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Neue Solidarität
Nr. 19, 11. Mai 2023

Die Händler des Todes überwinden

Von Jack Gilroy

Jack Gilroy ist ein langjähriges führendes Mitglied von Pax Christi New York State und Pax Christi International, sowie Vorstandsmitglied der New York Veterans for Peace.

Hallo, mein Name ist Jack Gilroy, ich bin Friedensaktivist im Staate New York, USA. Ich wurde von Diane Sare angesprochen, die für den Senat der Vereinigten Staaten kandidiert – für den Senatssitz, den derzeit Senatorin Kirsten Gillibrand innehat, eine Frau, deren Ehemann früher Eigentümer von British Aeronautical Engineering (BAE) war. Sie verkaufte seine Aktien, damit sie in den USA eine Agentin der Todeshändler werden konnte, denn sie hat jedes Jahr für mehr Waffen gestimmt. Für diesen obszönen Militärhaushalt hat auch ihr Ko-Senator Charles Schumer aus New York jahrein, jahraus gestimmt, der zufällig der Anführer des größten internationalen „Clubs“ des US-Senats ist.

Diane fragte mich, ob ich etwas über die wachsende Friedensbewegung in den Vereinigten Staaten sagen könnte. Ich muß sagen, daß ich nicht glaube, daß die Zahl der Mitstreiter in den Vereinigten Staaten massiv wächst – das heißt, daß die Massen nicht auf die Straße gehen. Was jedoch zu wachsen scheint, sind Organisationen. Kürzlich, am 18. März 2023, sind in Washington, DC, einige Tausend Menschen aus dem ganzen Land zusammengekommen, um zu demonstrieren, und sie repräsentierten 200 verschiedene Friedensorganisationen. Deshalb glaube ich schon, daß es eine Zunahme gibt. Wenn die Menschen verfolgen, was im Internet geschieht, wird dies an der Anzahl von Zeitschriften und Organisationen für Frieden und Gerechtigkeit deutlich.

Der Papst selbst hatte sich bereits 2015 in einer gemeinsamen Sitzung des US-Kongresses zu diesem Thema geäußert. Der Papst sagte, die Rüstungsindustrie sei in Blut getränkt. Wir wollen deshalb den Bischof und die anderen einladen, damit sie vom 10. bis 13. November vor dem internationalen Tribunal, dem Internationalen Tribunal der Händler des Todes, aussagen. Das wird international eine interessante Zeit sein, in der die Menschen nicht nur die eigentlichen Händler des Todes sehen werden, sondern auch ihre stillen Helfer – diejenigen, die sich weigern, den Mund aufzumachen, oder diejenigen, die mitmachen, diejenigen, die auf die eine oder andere Weise kooperieren.

In den Vereinigten Staaten hat übrigens jeder im ganzen Land die Möglichkeit, gegen die Händler des Todes zu demonstrieren: Man braucht nur ins Internet zu gehen, und schon findet man, wo sich eine Rüstungsfabrik in der Nähe des eigenen Wohnorts befindet, oder zumindest ein Zulieferer.

In den Vereinigten Staaten gibt es 435 Kongreßbezirke. Und es gibt 50 Bundesstaaten. In jedem Staat gibt es militärische Auftragnehmer und Zulieferer. Und nicht nur das, sondern in jedem Kongreßbezirk – 435 Kongreßbezirke – gibt es Zulieferer und Auftragnehmer. Diese sind so allgegenwärtig, daß Leute wie Joan Roelofs ein Buch geschrieben haben, das erst kürzlich veröffentlicht wurde; Sie sollten es sich vielleicht online ansehen. Es heißt The Trillion Dollar Silencer (Der Billionen-Dollar-Schalldämpfer).

