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Neue Solidarität
Nr. 48, 30. November 2023

Bestialische Menschen und „Terror aus der Luft“

Von Lyndon LaRouche, 1. September 2003

Die folgenden Bemerkungen Lyndon LaRouches aus dem Jahr 2003 sind heute mehr als angebracht, wenn man die wahnsinnigen Forderungen von Leuten wie dem republikanischen US-Senator Lindsey Graham hört, der kürzlich in Interviews mit CNN und Fox News zum Krieg zwischen Israel und Gaza ein Loblied auf den amerikanischen Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki anstimmte. Graham sagte Fox: „Macht den Ort platt! Wenn das hier vorbei ist, wird Gaza aussehen wie Tokio und Berlin am Ende des Zweiten Weltkriegs. Und wenn es nicht so aussieht, dann hat Israel etwas falsch gemacht.“

LaRouche beschrieb in seiner Rede als damaliger Präsidentschaftskandidat das Ziel seines Wahlkampfs, die drei „Bestien-Syndrome des 20. Jahrhunderts“ anzuprangern: erstens der Aufstieg des Faschismus von 1921-45, zweitens im Krieg die bewußt satanischen Brandbombenangriffe der Alliierten auf massenhafte zivile Ziele, einschließlich der ungerechtfertigten Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, als Einstieg in einen anglo-amerikanischen Konflikt mit der Sowjetunion, sowie drittens die kombinierte Wirkung der Kubakrise 1962, der Ermordung Präsident Kennedys 1963 und des Vietnamkriegs. Diese letztere Kombination löste den kulturellen Paradigmenwechsel der „68er“ aus, die aus der Realität und der produktiven Gesellschaft in die Fantasiewelt der Jagd nach „Spaß im hier und jetzt“ flüchteten.

Historisch betrachtet war das Ziel der um London gruppierten, synarchistischen Finanzoligarchie im letzten Jahrhundert, mit diesen drei Phasen unmenschlicher Terrorisierung der Bevölkerung Europas, Japans und Amerikas, die Idee und Praxis eines Nationalstaates, der auf der Überzeugung beruht, daß der Mensch nach dem Ebenbild des Schöpfers geschaffen ist, dauerhaft auszurotten. Die Absicht hinter diesen ungehemmt bestialischen Methoden der mächtigen Oligarchen bzw. derer, die sie durch Manipulation der öffentlichen Meinung mächtig machten, bestand darin, die Opfer – wie die „Menschen-Bestien“ selbst – in Tiere zu verwandeln, die in ständiger Angst um ihr nacktes Überleben kämpfen und die ihre Nationen und ihr Dasein als vernünftige Menschen, die universelle Prinzipien von Gerechtigkeit, Fortschritt und Wahrheit fördern, nicht länger verteidigen.

Der damalige Präsidentschaftskandidat LaRouche äußerte sich am 1. September 2003 auf einer Konferenz des International Caucus of Labor Committees, der philosophischen Organisation, die er vor über 50 Jahren gegründet hat, und des Schiller-Instituts. EIR veröffentlichte in den Jahren 2003 und 2004 eine Serie von Artikeln über diese synarchistische Offensive.

* * *

Der Synarchismus läßt sich in seinen wesentlichsten Wurzeln auf Ursprünge wie den antiken phrygischen Dionysos-Kult zurückführen. Im Wesentlichen geht es darum, daß einige Leute im 18. Jahrhundert, insbesondere diejenigen, die mit der Britischen Ostindiengesellschaft und Lord Shelburnes Barings Bank verbunden waren, die Amerikanische Revolution niederschlagen wollten, noch bevor sie begann. Denn sie wußten, was die Amerikanische Revolution war.

