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Neue Solidarität
Nr. 11, 14. März 2024

Wall Street Journal enthüllt Details
der Friedensverhandlungen 2022

(E.I.R. Daily Alert, 8.3. 2024) – Das Wall Street Journal (WSJ) enthüllte am 1. März neue Einzelheiten zu den Verhandlungen im Frühjahr 2022 über eine friedliche Lösung des Konflikts in der Ukraine.

„Ein Entwurf für einen Friedensvertrag, der von russischen und ukrainischen Unterhändlern im April 2022, etwa sechs Wochen nach Beginn des Krieges, ausgearbeitet wurde, enthüllt, welche Art von Abkommen Putin damals anstrebte“, so der Artikel. „Die Grundzüge der letztlich gescheiterten Friedensverhandlungen sind bekannt, aber das vollständige 17-seitige Dokument, das dem Wall Street Journal und anderen mit den Verhandlungen vertrauten Personen vorliegt, wurde nicht veröffentlicht.“ Das WSJ berichtet über den Inhalt des Dokuments, ohne den Text selbst wiederzugeben.

Das auf den 15. April 2022 datierte Dokument sah vor, daß die Ukraine ein dauerhaft neutraler Staat wird, die Krim unter russischer Kontrolle bleibt und Obergrenzen für die Größe der ukrainischen Streitkräfte und ihre militärische Zusammenarbeit gesetzt werden.

Der Vertragsentwurf zeige, daß beide Seiten bereit waren, „tiefgreifende Zugeständnisse“ zu machen, um die Kämpfe zu beenden.

Nach einem Besuch des damaligen britischen Premierministers Boris Johnson in Kiew gerieten die Verhandlungen allerdings ins Stocken und wurden im Juni vollständig abgebrochen.

Das WSJ zitiert dazu Keir Giles von der britischen Denkfabrik Chatham House als „Experten“. Er behauptet, ein solches Friedensabkommen würde die Ukraine „der Gnade Rußlands ausliefern, sollte es in Zukunft zu einer erneuten Invasion kommen“. Chatham House behauptet auch, Rußland habe seit 2014 mehr als 400 Verstöße gegen internationale Verträge und Konventionen begangen.

Das WSJ kommentiert allerdings, das Jahr 2022 sei eine verpaßte Chance für den Frieden gewesen, weil Rußland heute, zwei Jahre später, in der Lage sei, weitreichendere Forderungen zu stellen.