Wir haben bereits die Billionen Dollar erwähnt, die für die Händler des Todes ausgegeben werden, für das gesamte Militärsystem, aber Sie sollten nachlesen, was die Professorin Roelofs zu sagen hat, daß es so allgegenwärtig ist und so geschickt vom Militär und den Händlern des Todes organisiert wird, daß sie überall sind. Sie sind in den Klassenzimmern, mit dem Junior Reserveoffizier-Ausbildungskorps; sie sind im Militär. Die Armee, die Luftwaffe, die Marine und die Marines treten in den High Schools im ganzen Land auf und versuchen, die Leute dazu zu bringen, sich freiwillig zu melden. Das Militär wird als heilige Kuh dargestellt; sie sind unsere Helden, sie retten uns vor Bedrohungen aus dem Ausland. Dies sind sehr die Händler des Todes.

Was wir wirklich brauchen, ist, daß all diese religiösen und nicht-religiösen Organisationen, die die Friedensbewegung ausmachen, zusammenkommen. Die Friedensbewegung könnte sich vervielfachen, wenn man zum Beispiel den 10. Juni 1963 nutzen würde, der in ein paar Monaten bevorsteht. Der 10. Juni 1963 ist ein Brennpunkt; warum der 10. Juni? Weil John F. Kennedy am 10. Juni 1963, also in diesem Jahr vor 60 Jahren, eine Rede hielt, die Professor Jeffrey Sachs von der Columbia University, der als einer der besten Akademiker der Vereinigten Staaten gilt, für die wahrscheinlich wichtigste Friedensrede hält, die jemals von einem Präsidenten der Vereinigten Staaten gehalten wurde.

JFK rief dazu auf, mit den Rüstungsgeschäften aufzuhören und das zu tun, was sein Vorgänger, General Eisenhower, bei seinem Ausscheiden aus dem Amt sagte. Eisenhower sagte: „Hütet euch vor dem militärisch-industriellen Komplex“, wohl wissend, daß der militärisch-industrielle Komplex bereits die Kontrolle hatte.

Dennoch sagte Kennedy, daß er diesen Komplex auflösen würde. In dieser Rede sagte er, wir werden ihn auflösen, wir werden zur Entspannung aufrufen, wir werden mit den Russen zusammenarbeiten, so wie wir uns während der Kubakrise eingesetzt haben, um den Wahnsinn zu stoppen. Wir werden nicht nur die Produktion von Atomwaffen stoppen, sondern sie auch eliminieren und schließlich abrüsten und über Verhandlungen sprechen.

Der 10. Juni 2023, der 60. Jahrestag dieser Rede, wäre wichtig.

Persönlich glaube ich nach der Lektüre der Dokumente – insbesondere was James Douglass in seinem Buch JFK and the Unspeakable zusammengestellt hat –, daß die Händler des Todes mit Hilfe der CIA und des FBI John Kennedy ermordet haben. Es scheint absolute Beweise dafür zu geben.

Aber wie auch immer, wir schlagen dieses Datum vor, um eine Konsolidierung von Menschen zu erreichen, die in religiösen Organisationen zusammengeschlossen sind. Die Methodisten-Föderation zum Beispiel, der Rat der Kirchen, Pax Christi USA, und jüdische Gruppen, muslimische, buddhistische und hinduistische Gruppen können sich mit Christen und anderen zusammenschließen, um ein moralisches Konzept zu finden, das sie vorantreiben. Aber die größte Moral scheint manchmal bei denen zu liegen, die keinen Glauben haben, bei Atheisten und anderen, die sich sehr für die Gesundheit und das Gute in der menschlichen Natur einsetzen. Wir müssen uns mit ihnen zusammenschließen; es muß eine Kombination, eine Solidarität, ein Zusammenkommen von Menschen aller Glaubensrichtungen geben, um das Hauptproblem der Händler des Todes zu bekämpfen.

Wir bitten Sie also inständig, sich nicht von der Vorstellung leiten zu lassen, wir befänden uns im Jahr 1939 und es gebe ein Chamberlain-Problem. Dem ist nicht so. Wir schreiben das Jahr 2023. 1939 gab es keine Atomwaffen; das ist jetzt nicht der Fall. Wir müssen handeln; wir können wirklich nicht länger warten.