Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Folgen Sie uns auf
acebook
Neue Solidarität
Nr. 23, 8. Juni 2023

Vetternwirtschaft?? Es geht um viel mehr!!

Von Andrea Andromidas

Was nun mit den vielfältigen Vernetzungen des Graichen-Clans mit dem AGORA-Wendeprogramm ans Tageslicht kommt, ist zweifellos unter das Thema „Korruption“ einzuordnen. Schlimm genug, aber es geht dennoch um viel mehr.

Mit der Abschaltung der Kernkraftwerke strich Habeck gleich die ganze Forschung an der Kernenergie aus dem Programm. Dieser Schritt zeigt den barbarischen Willen zum Rückschritt, der das eigentliche Programm der AGORA charakterisiert: Damit soll die Industrie in Deutschland von moderner Energietechnik höherer Leistungsdichten abgeschnitten werden, und diese Pläne gehen zurück auf die Zeiten der Gründung des Club of Rome.

Die Gegner der Industriepolitik haben seit mindestens 50 Jahren auf diese physikalische Falle gesetzt. Sie scheinen – im Gegensatz zu der Mehrheit naiver Industrievertreter und einer naturwissenschaftlich weitgehend ungebildeten Bevölkerung – ziemlich genau zu wissen, wie man die Unwissenden Schritt für Schritt dazu bringt, sich selbst zu zerstören.

Es folgen drei Beispiele, die zeigen, wie bewußt diese Strategie eingesetzt wird.

Beispiel 1: Die „flächenfressende Energiestrategie“ der Agora

Die von finanzstarken Geldgebern getragene Institution mit dem Namen „Agora“ beschreibt freimütig, in welche Falle das Projekt „Energiewende“ führt. Man kann das in einem Strategiepapier aus dem Jahr 2017 mit dem Titel „Energiewende und Dezentralität“ nachlesen.1 Die Autoren lassen den Leser darin wissen, daß die „physikalischen Gegebenheiten“ sogenannter erneuerbarer Technik, sobald man sie als tragende Technik akzeptiert hat, für eine entwickelte Industriewirtschaft wie Sand im Getriebe sind und zwangsläufig das ganze System verändern werden.

Diejenigen, denen die Zusammenhänge zwischen Physik und Wirtschaft nicht bekannt sind, werden jetzt naiv fragen: Na und? Darüber reden doch alle, was ist daran so schlecht?

Antwort: Es ist der ungeheure wirtschaftliche Aufwand, der durch die genannten „Treiber“ zwangsläufig entstehen muß, und der mit wachsendem Ausbau der flächenfressenden, wetterabhängigen Technik zur unerträglichen Belastung und Verteuerung des gesamten wirtschaftlichen Prozesses führt. Das permanente Gerede von Effektivität dient lediglich der Täuschung, denn in Wirklichkeit wird eine über Jahrhunderte entstandene Produktivität auf diese Weise systematisch zerstört.

Wetterabhängige Technik, digitale Vernetzung, immer kleinteiligere Strukturen und ein zunehmend chaotischer Marktmechanismus benötigen außerdem ein krebsartig anwachsendes Management, das mit dem Ausdruck „Sand im Getriebe“ nur unzureichend charakterisiert ist. Im Vergleich mit dem vorher vorhandenen, bestens organisierten Energie-System, welches wetterunabhängig für sichere, bezahlbare und umweltfreundliche Stromproduktion sorgte, ist es nicht übertrieben, diese Methode als eine Waffe gegen die Industriegesellschaft zu bezeichnen.

Der erschreckendste Aspekt wird gerade in der von CDU-Wirtschaftsminister Altmaier beschrittenen Wasserstoff-Strategie deutlich: Deutschland hat nicht genug Fläche, um den Bedarf an sogenanntem grünen Wasserstoff überhaupt zu produzieren! Sollen wir dadurch abermals zu einer Politik der territorialen Expansion getrieben werden?

Beispiel 2: 1970er Jahre – Amery Lovins & Co.

Ein fundamentaler Strukturwandel wurde seit den Anfängen des Club of Rome, also in den 70er Jahren geplant. Es gibt dazu ein sehr lesenswertes Dokument von Dr. Penczynski (verstorben 2017) aus dem Jahr 1978, das im Auftrag der Siemens AG entstand. Das kleine Buch trägt die Überschrift Welche Energiestrategie können wir wählen? und beschreibt eine Diskussion, die im Jahr 1977 am IIASA-Institut stattfand (Internationales Institut für Angewandte Systemanalyse in Laxenburg bei Wien).2 Daran nahmen neben Dr. Penczynski teil: Prof. Häfele, der damalige Vizechef des IIASA, ehemals Leiter des Projekts „Schneller Brüter“ in Kalkar von 1960 bis 1972; der bekannte Dennis Meadows, Mitautor der Club of Rome-Studie Limits to Growth (Grenzen des Wachstums) und Amery Lovins, bis heute einer der radikalsten Ökologen. Lovins gründete 1982 das Rocky Mountain Institute und spielte später auch eine Rolle beim Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Technologie. Die Diskussionsrunde wurde inszeniert, um den bereits weit vorangeschrittenen Weg zu moderner Kerntechnologie infrage zu stellen.

Das Thema lautete: Welche Energiestrategie sollen wir wählen?

Den Weg der „soft“ Energie (sogenannte erneuerbare Techniken) oder den Weg der „harten“ Energie (fossile Brennstoffe und Kerntechnik)?

Dr. Penczynski erkannte in aller Klarheit die wirkliche Absicht hinter dieser als wissenschaftlich verbrämten Debatte. Er verstand die Absicht der Leute des Club of Rome, besonders die von Lovins, die sogenannten Erneuerbaren als politische Waffe mit dem Ziel eines Systemwechsels einzusetzen. Dr. Penczynski schrieb:

Wie von Dr. Penczinsky in aller Klarheit überliefert, hatten diese Leute schon damals die Gesellschaftsveränderung im Sinne der „Großen Transformation“ anvisiert und den Marsch durch die Institutionen angetreten.

Beispiel 3: Die radikalen Grünen vom DAVOS FORUM

Es ist durchaus bemerkenswert, daß in dem kürzlich erschienenen Buch COVID-19: The Great Reset die systemverändernde Wirkung mittelalterlicher Energiedichte erneut ganz deutlich betont wird.3 Die Finanz-Oligarchie, die sich seit Neuestem in aller Öffentlichkeit als der eigentliche Initiator fanatischer Dekarbonisierung zu erkennen gibt, war seit den Gründungstagen des Club of Rome der wirkliche Nutznießer grüner Ideologie. Nicht erst seit heute bevorzugen ihre Vertreter eine Gesellschaft, in welcher eine kleine Schicht reicher „Priester“ regiert, die Masse der Menschen aber dumm bleibt, Verzicht übt und zahlenmäßig (endlich) wieder abnimmt. Deswegen verwundert das folgende Zitat auf Seite 142 (englische Ausgabe) keineswegs:


Anmerkungen

1. https://www.agoraenergiewende.de/fileadmin/Projekte/2016/Dezentralitaet/Agora_Dezentralitaet_WEB.pdf

2. https://solidaritaet.com/neuesol/2021abo/27/energiewende.htm

3. https://www.weforum.org/agenda/2020/07/covid-19-the-great-reset/