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Dr. Wolfgang Lillge, Landesvorsitzender der BüSo in Berlin, sagte bei der Kundgebung der BüSo Berlin am Schöneberger Rathaus am 10. Juni 2023 folgendes.
Die BüSo und das Schiller-Institut haben zum 60. Jahrestag von Kennedys berühmter Friedensrede am 10. Juni 1963 zu einem internationalen Aktionstag aufgerufen, und heute wird auch eine Internet-Konferenz stattfinden, um eine lebendige Erinnerung an Kennedys Denken zu schaffen und so die bessere Tradition der amerikanischen Geschichte wiederzubeleben.
Die Notwendigkeit dafür wird nirgends deutlicher als in dem Konflikt in der Ukraine.
Die BüSo-Bundesvorsitzende Helga Zepp-LaRouche hat kürzlich erklärt:
„Was wir jetzt brauchen, ist wirklich ein Paukenschlag für den Frieden. Denn wenn es so weitergeht wie bisher, ist es die Logik des Krieges, daß immer schrecklichere Waffen eingesetzt werden… Wir müssen darüber nachdenken, diesen Krieg durch Verhandlungen zu beenden, wir müssen mit dem Wiederaufbau der Ukraine beginnen, und im Grunde genommen auch mit dem Wiederaufbau eines Großteils der übrigen Welt, die sich in einem schrecklichen Zustand befindet.“
Wir sind heute hier, um unsere Sorge auszudrücken, daß der Ukrainekonflikt eine Eskalationsspirale zwischen den USA und Rußland ausgelöst hat, die im schlimmsten Fall zu einem nuklearen Weltkrieg führen kann, der in einem darauf folgenden nuklearen Winter alles Leben auf dieser Erde auslöschen könnte.
Das Wichtigste ist jetzt, so schnell wie möglich mit Hilfe aller möglichen Kräfte in der Welt zu einem Waffenstillstand in der Ukraine und zu Friedensverhandlungen zu kommen, die die Interessen der Ukraine und von Rußland berücksichtigen. Ihre Hilfe als Vermittler haben angeboten: Präsident Xi Jinping mit seinem 12-Punkte-Plan, Präsident Lula von Brasilien mit einem Friedens-Klub mehrerer Länder des Globalen Südens, Präsident Erdogan und, sehr wichtig, Papst Franziskus.
Wir rufen alle Menschen auf der Welt auf, mit uns zusammenzuarbeiten, um möglichst viele Nationen dazu zu bringen, eine internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur auf die Tagesordnung zu setzen. Alle Konflikte lassen sich lösen, wenn wir eine gerechte Weltwirtschaftsordnung aufbauen und eine neue Renaissance im Dialog der besten Traditionen aller Kulturen schaffen, damit sich die Menschheit endlich menschlich verhält.
Genauso dachte auch Präsident Kennedy, als er am 10. Juni 1963 sagte:
„Ein totaler Krieg macht in einem Zeitalter keinen Sinn, in dem Großmächte große und relativ unverwundbare Nuklearstreitkräfte unterhalten und sich weigern können, sich ohne den Zugriff auf diese Streitkräfte zu ergeben. Er macht keinen Sinn in einem Zeitalter, in dem die tödlichen Gifte, die durch einen nuklearen Schlagabtausch erzeugt werden, durch Wind und Wasser, Erde und Saatgut in die entlegensten Winkel der Erde und zu noch ungeborenen Generationen getragen würden.“
Lassen wir wieder die Begeisterung der Berliner Bevölkerung aufleben, als sie Präsident Kennedy bei seiner historischen Rede hier vor dem Schöneberger Rathaus am 26. Juni 1963 zujubelte. Das war noch ein anderes Amerika, das wir heute wieder dringend brauchen!