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Neue Solidarität
Nr. 12, 21. März 2024

„Nicht von den Briten in den Krieg gegen Rußland treiben lassen“

Ralph Thiele, Oberst a.D. und Präsident der Politisch-Militärischen Gesellschaft e.V., Präsident von EuroDefense Deutschland und CEO von StratByrd Consulting, hat in einem Interview mit ntv Großbritannien ins Visier genommen, als er sagte, Deutschland dürfe sich von den Briten nicht in einen Krieg treiben lassen.1 Auf die Frage, wie er die Unzufriedenheit des britischen Premierministers Sunak mit Bundeskanzler Scholz in der Taurus-Frage kommentiere, antwortete Thiele: „Die Briten sind die Treiber einer kombattanten Lösung des Problems, also durch Krieg die Russen in die Knie zu zwingen… Wir sollten uns aber von den Briten nicht treiben lassen.“

In einem Interview mit dem Magazin Focus lenkte Thiele die Aufmerksamkeit erneut auf die Briten und sagte, Großbritannien sei ein Hauptverdächtiger im Taurus-Abhörskandal. Focus online zitiert ihn: „,Grundsätzlich gibt es zwei Verdächtige‘, die das Gespräch abgehört und in Umlauf gebracht haben könnten. Zum einen die westlichen Staaten. Sie könnten ein Interesse daran haben, das vorsichtige Vorgehen von Bundeskanzler Scholz zu untergraben. Putin wiederum habe ein Interesse daran, das Vertrauen in die Bundesregierung durch Maßnahmen der hybriden Kriegsführung zu untergraben. ,Da in der hybriden Kriegsführung – in der zum Beispiel auch die Briten Meister sind – bevorzugt über Dritte agiert wird, ist zunächst nichts so, wie es scheint.‘“2

Bemerkenswert ist auch ein Beitrag des ehemaligen stellvertretenden US-Verteidigungsstaatssekretärs Stephen Bryen am 3. März in der Asia Times. Er befürchtet einen direkten Krieg zwischen Rußland und der NATO. Zwar hätten sich mehrere NATO-Länder von dem Vorschlag des französischen Präsidenten Macron distanziert, Truppen in die Ukraine zu entsenden, aber: „Wenn die NATO so sehr dagegen ist, Truppen in die Ukraine zu entsenden, warum fordert sie dann nicht, daß die Soldaten, die bereits dort sind, nach Hause geschickt werden?“

Eine ganze Reihe von Berichten aus Europa in letzter Zeit habe deutlich gemacht, daß sich NATO-Offiziere und ausgebildetes Personal aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Polen und anderen Ländern bereits in großer Zahl in der Ukraine befinden. Sie bedienten z.B. „die Patriot- und NASAM-Luftabwehrsysteme, das HIMARS-Mehrfachraketensystem, den britisch-französischen Marschflugkörper Storm Shadow (SCALP-EG in Frankreich) und viele andere komplexe Waffen, die der Ukraine zur Verfügung gestellt wurden“.

Bryan fordert, die Politik der NATO dringend zu überdenken. „Wenn die NATO tatsächlich gegen die Entsendung von Truppen in die Ukraine ist, dann kann sie nicht mehr plausibel leugnen, daß bereits Truppen in der Ukraine sind… Putins Hinweis, Rußland verfüge über Atomwaffen, seine Warnung, die NATO bereite einen Angriff auf Rußland vor, und seine Aussage, Rußland sei bereit, Atomwaffen einzusetzen, zeigen, daß die politische Akzeptanz von NATO-Drohungen gegen Rußland eine kritische Grenze überschritten hat.“


Anmerkungen

1. "Bundeswehr-Kommunikation ist nicht besonders geschützt", ntv, 02.03.2024.

2. „Unsere historischen Gegner, die Deutschen”: Kreml-Wut wegen Taurus-Telefonat, Focus online, 02.03.2024.