Sie suchten in den Kloaken von Genf in der Schweiz und Lyon in Frankreich nach dem schlimmsten Dreck, der axiomatisch zu so etwas wie dem phrygischen Dionysos-Kult tendierte. Bedenken Sie, daß das Kennzeichen der Jakobiner in der Französischen Revolution die phrygische Mütze war. Die wichtigste Tatsache der Französischen Revolution ist diese Rolle der phrygischen Mütze. Der phrygische Kult des Dionysos ist im wesentlichen der Oberbegriff oder das Symbol für das, was wir in der Zivilisation seitdem Satanismus nennen.

Die Schurken werden losgelassen

Die Briten griffen also in die unterste Schublade und fanden diesen Kult, den sie durch Bankiers, durch familiengeführte Handelsbanken, die noch bis heute durchgehend existieren, zusammenbrachten, und daraus wurden die Martinisten von damals und die Synarchisten von heute...

Der Synarchismus ist die Idee vom menschenhassenden Verbrecher, der als „Supermann“ angesehen wird, weil er zu Bösem fähig ist, wozu normale Menschen und sogar sehr bösartige andere Menschen nicht fähig sind.

Und so sagten sie sich: „Was müssen wir tun, um die Amerikanische Revolution zu stoppen? Wir müssen die Verbrecher loslassen. Wir brauchen ein Instrument, eine Sekte.“ Eine Sekte wie die der Martinisten, die von diesen Leuten ins Leben gerufen wurde, nach dem Vorbild der schlimmsten Eigenschaften des Spaniens des 16. Jahrhunderts unter den Habsburgern, wie Philipp II.

Man erinnere sich, daß der Aufstieg der Habsburger in Spanien dazu benutzt wurde, ein Werkzeug zur Zerstörung der Zivilisation zu schaffen, und das setzte sich fort mit dem Spanisch-Niederländischen Krieg und dann dem Dreißigjährigen Krieg. Es war ein Werkzeug zur Zerstörung der Zivilisation. Wie Friedrich Schiller beschreibt, führten sie den Krieg nicht als Menschen gegen Menschen, sondern als Tiere gegen Tiere. Es war ein Kult des Bestialischen, und die spanische Kultur unter Philipp II. und Philipp III. war eine bestialische Kultur. Europa unter den Habsburgern war generell eine bestialische Kultur.

Als dann die Zeit der Französischen Revolution kam, hatten die Briten das bereits verstanden, aus einem anglo-holländischen liberalen Standpunkt, eine andere Form von Satanismus. Und mit ihrem Instinkt für Satanismus - verkörpert etwa durch Francis Bacon oder Thomas Hobbes oder John Locke oder Bernard Mandeville – wendeten sie dies auf die Situation an und sagten sich: „Wie können wir einen phrygischen Dionysos-Kult schaffen, um die Zivilisation zu zerstören? Um die Amerikanische Revolution zu verhindern (bei der es damals darum ging, Europa mit Optimismus umzukrempeln)! Wie können wir sie besiegen? Wir verwandeln die Menschen in Bestien.“

Das Hitler-Modell

Und das gleiche passierte in jüngerer Zeit mit der Kubakrise. Das Vorbild für diese Raketenkrise war der Abwurf der Bomben auf Hiroshima und Nagasaki. Und auch ohne Atombomben, schon vorher, war es bei der Bombardierung von Tokio das gleiche gewesen. Es war auch das Prinzip bei der Bombardierung der Zivilbevölkerung unter der Leitung von Churchills Berater Frederick Lindemann und dem britischen Luftmarschall Sir Arthur „Bomber“ Harris in der letzten Phase des Krieges in Europa.

Das war satanisch! Genauso wie Hitlers Tötung der Juden ein Akt vorsätzlicher satanischer Bestialität war. Er bestand darin, ein so großes Verbrechen zu begehen, daß das deutsche Volk sich niemals gegen Hitler wenden konnte, aus Angst, für Hitlers Verbrechen bestraft zu werden.

