgouverneurs Mohammad Reza Farzin Ende Dezember in Rußland berichtet wird, bei dem laut TASS die Eröffnung einer Kreditlinie von 6,5 Milliarden Rubel (65 Mio.€) für die Einfuhr wichtiger Güter aus Rußland vereinbart wurde. Die beiden Länder – die beide von den Vereinigten Staaten und anderen westlichen Staaten stark sanktioniert werden – vereinbarten bei dem Treffen ihrer Zentralbanker, den gesamten bilateralen Handel nur in ihren Landeswährungen abzuwickeln. RT betitelte seinen Artikel mit „Iran und Rußland geben offiziell den Dollar auf“.

  • Venezuela wird auf dem BRICS-Gipfel im Oktober 2024 den Beitritt beantragen. In einem Interview mit der spanischen Ausgabe von Le Monde Diplomatique, das am 1. Januar veröffentlicht wurde, erklärte der venezolanische Präsident Nicolás Maduro, daß die BRICS „die Zukunft der Menschheit“ darstellen. „Ich hoffe, daß beim nächsten Gipfel in Rußland... Venezuela den BRICS+ als ständiges Mitglied beitreten wird“, sagte Maduro. Seine Regierung hoffe, mit Hilfe der BRICS mehr Investitionen anzuziehen und neue Absatzmärkte zu finden.

    Maduro kritisierte auch scharf die Entscheidung des neuen argentinischen Präsidenten Javier Milei, den BRICS doch nicht beizutreten, nachdem Argentinien praktisch schon als neues Mitglied aufgenommen worden war. „Indem er Argentinien aus den BRICS ausschließt, handelt er gegen die Argentinier. Das gehört zum Ungeschicktesten und Dümmsten, was Milei gegen Argentinien getan hat... (Es) bringt Argentinien zurück ins 19. Jahrhundert“, erklärte Maduro. „Es wird Argentinien zu einem Vasallen der imperialen unipolaren Welt machen.“

  • Ägyptisch-russischer Handel wächst dramatisch. Der russische Handelsbeauftragte in Ägypten, Alexej Tewanjan, erklärte in einem Interview mit RIA Novosti am 30. Dezember, daß der Handel zwischen den beiden Ländern rasant ansteigt und 2023 ein Volumen von 7 Milliarden Dollar erreichen wird. Ein wachsender Teil werde in nationalen Währungen statt in Dollar abgewickelt, und der bilaterale Handel werde weiter zunehmen, wenn Ägypten ein Freihandelsabkommen mit der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) unterzeichnet, was in Kürze zu erwarten sei. Bereits Anfang der Woche hatten die Mitgliedsländer der von Rußland angeführten EAEU ein umfassendes Freihandelsabkommen mit dem Iran unterzeichnet. Sowohl Ägypten als auch der Iran sind neue Mitglieder der BRICS.

    In dem RT-Bericht über das Interview heißt es weiter: „Tewanjan merkte an, daß ägyptische Unternehmen im Zuge der wachsenden wirtschaftlichen Zusammenarbeit zunehmend bestrebt sind, bei Handelsgeschäften mit Moskau von westlichen auf nationale Währungen umzusteigen. In den letzten Jahren sind Dollar und Euro in Ägypten knapp geworden, weshalb es regelmäßig zu Problemen bei der Bezahlung von bereits gelieferten Waren kommt. In diesem Zusammenhang haben ägyptische Partner großes Interesse an der Umstellung auf Zahlungen in Landeswährung bekundet.“

    Grund zum Optimismus

    Die Gründerin und Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, rief in ihrem wöchentlichen Dialog-Forum am 3. Januar die Bürgerinnen und Bürger der westlichen Länder auf, sich der Globalen Mehrheit und der von den BRICS angeführten Bewegung für globale Entwicklung anzuschließen, denn genau das bräuchten auch ihre eigenen Länder. Sie begann mit einer Antwort auf die Frage, wie sie unter so schwierigen globalen Bedingungen so optimistisch bleiben könne: