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(E.I.R. Daily Alert, 1.3. 2024) – Die Organisation Global Alliance for Banking on Values (GABV) hat einen neuen Bericht mit dem Titel Finance for War, Finance for Peace (Finanzen für den Krieg, Finanzen für den Frieden) veröffentlicht, der am 29. Februar in Mailand vorgestellt wurde und die Aufmerksamkeit von Vatican News auf sich zog.
Der von der Fondazione Finanza Etica und der GABV in Auftrag gegebene und von der Berliner Beratungsfirma Merian Research erstellte Bericht zeigt, daß Finanzinstitute weltweit mehr als 959 Milliarden Dollar für Waffenproduktion und Waffenhandel bereitstellen (Quelle: Centre Delàs). Davon entfallen fast eine halbe Billion Dollar, also mehr als die Hälfte der Gesamtinvestitionen, auf den Finanzsektor der USA, weitere 79 Mrd. Dollar auf die zehn größten europäischen Investoren. Allein die 15 größten europäischen Banken investieren laut einem Bericht der Nichtregierungsorganisation PAX 87,72 Mrd. Euro in „Rüstungsunternehmen“. Der Bericht fordert den Ausstieg aus der Rüstungsindustrie, bietet allerdings keine Alternativen an.
Eine Tabelle in dem Bericht listet die „Top 10 Investoren in Rüstungsunternehmen (weltweit)“ auf, alle aus den USA. An der Spitze stehen die „üblichen Verdächtigen“: Vanguard, State Street und BlackRock.
Eine weitere Tabelle zeigt die „Top 10 der europäischen Investoren in Rüstungsunternehmen“, darunter BNP Paribas, Deutsche Bank, Crédit Agricole, Société Générale und UBS. Bemerkenswert ist, daß die französischen Banken dreimal so viel investieren wie die einzige deutsche Bank auf der Liste und daß keine italienische Bank unter den Top 10 zu finden ist.
Die 2009 gegründete Global Alliance for Banking on Values mit Sitz in Amsterdam beschreibt sich selbst als „ein Netzwerk unabhängiger Banken, die finanzielle Ressourcen für eine nachhaltige wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung einsetzen. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Bankensystem transparenter zu machen und einen positiven wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wandel zu unterstützen.“
(E.I.R. Daily Alert, 1.3. 2024) – Der bekannte Antikriegsaktivist George Galloway von der britischen Workers Party hatte die Beendigung der britischen Unterstützung für Israels Völkermord in Gaza zum Hauptthema seines Wahlkampfs für einen Unterhaussitz in Rochdale/England gemacht. Er sagte den Wählern, diese Wahl sei „ein Referendum über Gaza“ und gewann sie mit 40 Prozent der Stimmen, fast doppelt so viel wie der zweitplatzierte Kandidat.
„Das ist für Gaza“, sagte Galloway in seiner Siegesrede nach Abschluß der Stimmenauszählung. Er warnte Keith Starmer, den Tony-Blair-Klon an der Spitze der Labour-Partei: „Sie werden einen hohen Preis zahlen für die Rolle, die Sie bei der Ermöglichung, Förderung und Vertuschung der Katastrophe gespielt haben, die sich derzeit im besetzten Gazastreifen abspielt.“ Galloway war sich sicher: „Das wird einen Erdrutsch auslösen, eine Verschiebung der tektonischen Platten in vielen Parlamentswahlkreisen, angefangen hier im Nordwesten und dann im ganzen Land.“
Sein Wahlerfolg sei eine Warnung an die beiden großen Parteien, Labour und Konservative. Die britischen Wähler seien nicht gewillt, das übliche Spiel „das kleinere Übel wählen“ noch länger mitzuspielen. Galloway brachte es in seiner typischen Rabelaisschen Art auf den Punkt: „Keith Starmer und Rishi Sunak sind zwei Backen desselben Hinterns, und beide haben heute Abend hier in Rochdale eine Tracht Prügel bezogen.“
Galloway, der auch eine führende Persönlichkeit der britischen „Nein zur NATO“-Bewegung ist, gehört dem Unterhaus bereits zum siebten Mal an. Er war lange Jahre ein führender Vertreter der Labour Party, bis diese ihn 2003 ausschloß, weil er den damaligen Premierminister Tony Blair für dessen Rolle im betrügerischen Irak-Krieg kritisiert hatte. Die Medien des britischen Establishments, vom rechten Daily Telegraph bis zum liberalen Guardian, zeigten sich über seine Wahl nicht erfreut.