© Bundesarchiv
Die Überreste von Dresden (oben) und Hamburg (unten) im Zweiten Weltkrieg nach den Feuerstürmen, die die Städte und ihre Bewohner durch die intensiven britischen und amerikanischen Bombenangriffe einäscherten.
© Bundesarchiv

Es gab nicht den geringsten Grund dafür! In Deutschland gab es keinen Grund für das, was den Juden in Deutschland und Osteuropa angetan wurde. Überhaupt keinen! Die deutsche Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts besagt, daß so etwas nicht im deutschen Interesse ist. Deutschlands Aufstieg als große Macht war mit dem Prozeß verbunden, der zu den politischen Bürgerrechten für die Juden in Deutschland führte, und dafür haben die Juden Deutschland reichlich belohnt. Auch der Osten Europas wurde dafür belohnt.

Das war das Vermächtnis von Moses Mendelssohn. Es lag im deutschen Interesse, vom Standpunkt der Wissenschaft, der Medizin und so weiter, die jüdische Gemeinschaft als wertvollen Teil der Gesellschaft zu fördern und zu verteidigen. Sie waren echte Deutsche, und in Polen echte Polen. In Rußland waren sie Russen. Diesen Teil der Gesellschaft, der für etwas Gutes stand, durch die politische Befreiung der Juden zu schützen, das war eine gute Sache. Es war eine Antwort auf das negative Erbe der Habsburger oder auf 1492 oder 1609. Eine Bejahung der Menschlichkeit.

Und um dieses Bekenntnis zur Menschlichkeit anzugreifen, suchten sich die Nazis unter dem Einfluß eines Bastards namens Richard Wagner den Juden als Objekt der Zerstörung aus – um der menschlichen Rasse etwas so Schreckliches anzutun, daß die Menschheit nicht mehr zur Menschlichkeit zurückkehren konnte. Das war die Absicht. Und das war auch schon die Absicht in der Französischen Revolution.

Das war die Absicht, als Napoleon auf Europa losgelassen wurde. Das war die Absicht beim Wiener Kongreß von 1815 (oder dem „Wiener Sexkongreß“, wie es zutreffender heißen sollte). Das war es auch, wofür man Napoleon III. benutzte. Das war es, was mit der Operation von Giuseppe Mazzini ganz Europa angetan wurde, an der Wagner beteiligt war.

Genau hier liegt das Problem. Es ist ein tief verwurzeltes historisches Problem, nämlich die Vorstellung, daß derjenige, der die Macht hat, ein Volk so in Angst und Schrecken versetzen kann, daß es ihn bewundert und ihm die Füße küßt, weil es solche Angst vor ihm hat. Sie müssen ihn lieben, weil er so schrecklich ist.

Er ist wie das Hollywood-Monster „Freddie“ oder „Freitag der 13“. Das ist das Bild, das man sich von ihm macht. So ist Freddie: ein Monster, das so schrecklich ist, daß die Menschen es bewundern. Sie sind von ihm fasziniert. Warum sind die „Freitag der 13.“-Filme so beliebt? Wegen eines satanischen Impulses in der Bevölkerung, die menschliche Bestie anzubeten – den Mann, der so schrecklich ist. Das ist es, was Arnie Schwarzenegger darstellt. Schwarzenegger ist eine dionysische Kreatur, die menschliche Bestie, die hochbezahlte Freakshow. Im Fitneßstudio wie auch anderswo.

Dann kam der nukleare Horror

© CC/Gage Skidmore
Bestien-Mensch Senator Lindsey Graham: „Macht alles platt. Wenn das hier vorbei ist, wird Gaza aussehen wie Tokio und Berlin am Ende des Zweiten Weltkriegs. Und wenn nicht, dann hat Israel etwas falsch gemacht.“

Um also zu verstehen, womit wir heute konfrontiert sind, müssen wir verstehen, was mit den Amerikanern geschehen ist, die aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrten, und mit den Amerikanern nach der Erfahrung des Kennedy-Attentats.

Man muß sich noch einmal die Banker anschauen – die „synarchis­tischen“ Banker, wie sie im letzten Jahrhundert genannt wurden –, die hinter Hitler standen und hinter der Tradition der Französischen Revolution. Diese Banker benutzten die Atomwaffen, die Bombar­die­rung von Hiroshima und Nagasaki. Sie begingen ein Verbrechen an den Völkern Europas, das mit dem vergleichbar war, was Hitler den Juden antat: die Terrorbombardierung Westeuropas in der Schluß­phase des Krieges, die dann in der Bombardierung Tokios gipfelte. Schließlich der Atomwaffenabwurf, der im Interesse des großen „Friedensfreundes“ Bertrand Russell das Zeitalter des nuklearen Schreckens einleitete.

Die Synarchisten und ihre Philosophen sahen in diesen Ereignissen den Beginn des „Endes der Geschichte“. Man nannte es das „Zeitalter des Dionysos“. Das war das charakteristische Merkmal der Jugendkultur in den späten 1960er Jahren und danach. Das ist die Grundlage für die sogenannte Umweltbewegung. Sie ist dionysisch, sie ist satanisch! Es geht nicht um die Meinung des Volkes, sondern um die Meinung Satans. Und Menschen, die Angst vor Satan haben, beten ihn an. Das ist das Prinzip hier.

Was uns also zugestoßen ist, ist ein Satanismus, in diesen Formen. Zuerst in der Endphase des Zweiten Weltkriegs, als mit der Bombardierung Europas und Japans usw. das Grauen nachgeahmt wurde, was Hitler angerichtet hatte. Nachgeahmt durch Versuche, den Krieg zu verlängern, um die Möglichkeit zu haben, Berlin mit einem Atomangriff auszulöschen.

Als Deutschland kapitulierte, konnten sie das nicht mehr tun. Ich weiß nicht, wie das heute ist, aber damals tat man das nicht, man warf keine Atomwaffen auf schon besiegte und besetzte Länder ab.

Also hat man sie statt dessen auf Japan abgeworfen. Und warum? Wegen Japan? Nein. Aus demselben Grund, aus dem Hitler das mit den Juden tat: um eine dionysische Tat zu begehen, die so schrecklich war, daß die Welt die Füße des satanischen Täters küssen würde.

Wie die Vereinigten Staaten getroffen wurden

Das ist uns in den Vereinigten Staaten zweimal passiert. Es ist uns am Ende des Zweiten Weltkriegs passiert, ich habe es persönlich miterlebt. Ich war dabei.

Und es geschah in den frühen 1960er Jahren, mit der Raketenkrise und der Ermordung von Präsident John F. Kennedy. Der Terror, der damals in allen Teilen der jugendlichen und jungen erwachsenen Bevölkerung der Vereinigten Staaten ausgelöst wurde, ist heute unser Problem. Um die Heilung des Problems zu definieren, muß man also das Problem selbst definieren, die Krankheit – die Infektionserreger. Es ist nicht nur die Frage: Wer hat etwas falsch gemacht? Jeder, fast jeder hat etwas falsch gemacht: Ich habe sie alle dabei beobachtet.

Ich habe gesehen, wie meine heimkehrenden Kameraden aus dem Zweiten Weltkrieg mit ihrer Haltung ein Verbrechen gegen ihr Land und die Menschheit begingen. Ich habe gesehen, wie sich die jüngere Generation mehr und mehr in wilde Bestien verwandelte, die Art von Bestien, die man in einer öffentlichen Rave-Dance-Sendung sieht. Sie waren nicht mehr wirklich menschlich. Das ist auf die gleiche Weise passiert.

Wenn wir also diesen Mechanismus nicht verstehen, durch den die Menschheit von Bankern und Dionysikern im allgemeinen dazu gebracht wird, sich selbst zu zerstören, dann können wir die Krankheit nicht heilen. Dann verstehen wir das aktuelle Problem nicht, wir verstehen nicht, was geändert werden muß und wie man das tun kann.